7. VL – Englischunterricht zwischen Selektion und Inklusion

In der siebten Veranstaltung (27.05.2019) der Ringvorlesung beschäftigten wir uns mit der Positionierung des Englischunterrichts zwischen den beiden Extremen Selektion und Inklusion.  

1.Reflektieren Sie, inwiefern Ihr eigener Englisch- (bzw. Fremdsprachen-) Unterrichtsfunktionale und formale Aspekte beinhaltete.

Während des Erwerbs meiner Englischkenntnisse zu Schulzeiten fanden sowohl unterrichtsfunktionale, als auch formale Aspekte eine große Berücksichtigung und spielten im Erlernen der Zweitsprache eine große Rolle. Im Bestfall sollte es so sein, dass die unterrichtsfunktionalen Aspekte des Unterrichts den Hauptteil einnehmen sollten, während die formalen Aspekte erst mit zunehmendem Fortschritt und im schleichenden Tempo eingeführt werden sollten. 

Bei uns in der Grundschule geschah der funktionale Teil in der Form von Spielen, Musik, Bewegung et cetera. Der formale Teil war ebenfalls ausgeprägt, nahm jedoch einen wesentlich geringeren Stellenwert ein, als der funktionale Teil. 

2.Diskutieren Sie davon ausgehende, welche Fähigkeiten ein„guterFremdsprachenlerner“ in Ihrer Schulzeit mitbringen musste und inwiefern dies den curricularen Vorgaben für die Grundschule(funktionalerFokus: „Entwicklung der Sprachfähigkeit“) entsprechen würde.

Kindern die bereits in der Grundschule einen Faible für den formalen Teil hatten, lernten in der folgenden Sekundarstufe 1 schneller und effektiver Sachverhalte wie Satzstrukturen, und -bau, Vokabeln oder ähnliches und hatten dadurch in der formal geprägteren, weiterführenden Schule bessere Aussichten, als ihre MitschülerInnen. Dementsprechend ist ein „guter Fremdsprachenlerner“ ein Kind, was besonders gut mit dem formalen Teil und parallel auch dem funktionalen Teil des Unterrichts umzugehen weiß. 

3. Die Anbahnung eines Perspektivwechsels durch Reflexion eigener Praxiserfahrungen zum jeweiligen Thema.
Welche Schüler*innen sind Ihnen in der konkreten (eigenen) Praxis bisher begegnet, bei denen Sie noch Unterstützung benötigt hätten, um sie gut in den Unterricht einzubinden? Wobei hätten Sie dieses Kind gerne noch (besser) unterstützt.
Beschreiben Sie eine/n konkrete Schüler*in in Bezug auf einen konkreten Unterrichtsinhalt/Situation. Achten Sie auf eine wertschätzende Darstellung.
Während meines Praktikums begegnete ich vielen verschiedenen Kindern, wobei sich die meisten Kinder gut in den Unterricht mit einbinden ließen. Jedoch hatte ich in meiner letzten Praktikumsklasse ein Kind, bei dem es sich schwierig gestaltete die Konzentration für mehr als ein bis zwei Minuten aufrecht zu erhalten. Da ich mir aber wünschte, dass das Kind dem Unterrichts folgen kann und das „normale“ Pensum an Aufgaben bewerkstelligen kann, versuchte ich mich daran, eine Möglichkeit zu finden, den Jungen so einzubinden, dass er seine Konzentrationsfähigkeit Schritt für Schritt ausbauen kann, aber trotzdem noch die Möglichkeit hat abzuschalten, um sich nicht überfordert zu fühlen. 
Dieser Spagat fiel mir jedoch nicht einfach, da ich zu diesem Zeitpunkt gerne auf den Erfahrungsschatz meiner Mentorin zugegriffen hätte. Diese war jedoch sehr jung und sagte selbst zu mir, dass sie es in dieser Form noch nicht erlebt habe und sich selbst erst einmal auf die Situation einstellen und verschiedene Methoden ausprobieren müsse. 
Vorteilhaft wäre es, wenn derartige Situationen mit möglichen Lösungsansätzen auch in der Universität behandelt werden könnten, sodass man nicht immer nur theoretischen Input, sondern auch mal praktisches Wissen hat, was in den Praktika und im späteren Lehrberuf auch gut angewendet werden könnte. 

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