Abschlussreflexion

Eines des zentralsten theoretischen Elemente in dieser Ringvorlesung war für mich der personenbezogene Umgang mit Heterogenität im Hinblick auf die Individualisierung des Unterrichts. So wurden verschiedene methodische Einschnitte im Umgang mit Heterogenität aufgezeigt, die ihre Effektivität im Hinblick auf die Didaktik optimiert.

Besonders in der Ringvorlesung 4 wurden diese Szenarien weiter dargestellt.

Der „Individualisierende Unterricht“ zielt hier auf Heterogenität und Ausdifferenzierung der einzelnen Akteure im Klassenraum ab. Darüber hinaus löst der „individualisierende Unterricht“ die vorherrschende Ordnung der Lehrer-Schüler-Beziehung auf, denn die Zeiten werden flexibel an die Lernanforderungen der Schüler angepasst, was beim „Unterricht im Klassengespräch“ oft zu kurz kommt. Konkret auf meine beiden eigenen Fächer (Spanisch/Religion) bedeutet dies, dass sie über der Unterrichtsdynamik hinaus mit konkreten Aufgabenstellungen umgehen und auf individuelle Anpassungen seitens des Kompetenzhorizonts der Schülerschaft abzielt, die förderlich für die Entwicklung des Sprach- und des allgemeinen Urteilsbewusstseins sind.

Es ist wichtig, dass jeder einzelne Teilnehmer im Klassengeflecht etwas mit der Unterrichtsthematik anzufangen weiß, da grade der Austausch, die Diskussion und die Ausarbeitung der Aufgaben im Klassenzimmer zusammengetragen werden und so zur mündlichen Beteiligung eines jeden Individuums im Klassenzimmer führt.

Die Ringvorlesung 10 hat mir in dieser Frage weiter Aufschlüsse zum Umgang mit der Schülerschaft mit Migrationshintergrund vermittelt.

Neben professioneller pädagogischer Sensibilität gehört es aufgrund der soziokulturellen Dynamiken der letzten Jahre auch dazu, einen gerechten Zugang für Schüler mit Migrationshintergrund und geflüchteten Schülern garantieren zu können.

Dabei hat mich vor allem das Prinzip der „Vorklassen“ einen weiteren Zugang zu dieser Thematik verschafft, da es eine Reaktion auf die sich neu ergebende gesellschaftliche Situation ist und Schülern mit Migrationshintergrund auf die deutsche Gesellschaft und ihr greifendes Bildungssystem vorbereiten soll.

Neben rein kommunikativen Kompetenzzielen spielt auch der kulturelle und vor allem der soziale Hintergrund eine große Rolle, da sich die Schülerschaft mit Migrationshintergrund auch auf die neuen Verhältnisse in ihrem privaten, persönlichen und direkten Umfeld anpassen sollte, um eine erfolgreiche Integration in das Beziehungsgeflecht der deutschen Gesellschaft gewähren zu können.

Mit dem Konzept der „Vorklassen“ ergibt sich deshalb eine „Abholmöglichkeit“ für die inmigrierte Schülerschaft , die besonders im kommunikativen Rahmen von Nutzen sein kann und den Integrationsprozess begünstigt.

Durch den nahen Kontakt zum anderen Sprachumfeld der Schule werden inmigrierte SchülerInnen schnell mit der Ausdrucksweise und den fundamentalen Grundbausteinen einer Sprache und dessen kommunikative Verständigung vertraut gemacht, was den Sprachlernprozess begünstigen und etwaige soziale Barrieren auflösen kann.

Durch die rezeptive Komponente beim Verstehen der deutschen Sprache werden tiefgreifende Elemente der sprachlichen Verständigung verarbeitet und soll zur eigenständigen Sprachproduktion anregen. Um dies zu gewährleisten, ist es von großer Bedeutung, dass die nachfolgenden Generation auf eine globalisierte und umgreifende Kommunikation sensibilisiert werden, was jedoch in Verantwortung der Schul- und Bildungspolitik fällt, wobei bei der praktischen Umsetzung auch die Lehrkräfte verantwortlich gemacht werden, um ein mehrsprachiges Sprachbewusstsein bei der Schülerschaft entfalten und ausschöpfen zu können.

Konkret auf meine Unterrichtsfächer bezogen (Spanisch / Religion) bedeutet dies für mich, dass vor allem die kommunikative Kompetenz als übergeordnetes Ziel im Fremdsprachenunterricht vermittelt werden müssen.

Dabei muss man die Sprechakte auch aus einem ferneren Blickpunkt betrachten, da man mit der Sprache eine Handlung vollzieht, die auch die Thematik der Konventionen, des Kontexts, der Absicht und der Implikationen anspielt und deswegen ebenfalls berücksichtigt werden müssen.

Im schulischen Kontext gilt jedoch als oberste Handlungsmaxime die Vermittlung der kommunikativen Kompetenz und der Entwicklung eines sensibilisierten Sprachbewusstseins.

Über kommunikative Fertigkeiten wie Hörverstehen, Leseverstehen, Sprechen, Schreiben und der Sprachmittlung ist auch die Verfügung über sprachliche Mittel von großer Bedeutung.

Sprachliche Mittel sind Kenntnisse über den Wortschatz, die Grammatik, Aussprache und der Orthographie einer Sprache.

Diese funktionalen kommunikativen Kompetenzen sind jedoch mit Interkulturellen Kompetenzen verknüpft, die ein soziokulturelles Orientierungswissen, einen Verständlichen Umgang mit kulturellen Kompetenzen und die praktische Bewältigung interkultureller Begegnungssituationen hervorsieht.

Wie man erkennt, kann man Fremdsprachenunterricht nicht auf eine bestimmte Fachdisziplin herunterbrechen, da die Fremdsprache in Koexistenz mit anderen Disziplinen steht und deshalb interdisziplinär ist.

Darüber hinaus ist auch das Entstehen eines Sprachbewusstseins von großer Bedeutung, um Situationen in Verknüpfung mit einer Fremdsprache praktisch umsetzen zu können und soziale Barrieren im Interaktionsprozess auflösen zu können.

Bezogen auf mein zweites Unterrichtsfach ( Religion), welches kompetenzorientiert ausgelegt ist und deshalb auf ein Urteilsvermögen in lebensweltlichen Aspekten mit Fokus auf Religion und deren resultierenden diversen Gemeinschaften abzielt, muss man differenzieren, inwieweit sich die Schülerschaft mit dem Unterrichtsobjekt Religion vertraut machen kann und welche direkten Aspekte auf die Schülerschaft zutreffen und mit welchem religiösen Horizont diese im Kontakt stehen.

Doch eben die daraus resultierende Heterogenität , ausgelöst durch die diversen und ungleichen Hintergründe der Schülerschaft sind ebenfalls zu beachten, da jedes Individuum einen anderen Zugang zur Bildung und speziell in diesem Falle zum Unterrichtsstoff finden muss, um sich Wissen und Material anzueignen.

Daher wäre es aus meiner Perspektive interessant zu erfahren, wie man beispielsweise mit SchülerInnen mit Förderbedarf umgehen kann und wie man diese adäquat fördern könnte, um keine sozialen Barrieren während des Unterrichtsgeschehens aufkommen zu lassen und eine progressive Arbeitsatmosphäre für alle Akteure im Klassenraum zu gewährleisten.

Das gesamte Thema rund um Inklusion ist sehr breit gefächert, wobei meine Kenntnisse auf diesem Feld eher limitiert sind, weshalb es mir selber zugute kommen würde, wenn ich weitere Inhalte rund um das Thema vermittelt bekommen würde. In Bezug zu dieser Aussage kommt jedoch auch das praktische Umsetzungswissen in Anbetracht, da man Inklusion im Unterrichtsgeschehen auch mit den geeigneten Methoden und Mitteln umsetzen muss, um prägnanten Unterricht ermöglichen zu können.

Darüber hinaus würde ich gerne weitere Fertigkeiten im Umgang mit Leistungsheterogenität erhalten, da sich meine Kenntnisse und praktischen Fähigkeiten im Umgang mit Leistungsheterogenität bisher sehr vage halten, weshalb es besonders in meiner Fächerkombination von Vorteil wäre, weitere Differenzierungsmethoden kennenzulernen, um mich als Lehrkraft mit neuen oder anderen Ausgangssituationen im Hinblick auf die Leistungsbereitschaft der Schülerschaft vertraut zu machen.

Weitere Kenntnisse im Bereich des „classroom management“ und dem Umgang mit kognitiver Aktivierung wären deshalb sehr sinnvoll, da der Umgang mit der Klasse im Unterrichtsgeschehen eine essenzielle Bedingung für den Erfolg einer Lerngruppe darstellt, weshalb man auf die Konditionen der Akteure im Klassengefüge eingehen muss und auf Grundlage dieser seinen Unterricht optimiert, um die Lehrkraft-Schülerschaft-Bindung aufrecht zu erhalten.

Die SchülerInnen nehmen durch individuelle Entwicklungen in ihrem eigenen Rezeptions- und Aufnahmeprozess unterschiedliche Lernprofile ein, auf die man im Unterrichtsgefüge eingehen muss.

Darüber hinaus wäre es sinnvoll, über die weitergehenden Tiefenstrukturen des Unterrichts in Kenntnis gesetzt zu werden, um grundlegende Abläufe und Mechanismen im Unterrichtsgeschehen diagnostizieren und evaluieren zu können, da das Urteilsvermögen der Lehrkraft ebenfalls in den Lehr- und Lernprozess im schulischen Kontext zusammenfließt.

RV 10

Meines Erachtens sollten SuS mit Sprachbarrieren und ihrem mitgezogenen individuellen Leistungshorizont die Chance erhalten, sich an Schulen zu beweisen, auch wenn ihr Sprachniveau formal dagegen sprechen würde, wie. z.B. Im Falle eines nicht absolvierten Sprachnachweises.

Durch die Umstände und Komplikationen, unter denen Migranten nach Deutschland gelangen, ist es oft eine Sache von prfoessioneller pädagogischer Sensibilität, sich mit dem neuen Sprach- und Kulturraum vertraut zu machen.

Grade in der Bildungsstufe der Schulen ergibt sich noch ein zu nutzendes Entwicklungspotenzial der Kinder, die durch soziale Interaktionen mit Muttersprachlern mehr von der Rezeption der Sprache profitieren würden.

Durch das Modell der „Vorklassen“ zum Spracherwerb bietet sich eine Möglichkeit, den migrierten Schülern eine „Abholmöglichkeit“ anzubieten und sie mit den gröbsten Strukturen der deutschen Sprache vertraut zu machen.

Jedoch liegt dies ebenfalls in eigener Verantwortung, wie man mit der Situation umgehen kann und die Herausforderung des Erlernens derrr neuen Sprache annimmt.

Durch das Sprachniveau an Gymnasien würden die migrierten SuS mit dem Sprachniveau ihres Umfeldes vertraut gemacht werden, was ihnen im Lernprozess der Sprache zugute kommen würde.

In meiner eigenen Schullaufbahn habe ich nicht im direkten Sinne Kontakt mit etwaigen Erfahrungen gemacht, jedoch gab es an dieser Schule ebenfalls Sprachvorklassen, in denen migrierte Kinder an ihrem Spracherwerb pfeilen konnten.

Diese Lernklassen wurden von Deutschlehrerinnen und -lehrer geleitet, die unterstützend eine pädagogische Hilfskraft zur Verfügung gestellt bekommen haben, um die Herausforderungen dieser erschwerten Lernsituation und dessen Umfeld besser handlen zu können.

Durch die Situation des Lernens mit anderen migrierten Kindern, die ebenfalls eine neue Sprachstruktur kennenlernen müssen, erweist sich das Lernumfeld synthetisch, weshalb die lernenden SuS sich gerne in alte Muster begeben und ihre Muttersprache verwenden, was das Lernen zusätzlich erschwert, was jedoch dem gesamten Umstand zu Schulden fällt.

Durch das neue Umfeld, welches sich durch die globale Vernetzung und Globalisierung entwickelt, liegt es in der Verantwortung der angehenden Lehrkräfte, ihren Unterricht sprachsensibel zu gestalten. Die Mehrsprachigkeit der kommenden Schülergenerationen bietet ein großes Entwicklungspotenziel, was meiner Meinung nach ausgeschöpft werden sollte, um es den Schülern einfacher zu gestalten, ihre sprachlichen Kenntnisse auszubauen und zu entfalten.

In diesem Bereich fehlen mir jedoch praktisch die diagnostiven und evaluativen Mittel und Messinstrumente, um die Mehrsprachigkeit im Sinne eines Zieles der Schule zu fördern.

Es muss berücksichtigt werden, dass die sprachlernenden Situationen nicht in die Mechanismen der sozialen Isolation und der ausschließenden Gruppendynamiken fallen, da Sprache immmer eine psycholiguistische bzw. Psychologische Komponente enthält. Lernende Spracgschüler müssen sich in ihrem Umfeld entfalten können, um neue Sprachstrukturen adäquat zu rezipieren.

RV 7

Durch den Ausschluss von Schülern und Schülerinnen mit Förderbedarf werden die betroffenen Personen schon vom Vornherein von einer gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen, was für die betroffenen Personen einen negativen Einfluss auf ihre Selbstwahrnehmung und der Sensibilisierung mit ihrer Umwelt verursacht. Betroffene Personen können nur erschwert in die Gesellschaft integriert werden, da hier der Kontakt mit anderen Menschen von vornherein ausgeschlossen wird. Dies schlägt sich auch in ihrer Sozialkompetenz und ihrer Fähigkeit/Bereitschaft zum Lernen und/oder Arbeiten aus.

Betroffene Familien müssten ihren Alltag durch die fehlende Integration umstrukturieren und hätten zudem weniger Möglichkeiten, andere Verbindlichkeiten adäquat zu klären, da ihnen die routinemäßigen Abläufe durch anstehende Betreuung ihrer betroffenen Familienangehörigen wegfallen können.

Der Förderschwerpunkt „Wahrnehmung und Entwicklung“ bzw. Förderschwerpunkt Lernen beinhaltet Expressions-, Kommunikations- und Äußerungsarten. Dieser Punkt wirkt sich vertieft auf die soziale Teilhabe eines Menschen aus. Der „Förderschwerpunkt Lernen“ konzentriert sich auf die kognitiven Abäufe einer Person mit einem bestimmten zu lösenden Sachverhalt. Hier muss differenziert werden, dass betroffene Personen zwar länger brauchen, um dargelegte Sachverhalte und Kausalzusammenhänge zu verstehen, jedoch nicht zwangsweise unter einer geistigen Behinderung leiden muss. Diese betroffenen Personen mit Leiden einer Geistigen Behinderung können dem Förderschwerpunkt „Wahrnehmung und Entwicklung“ zugeordnet werden . Jedoch bedarf es beim Eruieren des individuellen Falles einer passenden Förderung bzw. Betreuung durch sonderpädagogisches Personal, um auf die gesonderten Förderschwerpunkt der betroffenen Person eingehen zu können.

Um der Vielfalt der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden, bedarf es einer breiten Spanne und Anpassung am Erwartungshorizont der Schüler und Schülerinnen. Hierbei könnten im Unterricht andere Aufgaben an die förderbedürftige Schülerschaft gestellt werden, die jedoch auf ein angemessenes kognitives Leistungsniveau angepasst werden müsste.

Durch Gruppenaktivitäten und weiteren Aufgaben, in denen die Schülerschaft miteinander interagieren muss, könnte die soziale Sensibilisierung der förderbedürftigen Schüler gestärkt werden, wobei hier auch die andere Seite der Schülerschaft im Umgang mit Menschen mit Förderungsschwerpunkten geschult werden kann.

Sonderschulen waren ein großer Schritt n Sachen Gleichberechtigung, da zum ersten Mal durch Einführung dieser Institutionsformen Schüler und Schülerinnen mit gesonderten Förderbedürfnissen einen Bildungszugang erhalten. In dem Umfeld werden diese adäquat gefördert und tragen aktiv zum Aufnahmeprozess der betroffenen Personen bei

RV 6

In der Vorlesung zur Thematik der Inklusion wurden uns grundlegende Sachverhalte über den Stand der Inklusion in Bremen vorgestellt, die darüber hinaus mit theoretischen Grundlagen ergänzt wurden.

Zu Beginn wurde der Verlauf des bisherigen Umgangs der Schulen mit Inklusion erläutert, welche im Prozess der anfänglichen Exklusion , also dem Ausschluss von Kindern mit Behinderung beginnt.

Über die Segregation, also dem Integrieren von Kindern mit Behinderung in abgetrennten Bildungseinrichtungen gelangt man zur Integration, in welche Kinder mit Behinderung mit sonderpädagogischer Unterstützung in Regelschulen aufgenommen werden.

Die erweiterte Inklusion, dem Ziel der Agenda der Inklusion, sieht den Besuch aller Kinder mit einer Behinderung in Regelschulen vor, die mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen behandelt und unterstützt werden.

Im Anschluss wurden die Exklusion durch Organisation erwähnt, die Kinder durch besondere Teilnahme an Sonderschulen oder -einrichtungen von der anderen Schüler abgetrennt und damit exkludiert wird, was einen grundsätzlichen Kritikpunkt an dem Umgang mit behinderten Kindern im Bildungssystem darstellt, ergänzend hierzu wurden jedoch auch die fehlende Interaktion und mangelnde Professionen erwähnt, welche sich mit dem Umgang mit der Inklusion auseinandersetzen.

Es fehlt an dem Punkt also an Ressourcen, um dem Prozess der Inklusion progressiv beizusteuern.

Das allgemeine Inklusionsverständnis sieht vor, dass eine gleichberechtigte, selbstbestimmte, geselsschaftliche Teilhabe in allen Lebensbereichen ermöglicht wird, wobei Bildung hier miteinbezogen wird, da dies ein grundsätzliches Menschenrecht darstellt.

Des weiteren sollen alle Dimensionen der Heterogenität miteinbezogen werden, weshalb zusätzlich auf systematischer Ebene auch das grundsätzliche Konstrukt auf die Herausforderungen der Inklusion abgestimmt werden müsse.

Meine bisherigen Erfahrungen mit Inklusion reichen bisher nicht weit, da ich in meiner Schullaufbahn wenig bis kaum mit direkter Inklusion in Kontakt getreten bin, jedoch davon ausgehen konnte, dass sich meine ehemalige Schule mit der Inklusion auseinandergesetzt hat und bemüht war, adäquate Mittel zum Umgang mit Inklusion zu stellen, sei es durch rollstuhlgerechte Umbauten oder dem Einstellen von sonderpädagogischen Personal.

Da ich bisher kein Praktikum an Schulen absolviert habe, kann ich an der Stelle wenig darüber reflektieren, bin jedoch der Meinung, dass Inklusion in der progressiven Entwicklung einer Schule berücksichtigt werden muss, wobei dies an dieser Stelle auch die größte Herausforderung darstellt.

Es muss ermöglicht werden, dass die gesamte Schülerschaft durch Sensibilisierung und dem Auseinandersetzen mit Inklusion im Umgang mit dieser Thematik vertraut gemacht wird, jedoch muss hierbei darauf geachtet werden, dass Inklusion die Entwicklung in der Schule nicht aufhält, ob es durch verständnislosen Umgang oder dem Mangel an Personal in puncto Inklusion geschuldet ist.

Beobachtungsaufgabe: Achten Sie im Unterricht auf dem Umgang der Klasse (Schüler, Lehrer) mit dem Thema Inklusion und stellen sie Hypothesen über den Umgang mit dieser Thematik auf.

RV 2 up

In der Vorlesung vom 09.04.2019 wurden zentrale Informationen und grundlegende Sachverhalte im Bezug zum Migrationshintergrund vermittelt.

Die „nationale Orientierung des Bildungssystems“ wurde im Verlauf der Vorlesung an dem Beispiel Deutschland diskutiert und thematisiert, hier wurde deutlich, dass die bestehenden Schulcurricula besonders mit den nationalen Geschichten und fundamentalen Ereignissen im historischen Kontext im Bezug zu Deutschland gekoppelt werden, um den Schülerinnen und Schüler ein zentrales Bild über die Nationalgeschichte Deutsch in den verschiedenen Fachdisziplinen darlegen zu können. Besonders die Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus und den deutschen naturwissenschaftlichen Errungenschaften sind hier hervorgeben worden, um diesen Priorisierungsprozess an konkreten Beispielen bezüglich der Schulcurricula veranschaulichen zu können.

Auch der Unterricht im Fach „Politik-Wirtschaft“ ist auf den deutschen Raum zugeschnitten worden, da meiner Meinung nach besonders in den ersten Jahren der Unterrichtung dieses Faches in der Sekundarstufe II  Wert darauf gelegt wird, die deutsche Konstellation von Politik und den Werdegang der verschiedenen Entwicklung des politischen Systems zu thematisieren.

Im Verlauf der Vorlesung wurde jedoch stärker Wert auf die Entwicklungen und die Dynamiken der Migration gelegt, weshalb nun zum Kernthema der Vorlesung übergeleitet werden soll.

Die „Migration als Herausforderung für die Schule“ wird besonders im öffentlich Diskurs kontrovers wahrgenommen, da es hier unterschiedliche Ansichten zur Behandlung der Dynamiken der Migration im schulischen Kontext gibt und auch wortlaut vertreten werden. Wichtig ist bei medialer Rezeption einen Sinn für Intersubjektivität zu entwickeln und die Thematik aus rationaler Sicht zu betrachten und wahrzunehmen.

Besonders die Darstellung und die Skizzierung innerhalb der Vorlesung hat mir vermittelt, dass man „Schüler mit Migrationshintergrund“ individuell betrachten muss und eine Gruppe innerhalb der Gesellschaft nicht als monolithischen Block sehen kann, da jede Person unter anderen Konditionen einen Zugang zum Bildungswesen erhält und hier auch Dynamiken greifen, die einer höheren Gewalt angehören, weshalb das Individuum in bestimmten Blickpunkten nicht für seinen persönlichen und schulischen/beruflichen Werdegang verantwortlich gemacht werden kann.

Durch diese Perspektivierung kommt es aus meiner Sicht zu einer pregnanten und konstruktiven Auseinandersetzung mit dieser Thematik.

Das Fallbeispiel von Betül ist hier als Ausdruck von „Doing Culture“ zu verstehen, da in ihrem Beispiel hervorgeht, dass sich die Deutschlehrerin nicht mit den Antworten der Schülerinnen zufrieden gegeben hat, welche sie in der Klausur beschrieben haben.

Hier wurde die Perspektive der Lehrerin mit dem Erwartungshorizont verwoben, da diese durch ihre Haltung schon ein gewisses Bild projiziert hat.

Hier wurden die verschiedenen Schülerinnen in Bezug zu ihrer Kultur pauschalisiert, was besonders in diesem Fall ein falscher Ansatz zur Behandlung von Kultur darstellt, da „alle über einen Kamm geschert werden“, ohne dabei die individuellen Werdegänge der Personen mit zu berücksichtigen.

Aus diesem Beispiel geht hervor, dass nach wie vor strukturelle Probleme zur Behandlung von Kulturen vorliegen, um progressiv mit dem Thema in gesamtgesellschaftlicher Sicht umzugehen.

Originalbeitrag:

RV02

RV1 up

In der Einführungssitzung der Veranstaltung „Umgang mit Heterogenität in der Schule“ wurden grundlegende Thematiken dargestellt, inwiefern Heterogenität im schulischen Kontext von tragender Bedeutung ist.

Der Begriff Heterogenität fällt oft mit der Konnotation einer Herausforderung zusammen, welcher besonders in der Schule und im Zusammenleben der Menschen zum Ausdruck kommt.

Durch individuelle Werdegänge, äußere Faktoren und den damit verbundenen verschiedenen Konditionen, in der sich das Individuum entwickelt und beeinflusst wird, ergeben sich für jeden jeweils andere Rahmenbedingungen, in denen mit der Umwelt interagiert wird.

Es entsteht ein soziales Spannungsfeld, in der Menschen einer Gruppe miteinander interagieren und sich mit dem sozialen, diversen Gefüge vertraut machen müssen.

Doch in was für einem Ausmaß diese Reaktion mit der sozialen Umwelt funktioniert, liegt im Ermessen des einzelnen Charakters, weshalb die „Andersartigkeit“ auch verschieden aufgenommen werden kann.

Stereotype stellen einen fundamentalen Orientierungs- und Navigierungspunkt dar, da sie durch Erwartungen von Mitmenschen geprägt, geformt und gekoppelt werden. Zugleich bietet die konstruktion des Stereotyps einen gewissen Nährboden für die negativ anklingende Auseinandersetzung mit Menschen im eigenen Umfeld, da oft vor der Interaktion mit Menschen aus einer Gruppe bestimmte, negativ konnotierte Erwartungen skizziert und auf bestimmte Personengruppen projiziert werden.

Durch den explorativen, pragmatischen Charakter der Schüler liegt es in Verantwortung der Lehrkraft, ein durchgehend tolerantes, profitables Klima zu erzeugen, in denen sich die Mitmenschen auf konstruktiver Ebene austauschen und erfahren können.

Die Heterogenität ist eine abstrahierte Konstruktion, mit welcher versucht wird, die Ausgangslage der Dynamiken einer Gruppe präzise fassbar zu machen. Sie verweist immer auf den kontextualisierten Charakter einer bestimmten zu definierenden Gruppe.

Diese soziale „Streuung“ wird durch die konstruierte Definition kenntlich gemacht, es wird sich auf die Situation innerhalb der Gruppe konzentriert.

In Orientierung an dem „AGG“, in denen verschiedene Faktoren der sozialen Situation einer Person berücksichtigt werden, soll im Folgenden das Prinzip der „Sprachklassen“ erläutert werden, welche nach und nach durch Reaktion des institutionalisierten Schulwesen auf den konstanten Zuwachs von Personen aus Bürgerkriegsgebieten entstanden sind.

An dem Domgymnasium Verden wurde versucht, möglichst schnell auf die neue Ausgangssituation zu reagieren, die sich ergeben hat.

Menschen mit geringen Sprachkenntnissen in Deutsch wurden koprimiert in Lernklassen zugewiesen, wo sie begleitend neben dem regulär stattfindenden Unterricht, Grundlagen der Deutschen Sprache erwerben und diese weiter konstant ausbauen.

Diese Maßnahme ermöglicht den neuen Schülern mit geringen Deutschkenntnissen einen Diskurs mit den anderen Lehrkräften und Schülern dieser Schule. Der Dialogcharakter dieser Maßnahme war ein maßgebliches Politikum zur Förderung der Gruppeninteraktion zwischen neuen und bestehenden Schülergruppen.

Hierfür wurden zusätzlich Komitees zusammengestellt, die sich explizit um den Spracherwerb der neuen Schüler kümmern und fördern.

Originalbeitrag:

(https://blogs.uni-bremen.de/sschulte/2019/04/03/rv01/)

RV4

In der Vorlesung vom 30.04.19 wurden grundlegende Ansätze eines individualisierenden Unterrichts vorgestellt und verschiedene Einschnitte der Methoden anhand ihrer Effektivität im didaktischen Sinne durchgeleuchtet.

Der „Individualisierende Unterricht“ löst die vorherrschende Ordnung zwischen des Schüler-Lehrer-Gespanns auf, die Zeiten werden flexibel an die Lernanforderungen der Schüler angepasst und dazu auch noch Personen auf der individuellen Ebene adressiert, was beim „Unterricht als Klassengespräch“ häufig zu kurz kommt, da sich beide Ansätze durch ihre Lehrabsichten unterscheiden.

Während der „Unterricht als Klassengespräch“ auf Homogenisierung abzielt, ist der „Individualisierende Unterricht“ auf Heterogenität und Ausdifferenzierung der einzelnen Akteure im Klassengespann zugeschnitten.

Die Individualisierung des Unterrichts ist jedoch nach wie vor ein Problem der modernen Schule, da die Schule selber die pädagogische Dienstfähigkeit der Lehrer durch z.B. Vermitteln des Lehrplans einschränkt.

Adaptiver und auf das individuum zugeschnittener Unterricht steht also im Konflikt mit der grundsätzlichen Auslegung der modernen Schule, da individualisierender Unterricht einen großen Zeitrahmen mit sich bringt, da die Lehrkraft durch Eruieren des Leistungshorizonts eines jeden Teilnehmers im Unterricht eine große Zeitspanne miteinrechnen muss, die potenziell für grundlegendes Vermitteln des Lehrinhalts genutzt werden könnte.

Grundsätzlich sind die Schulen im Sinne der Leistungsheterogenität dazu veranlasst, auf der Systemebene grundlegende Systematiken und Schemata aufzulösen, da ziemlich viele Problematiken im Unterricht auf die Vermittlung jenes Unterrichtsstoffes beruhen.

Durch das kritische Reflektieren des Unterrichts und deren Vermittlung werden Lehrkräfte auf die Leistungsheterogenität der Schüler sensibilisiert und werden geschult, ein besseres „Gefühl“ für die Einordnung der Unterrichtsteilnehmer zu erhalten.

Jedoch ist die Leistungsheterogenität ein anhaltender Brennpunkt im Unterricht, der sich nicht durch einmaliges Behandeln auflösen lässt. Vielmehr steht es in der Verantwortung der Lehrkraft, eine konstruktive Unterstützung im Unterricht und außerschulischen Lernprozess anzubieten und gegebenenfalls auf die Probleme der Schüler eingehen zu können, ohne ihre Leistungsbereitschaft durch etwaige mangelnde soziale Kompetenz zu mindern.

Auch hier gehört viel pädagogisches und soziales „Know-How“ zu, welches nur durch den Dialog aller Akteure im Unterricht angeeignet werden kann.

Im Beobachten des Unterrichts kann in den bevorstehenden Schulpraktika auf den Umgang der Lehrkräfte mit den Schülern geachtet werden, vielmehr sollte jedoch auf die Tiefenstrukturen des Unterrichts geachtet werden, welches den Umgang der Lehrkräft mit der Schülerschaft miteinbezieht. Es sollte daher gefragt werden, wie die Lehrkraft zum Beispiel für die Schüler in Erscheinung tritt und ob es bei aufkommenden Problemen im Unterricht in Bezug auf die Vermittlung des Unterrichtsstoffes zu adäquater Behandlung des Problems führt.

RV3

Um der Diskussion über Maßnahmen zur Leistungsheterogenität im schulischen Kontext beizutragen, soll gesagt werden, dass besonders die Innere Differenzierung zur Ausgestaltung eines leistungsgerechten Lernklimas dazu beitragen kann, dass Schülerinnen und Schüler einen individuell auf Sie zugeschnittenen Unterricht erleben und Nutzen können. Durch verschiedene Anspruchslevel, die der Leistungsheterogenität in der Klasse entsprechen, wird ein zugänglicherer Pool aus Aufgaben angeboten, der den Schülerkompetenz und den jeweiligen Leistungsunterschieden näherkommt als klassischer Frontalunterricht, wo Schülergruppen in homogenen Verhältnissen unterrichtet werden. Viele Schülerinnen und Schüler finden durch das einheitliche Leistungsniveau oft keinen Anschluss zum Aufgabenmaterial, wobei es hier auch in der Pflicht des Lehrers liegt, die Leistungskompetenz seiner Schülerinnen und Schüler kennenzulernen, auf Sie zuzugehen und ein adäquates Leistungsprinzip auf die Schülerschaft zuzuschneiden.

Durch verschiedene Aufgabenschwierigkeiten und Zusatzaufgaben werden von Grund auf neue Zugänge für die Schüler geschafft, die sonst nicht mit dem Leistungsniveau einer Klasse mithalten könnten. Ebenso werden für leistungsstarke Schüler neue Anreize geschaffen, um den Unterricht mit angepassten Leistungsniveaus der Aufgaben aufzugreifen, was zusätzlich für produktive Motivation sorgen könnte.

Hierbei kann die individuelle Unterstützung durch die Lehrkraft für „Anschluss“ sorgen, um der Leistungsbereitschaft und der grundsätzlichen Teilnahme am Unterricht pregnant beizutragen.

Durch individualisierten Unterricht, der durch selbstgesteuertes Lernen und dem Erarbeiten von Portfolios geprägt ist, wird die Schülerschaft in eigenständige Lernprozesse integriert, die besonders durch das individuelle Aufnehmen von Sachverhalten und Kontexten ausgestaltet wird.

Hierbei muss jedoch die Leistungsbereitschaft und die Motivation der Schüler berücksichtigt werden, eigene Ausarbeitungen anfertigen zu lassen und gegebenenfalls Hilfestellungen angeboten werden, um für die Problemlösung von „schleppenden“ eigenen Lernprozessen zu sorgen.

Das Schema der „Inneren Differenzierung“ also der Bereitstellung von leistungsgerechten, differenzierten Aufgaben, welche zusätzlich durch Hilfestelllungen der Lehrkraft unterstützt werden, erwies sich meiner Meinung nach am sinnvollsten, um der leistungsheterogenen Gruppe einen Zugang zum Unterrichtsmaterial darlegen zu können. Hier werden Teilnehmer des Unterrichts an verschiedenen Stellen der Problemlösung/ Aufgabenbewältigung „abgeholt“ und können sich durch zugeschnittene Aufgaben besser mit dem Unterrichtsmaterial auseinandersetzen.

Im folgenden soll eine kurze Aufgabe mit verschiedenen, leistungsdifferenzierten Lernhilfen dargestellt werden:

An einer Anlegestelle einer großen Fähre steht:

Karte 1 Person: 50 Euro

Blockkarte 8 Personen: 380 Euro

Blockkarte 20 Personen: 900 Euro

a) Welchen Preis muss eine Gruppe von 4 Personen zahlen?

b) Wieviele Karten bekommt man für 300 Euro?

c) Handelt es sich bei der Preistabelle um eine proportionale Zuordnung? Begründe

Hierbei wird Rücksicht auf die verschiedenen Leisutngskompetenzen genommen, durch den zugänglichen Einstieg und dem wahlweise schwierigeren Aufgabenstellungen werden die Anforderungen der Aufgabenbewältigung schrittweise angehoben.

Jedoch muss hierbei auch auf die Tiefenstrukturen des Unterrichts allgemein verwiesen werden, die den Umgang der Lehrkraft mit der Lerngruppe in ihrem Umgang , der kognitiven Aktivierung, der strukturierenden Unterstützung und dem allgemeinen „Classroom Management“ berücksichtigt.

Durch Schülerbefragungen bietet sich ein pregnantes Erhebungsinstrument an, um die Lernerfolge der Schülerschaft definieren zu können.

Um der Kollegin entgegenzukommen, die der Meinung ist, dass Gymnasien am besten nur von den leistungssärksten SuS besucht werden sollte, würde ich den Umgang mit der Klasse als essenzielle Bedingung für den Lernerfolg einer Klasse entgegenbringen. Schülerinnen und Schüler nehmen durch verschiedene Bedingungen unterschiedliche Lernprofile in den Unterricht mit, auf die Entgegengekommen werden muss und individualisierte Aufgabenstellungen bzw. Sachverhalte angeboten werden müssen, um der Leistungsheterogenität einer Gruppe gerecht werden zu können.