Gestern noch Treffen am Bolzplatz, heute message bei wapp.

Welche Auswirkungen wird Ihrer Meinung nach die zunehmend online stattfindende Kommunikation auf unser Miteinander haben?

Ich finde dass es sehr gute Frage ist, ich möchte aber ungern spekulieren. Ich würde lieber den Aspekt beantworten, was die online Kommunikation bereits für Auswirkungen auf unser Miteinander hat. Denn diese werden nicht erst eintreten, sondern sind es schon.

Ich möchte eine kleines Ereignis aus meiner Lebensgeschichte erzählen: Sommernacht, 15 Leute, Garten, großes Feuer, Bierchen, Sitzen im Kreis drumherum. Totenstille. Totenstille, wieso denn das? Ich habe gezählt, 13 von 15 Leute saßen am Smartphone und waren Online. Einer besaß kein Smartphone(ich) und einer musste sein Smartphone an ein Mädchen leihen, die sich bei Facebook mit ihrem Freund/Ex-Freund dringend austauschen musste, stundenlang…

Die Auswirkung ist offensichtlich. Es wird immer weniger persönlich geredet. Was das wiederum für Auswirkungen hat ist sicherlich ein anderes Fachgebiet auf dem man das untersuchen könnte. Ich möchte dennoch einne kleinen Vorstoß wagen. Mit steigender Online Kommunikation wird die Sozietät immer scheuer. Die Menschen verlieren die Gabe sich von Angesicht zu Angesicht hemmungslos miteinander zu unterhalten. Online ist man mutiger. Man verliert zusätzlich die Fähigkeit Gestiken und Körpersprache zu interpretieren. Wo das alles endet? …das ist mir noch nicht klar..

 

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2 Antworten zu Gestern noch Treffen am Bolzplatz, heute message bei wapp.

  1. Thomas sagt:

    Hallo Baris,
    sehr interessante Behauptung, die du da aufstellst! Ich habe ähnliches beobachtet und bin gespannt, in welche Richtung sich das entwickelt. Ich persönlich habe mich auch schon ertappt, trotz GesprächspartnerIn vor der Nase eher Mails, Soziale Netzwerke etc. zu checken. Die Gefahr besteht, ganz klar. Aber hier bedarf es meiner Einschätzung nach das richtige Maß für jeden zu finden. Ich vermute, der „Dauerwischer“ wird schnell mitbekommen, wenn sich die „Nichtwischer“ von ihm abwenden.
    Beste Grüße,
    Thomas
    PS: Den Begriff „Wischer“ gebraucht mein Schwiegervater für die Smartphone-Nutzer wegen des „Wischens“ über das Display.

    • Baris sagt:

      Hallo Thomas, in der Tat hat hab ich mich auch schon dabei ertappt wie ich trotz Gesprächspartner auf mein Smartphone gucke in der Hoffnung eine neue Nachricht sei eingetroffen. Zudem ist es ja so, dass die Nichtwischer nicht gerade mehr werden, sondern eher weniger. Statt abwenden laufen sie eher dem Trend hinterher, gruppenzwangähnlich. Ne freundin von mir hat sich ein Smartphone zugelegt, nur um Whatsapp zu nutzen, weil die anderen von uns fast nur noch dort kommunizieren und sie nicht alles mitbekommt.

      gruß baris

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