Heterogenität und Homogenität im schulischen Kontext

6. April 2016

Reflektieren Sie in eigenen Worten ausgewählte, für Sie zentrale Aspekte des in der Vorlesung aufgemachten Spannungsfeldes von Heterogenität und Homogenität im schulischen Feld.

Kein Mensch gleicht dem anderen. Unterschiede in Herkunft, Sprache, Kultur, Religion und vielen anderen (mal mehr, mal weniger deutlichen) Punkten, machen es unmöglich die Menschen als Individuen zu ignorieren. Gerade in der Schule ist es daher äußerst wichtig, Heterogenität als soziales Konstrukt bzw. eine soziale Gegebenheit zu betrachten.

Auf Grundlage dessen wird in Schulen dennoch eine gewisse Homogenität geschaffen, und zwar indem Schüler sowohl in Altersgruppen (Klassen) als auch in Leistungsgruppen (idR. Schulformen) eingeteilt werden. Ein solches Behandeln soll die Arbeit der Lehrenden erleichtern, indem sie sich beispielsweise auf ein bestimmtes Lernniveau der Schüler einstellen können und den Unterricht dementsprechend gestalten können. Dies scheint allerdings im Angesicht der immer weiter zunehmenden Heterogenisierung der Gesellschaft nur bedingt sinnvoll. Ein ganz aktueller Heterogenisierungsfaktor ist zum Beispiel die Einführung von Oberschulen im Land Bremen im Rahmen der Inklusion, aber natürlich auch die große Anzahl an Flüchtlingen, welche auch einen Anspruch auf Bildung haben.

Wenn man  Schule jetzt als eine Art Reflektion der Gesellschaft betrachtet, wird klar, dass Heterogenität unabdingbar für eine gesunde Gesellschaft ist. -Gerade an Schulen ist sie ein wichtiger Aspekt in der Schulung von u.a. Sozialkompetenz, Akzeptanz und Respekt.

Allerdings muss man abschließend noch erwähnen, dass Heterogenität an Schulen, wie oben bereits erwähnt, um einiges mehr Arbeitsaufwand fordert als ein „homogenes Behandeln“, denn es muss (natürlich) auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler eingegangen werden.


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