Warum das mit den Deadlines so schwierig ist

Wer kennt es nicht. Man startet mit den besten Vorsätzen und mit ordentlich viel Motivation in das Semester. Aber irgendwie bleibt das meiste zwischen Weihnachten und Puh-die-Hälfte-ist-geschafft-! hängen.

Und ich habe es wirklich versucht! Ich habe mich so sehr auf dieses Studium gefreut und wollte unbedingt, dass alles reibungslos funktioniert.

Aber trotzdem scheint mein Zeitmanagement wieder den Bach runter zugehen und ich hänge total in meinem Lernplan hinterher. Und dann gibt es da auch noch diesen nicht zu verachtenden Stressfaktor namens Deadline.

Es fing ganz klein an, zuerst habe ich mir gesagt: „Ach, das kann ich auch morgen machen!“

Mit der Zeit wurde daraus ein: „Jaa, es ist ja noch Zeit, das ist nicht so schlimm.“

Und ganz plötzlich heißt es dann immer: „Was?? Morgen ist Abgabe? Wie kann das denn sein?“

Ich, als selbstbetitelte Procrastination-Fee, hatte mir das eigentlich anders vorgestellt. Dieses Semester sollte alles anders laufen. Und doch kommt es immer wieder dazu, dass ich mich über mich selbst ärgere und mir wünschte ich könnte die Zeit zurück drehen.

Es gibt aber auch einfach viel zu viele Möglichkeiten sich abzulenken. Dann checkt man halt nur noch mal kurz Instagram oder schaut nur noch ein kurzes YouTube-Video (von Netflix und Co fange ich am besten gar nicht erst an). Und plötzlich hängt man doch wieder vor einem Bildschirm und kommt zu nichts.

An anderen Tagen, da ist es dann wieder so, dass ich meinen Laptop schon hochgefahren habe und auch das Word-Dokument geöffnet habe. Dann starre ich ein, vielleicht auch zwei Minuten auf den leeren Bildschirm und mir fällt auf, dass mein Kalenderbild noch von gestern ist. Also reiße ich das alte ab und Schwubs – schon ist mein ganzes Zimmer aufgeräumt und neu sortiert. Das Dokument aber noch vollkommen unbeschrieben auf unbegrenzte Zeit.

Ständig lasse ich zu, dass ich so vor mich hin prokrastiniere. Schrecklich ist das eigentlich. Und dann, wenige Tage bevor ich tatsächlich eine Deadline erreiche steigt plötzlich die Panik in mir, zusammen mit gehörig viel Stress. Die nächsten Tage kann ich dann so gut wie ununterbrochen durcharbeiten und tadaa! Am Ende ist das Ergebnis immer vorzeigbar.

Warum gibt es eigentlich Deadlines habe ich mich also gefragt, nachdem ich letzte Woche wieder eine Deadline nur knapp einhalten konnte. Braucht man sowas wirklich? Sie sind doch bloß blöde Stressfaktoren.

Das ist nicht ganz falsch. Zwischen der Zeit des vollkommenen Entspannt Seins und dem Tag der Abgabe gibt es einen Zeitraum, in dem wir alle unglaublich Produktiv sind. Also haben Deadlines auch positives an sich und bringen nicht nur Stress mit sich.

Aber eine schöne Weise zu Arbeiten ist es wirklich nicht. Also dachte ich, ich recherchiere mal nach ein paar einfachen Tipps, nicht nur für mich sondern auch für den ein oder anderen von euch da draußen:

  1. Teilt euch die Arbeit in lauter kleine Schritte ein, dann habt ihr das Gefühl, viel besser voran zu kommen!
  2. Blockiert euch bewusst einen Zeitraum am Tag, an dem ihr nichts anderes macht. Eine oder zwei Stunden reichen vollkommen! Für diejenigen, die immer vom Handy abgelenkt werden: Es gibt auch Apps, die den Zugriff auf euer Handy blockieren. Vielleicht probiere ich das bald mal selber aus, wenn ich da an die eine, viel gefürchtete Klausur denke, die demnächst vor der Tür steht…
  3. Setzt euch einfach falsche Deadlines. Beispielsweise setzt ihr eure eigene Deadline auf zwei Tage früher, dann habt ihr den ganzen Stress eher und könnt am Ende nochmal entspannt Korrekturlesen.

 

Natürlich gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, wie man sonst noch die eigene Produktivität steigern kann. Aber ich werde auf jeden Fall versuchen, diese Drei einmal anzuwenden. Und vielleicht lässt mir der Eine oder die Andere ja in den Kommentaren ein paar Tipps zukommen, was euch am besten hilft!