08 – DER ANFANG IST NAH! DIE GROSSE REFLEKTION…

Reflektionsaufgabe 1 | Was haben Sie bezüglich Methoden und Medieneinsatz gelernt: (a) in der Schulpraxis in diesem Semester und (b) durch die Beschäftigung mit den Aufgaben in diesem Seminar?

Also… in der Schule habe ich in Bezug auf Medien nicht so schrecklich viel Neues gelernt. Ob das jetzt daran liegt, dass es ja nun nicht unser erstes Praktikum war oder daran, dass wir schon in vielen Seminaren gut vorbereitet wurden oder daran, dass es in meiner Schule keine so supertolle Medienausstattung gibt kann ich nicht so genau sagen. Am wahrscheinlichsten scheint mir eine Kombination aus allem. Leider gibt es an meiner Schule keine Interactive Whiteboards – schade, mit diesen Geräten hätte ich mich gerne noch etwas mehr auseinandergesetzt. Durch die Aufgaben im Seminar habe ich vor Allem den RSS Reader so richtig kennengelernt und eingerichtet. Wenn auch nur auf dem heimischen Rechner werde ich den aber auf jeden Fall beibehalten und sei es nur, um weiterhin Anregungen/Stundenentwürfe für meine Fächer zu bekommen.

Reflektionsaufgabe 2 | Was hätten Sie gerne noch in diesem Seminar bezüglich Methoden und Medieneinsatz gelernt? Also: was hat Ihnen gefehlt? Was sollten wir nächstes mal mehr thematisieren? Vertiefen? Vielleicht auch weglassen?

Also was mir auf jeden Fall gefehlt hat sind Informationen zum Urheberrecht und Co. Irgendwie scheinen immer alle davon auszugehen, dass das jeder kennt und weiß, das ist aber nicht so. Darf ich Texte/Bilder/etc. aus dem Internet für meinen Unterricht verwenden? Wenn ja wofür? Und in welcher Form? Wie ist das mit Kopien aus Schulbüchern? Irgendwie hat jeder Lehrer in seinem Unterricht schon mal einen Film gezeigt, aber eigentlich steht doch auf jeder DVD der Hinweis, dass dies nicht erlaubt ist… Das hätte ich auf jeden Fall gerne nochmal vertieft. Ich muss zugeben, dass ich dieses „Jetzt planen Sie mal“ eine Unterrichtsstunde -ganz egal ob das realistisch ist, was ich da plane oder nicht- etwas anstrengend finde. Da plane ich fröhlich, dass ich meinen SuS Nachrichten per WhatsApp/SMS/Facebook verschicke (abgewandelte Filmdosen-Methode) und dann erfahre ich seitens der Schule, dass das im Zweifel gar nicht geht, weil ich keine SoS nötigen darf, einen dieser Dienste zu benutzen… Auch diese Frage (welche Dienste „darf“ ich mit den SuS eigentlich nutzen) hätte ich gerne mal vertieft…

Reflektionsaufgabe 3 | Medienwirklichkeit der Schülerinnen und Schüler: Wie haben sie die Mediennutzung der SuS im Vergleich zu Ihrer eigenen Schulzeit erlebt? Kompetent(er)? Den Lehrenden voraus? Unreflektiert? Am Smartphone klebend? Gar nicht – weil niemand (eigene) Medien nutzen durfte?

*hüstel* ja, da isser wieder. Dieser Satz „Im Vergleich zu ihrer eigenen Schulzeit“. Der bei mir immer wieder die Frage aufwirft, inwieweit da eigentlich die Heterogenität der Lerngruppe berücksichtigt wurde? Nicht jeder in diesem Masterstudiengang befindet sich derzeit „in den Mittzwanzigern“…

Nun denn… Ich hatte ja schon im ersten Beitrag erwähnt, dass mein Abitur von 1992 ist, ich habe also den Großteil meiner Schulzeit VOR der Kommerzialisierung des Internets abgeschlossen. Anders gesagt: Internet gab es zu meiner Schulzeit (für uns) nicht. Oder zumindest nicht in der heutigen Form. Auch unter „Mobiltelefonen“ haben wir uns etwas ganz anderes vorgestellt, als das, was wir heute darunter verstehen. Medien waren für uns Bücher, Kopien, die auf Matrize angefertigt wurden (und stanken wie blöd), vielleicht schon mal ein Overhead-Projektor (der seinerzeit noch Tageslichtschreiber hieß) und Filme auf großen Rollen, die in das Vorführgerät eingefädelt wurden. Oh und Kassetten. Was soll ich denn da vergleichen? Die Technik ist heute eine vollkommen andere, als zu meiner Schulzeit. Da würde ich ja die viel zitierten Äpfel und Birnen vergleichen…

Ich erlebe SuS, die völlig selbstverständlich mit dem Internet umgehen. Die in den Jahrgängen 5+6 schon bei Facebook sind, obwohl Facebook erst ab 14 ist. Die (deswegen?) unreflektiert jeden Mist ins Internet stellen. Die Facebook-Accounts haben, die öffentlich sind (weil sie sich ja bei der Anmeldung älter gemacht haben, als sie sind) und sich keinerlei Gedanken darüber machen, dass es vielleicht keine allzu gute Idee ist, seine persönlichen Daten öffentlich zu machen. Die aber -bis zu der Projektwoche an meiner Schule- größtenteils auch gar nicht wissen, wie man die Einstellungen ändert. Die an ihren Smartphones kleben, wenn man sie denn lässt. Bzw. nicht daran kleben, weil die SuS nach mehreren „Vorfällen“ ihre Handys morgens abgeben müssen. Die völlig übermüdet in die Schule kommen, weil sie die halbe Nacht vor irgendwelchen Online Games gesessen haben. Das ist natürlich nur ein Querschnitt, aber ich das alles wirklich gesehen…

Reflektionsaufgabe 4 | Wie wird sich Schule bzgl. Methodeneinsatz und Medieneinsatz in ihrer zukünftigen Karriere als Lehrerinnen und Lehrer (also die nächsten 35 bis 40 Jahre) verändern? Und wie beabsichtigen sie, sich da auf dem Laufenden zu halten?

Ganz ehrlich? Ich habe nicht den blassesten Schimmer einer Ahnung. Weil sich die Medienlandschaft so rasant schnell entwickelt hat und immer noch weiter entwickelt, dass ich schlicht nicht abschätzen kann wie diese Entwicklung weiter gehen wird. Wie ich auf dem Laufenden bleiben will: durch einen uralten Trick, der sich aber schon tausendfach bewährt hat: Augen und Ohren offen halten und neugierig bleiben. Den SuS zuhören. Dann kriegt man die wesentlichen Dinge schon mit. Und dann sang man schon im Vorspann der Sesamstraße: „Wer nicht fragt bleibt dumm“. Soll heißen, wenn ich denn Veränderungen mitbekommen habe, muss ich mich eben informieren, wie das funktioniert. Irgendwo gibt’s bestimmt ein(e) Fortbildung/Erklärvideo/online Tutorial… dazu 😉

So, das war mein Schlusssatz. Ich bin gespannt wie es weitergeht…

07 – MEDIENEINSATZ, MEDIENANALYSE ODER MEDIENFORSCHUNG – SIE ENTSCHEIDEN!

Ich hatte mich dafür entschieden, mit einigen SuS meiner Schule die Erklärvideo-Studie (Miniprojekt 2) durchzuführen. Da ich ja bekanntermaßen ein vorlautes Mundwerk habe, möchte ich -in der Hoffnung, dass unsere Beiträge auch von den Verantwortlichen gelesen werden- nicht nur die Diskussion zu der Studie hier widerspiegeln, sondern auch einige andere Punkte anmerken.

Ein wichtiger Punkt ist der Zeitfaktor. Es mag ja den Verantwortlichen so vorkommen, als wären drei Wochen eine Menge Zeit um die Studie anzukündigen und auch durchzuführen. Dabei wurde aber anscheinend nicht bedacht, dass gerade kurz vor den Ferien eine Menge Arbeiten/Tests/Klausuren geschrieben werden und es nicht so einfach ist, den entsprechenden Time Slot zu finden, wann die Erhebung durchgeführt werden kann.

Außerdem scheint bei der Planung davon ausgegangen worden zu sein, dass man den Kindern die Einverständniserklärungen mitgibt, diese unterschrieben werden und die Kinder die Zettel am nächsten Tag wieder mitbringen. Dies ist de facto -zumindest an meiner Praktikumschule- nicht so. Da läuft man den EV auch gerne mal eine Woche hinterher. Und Schwupps – sind 10 Tage vergangen ohne dass wirklich etwas passiert wäre.

Die Einverständniserklärungen sind überhaupt so ein Thema für sich. Anscheinend wurde beim Verfassen des Schreibens davon ausgegangen, dass alle Eltern Deutsch als Erstsprache haben. Auch dies ist an meiner Schule nicht so, weswegen es sinnvoll gewesen wäre, die EVs entweder sprachlich einfacher zu gestalten oder alternativ in verschiedenen Sprachen wie Englisch, Türkisch, Arabisch und Bulgarisch anzubieten. Vielleicht wäre der Rücklauf dann noch ein wenig höher gewesen. Ich halte hier gerne das Zitat eines Schülers fest, der die EV (die ich mit den SuS durchgesprochen habe, damit diese ihren Eltern zu Hause erklären können, was drinsteht) durchgelesen hatte und mich dann wörtlich fragte: „Sind die Fragen in dem Fragebogen in Normaldeutsch oder auch in Uni-Deutsch?“

Diese Frage bringt mich zu dem nächsten Aspekt: Ich habe den Fragebogen vorher mit meinen SuS angeschaut und durchgesprochen um sicher zu gehen, dass ALLE Schüler auch verstehen was mit den jeweiligen Fragen gemeint ist. Wie mir die Erfahrung gezeigt hat, war dies auch bitter notwendig, denn es verfügen längst nicht alle SuS über das erforderliche Sprachniveau. Das übrigens bringt mich zu der nächsten Frage: wie sinnvoll ist es, den gleichen Fragebogen für ALLE Jahrgangsstufen von 5-13 anzubieten? Wo bleibt denn da die Binnendiffferenzierung? Sollte man nicht von einem angehenden Abiturienten ein anderes Niveau erwarten, als von einem SoS in der 5. Klasse?

Nun denn… nachdem ich meine Schüler also in 120 Minuten (30 Minuten für die EV, 90 Minuten Durchsprechen der Fragen) auf die Erhebung vorbereitet hatte sind wir in den Computerraum gegangen… – ach halt… einen Computerraum gibt es ja an meiner Praktikumsschule gar nicht (ich weiß, das ist für Forscher aus dem Zentrum für Medien schwer vorstellbar). Stattdessen habe ich also die acht Laptops, die es an der Schule gibt in einen Raum getragen, den ich mir vorher organisiert hatte (ich sage nur Zeitfaktor!). Ich habe es sogar hinbekommen, ausreichend Steckdosen zu finden, damit kein Laptop mitten in der Erhebung plötzlich ausgeht.

Dann bin ich also losgezogen um die 11 SuS, die eine positive EV zurückgebracht hatten abzuholen. Ach nee, ich hatte ja nur 8 Laptops, deswegen habe ich die SuS in zwei Gruppen eingeteilt und sie den Fragebogen nacheinander ausfüllen lassen. Netterweise durfte ich das in der Themenplan-Zeit einer Kollegin durchführen, die die jeweils anderen SuS in der Zwischenzeit unterrichtet hat. Obwohl wir die Fragen vorher besprochen haben, haben meine Schüler durchschnittlich etwa 35 Minuten gebraucht, um den Fragebogen auszufüllen. Dafür gab es aber nur wenige Rückfragen und ich konnte tatsächlich überwiegend im „Frontalbereich“ bleiben.

Trotzdem wäre es hilfreich gewesen, wenn wir Studierenden ein paar Hintergrundinfos zum Fragebogen oder gar eine kleine Anleitung bekommen hätten. Ich hatte mir den Fragebogen zwar vorher angesehen (wenn jetzt irgendwie einige Fragebögen auftauchen, in denen sehr oft „keine Angabe“ gemacht wurde, dann war ich das), trotzdem war ich nicht auf alles vorbereitet. So ergab sich bei mir das Problem, dass bei einem der Kinder der Fragebogen von „18% ausgefüllt“ direkt auf „73% ausgefüllt“ (oder so ähnlich) gesprungen ist. Ich habe zunächst einen Fehler vermutet, bis uns auffiel, dass es wohl eher an den Antworten lag, die gegeben wurden. Diese Antworten hätte ich ja wiederum eigentlich gar nicht sehen sollen… Auf jeden Fall ging mit diesem „Erhebungstag“ eine weitere Doppelstunde ins Land und so gab es nur noch eine kleine Diskussion mit den SuS.

Ein Punkt, den meine SuS (übrigens aus der 7. Klasse, was der älteste Jahrgang an meiner Praktikumsschule ist) angeführt haben ist, dass sie eigentlich eher selten im Internet unterwegs sind und daher die Fragen teilweise nicht beantworten konnten. Bei der vorgegebenen Fächerauswahl waren die SuS teilweise irritiert, weil sie ganz andere Fächer haben, als auf dem Fragebogen angegeben.

Zur Durchführung haben meine SuS bemängelt, dass es bei der Frage „In welchen Fächern lernst Du regelmäßig in Deiner Freizeit und/oder bekommst Du Nachhilfe“ keine Möglichkeit eines „weder/noch“ oder „keine Angabe“ gab. Und ja, ich befürchte auch, dass es Schüler gibt, die weder regelmäßig lernen, noch Nachhilfe bekommen.

Die weniger großen Optimisten unter den Teilnehmern fanden den Fragebogen überflüssig weil „Die Uni-Leute es sowieso nicht hinbekommen, aus den Antworten gute Videos zu machen.“ Sorry liebe Medien-Didaktiker, aber so haben die Kids es gesagt.

Die SuS selbst haben die Frage aufgebracht, wie vertrauenswürdig die Angaben sind, die während der Befragung gemacht werden. Sie haben sich auch die Frage gestellt, wie denn wohl die Antworten von z.B. „schlechten“ SuS zu bewerten sind. Hierzu kann ich nur sagen, dass mich diese Fragen etwas nachdenklich stimmen, denn ich hatte den SuS mehrfach erläutert, dass es keine richtigen oder falschen oder keine erwünschten oder unerwünschten Antworten gibt. Ich habe auch mehrfach verdeutlicht, dass es ganz wichtig ist, dass sie ehrlich antworten und dass sie sich auch keine Sorgen machen müssen, weil ja niemand weiß, wer was geantwortet hat. Ich hoffe also, dass meine SuS wahrheitsgemäß geantwortet haben.

Die SuS, die Erklär-Videos benutzen, wünschen sich eine Art „Qualitätssicherung“ für diese Videos, da sie selbst ja keine Experten sind und die Qualität (bezogen auf die Inhalte) nicht einschätzen können. Sie fänden es gut, wenn entweder andere Nutzer die Qualität beurteilen könnten oder sogar „die Forscher von der Uni“ eine Art „Schauempfehlung“ herausgeben würden. Prinzipiell finde ich diesen Gedanken der SuS zwar gut, aber mir ist natürlich bewusst, dass dies rein logistisch wahrscheinlich kaum umzusetzen wäre. Die Aussage zeigt aber, dass diejenigen SuS, die die Videos nutzen das tatsächlich deswegen tun, weil sie etwas (inhaltlich Richtiges) lernen wollen.

Mein Fazit: bezogen auf die Durchführung der Studie ist von falschen Voraussetzungen ausgegangen worden. Da sehe ich noch eine Menge „Luft nach oben“ bzw. Nachbesserungsbedarf. Die Motivation der SuS an der Studie teilzunehmen reichte von „Wenigstens muss ich dann keinen normalen Unterricht machen“ bis „Ich würde inhaltlich richtige Erklärvideos gerne für mich zum Lernen nutzen“. Zu den hier genannten Vorstellungen, was eine gute Motivation für SuS darstellt, an der Studie teilzunehmen sage ich jetzt mal nix mehr, das haben ja schon andere kommentiert…

06 – IHR PERSÖNLICHER WISSENSRADAR IN AKTION

Aufgabe 1: Also zunächst einmal habe ich den Beitrag gelesen und mir die verlinkten Webseiten angesehen. Dann dachte ich: „Aha“ und war genauso schlau wie vorher. Ich konnte mit den Seiten nicht wirklich etwas anfangen. Also bin ich zu meinem Feedreader zurückgegangen und habe auf eigene Faust gesucht. Dabei habe ich Suchbegriffe wie „Digital Teaching“ oder „Digital Teacher Ressources“ verwendet, woraufhin mir auch einige links angezeigt wurden. Diese habe ich dann etwas genauer unter die Lupe genommen und mich letztlich entschieden, „Lehrer-Online – Unterrichtseinheiten und Material“, “Deutscher Bildungsserver“, „Lisa Nielsen: The Innovative Educator“, „Free Technology for Teachers“, „Digital Tools for Teachers“, und „Teach.com“ in meinen Feedreader aufzunehmen.

Aufgabe 2: Bei „Lehrer online“ sind zwar in unserem Beobachtungszeitraum nur drei neue Blogbeiträge eingetrudelt, über den Feedreader hat man aber auch Zugriff auf ältere Artikel und die sind für mich und meinen zukünftigen Biounterricht (es werden aber eine Fülle von Fächern „bedient“) außerordentlich hilfreich. Man findet hier komplett geplante Unterrichtsstunden, inkl. Verlaufsplan, Arbeitsblättern/-material, didaktisch -methodischem Kommentar, Kompetenzen etc. Auch Informationen zum Anbieter sind vorhanden. Themen, die mich sofort „angesprungen“ haben sind z.B. eine Unterrichtseinheit zum Thema Gentechnisch Veränderte Lebensmittel oder –ganz aktuell- eine Unterrichtseinheit zur Ambrosia-Invasion. Aber auch zum Thema SuS beim Lernen unterstützen bin ich hier fündig geworden, unter dem Beitrag der sich mit der Verwendung eines Logbuchs 8welches praktischerweise auch herunterzuladen ist) als Lernhilfe befasst. Diese Seite werde ich mir auf jeden Fall für mein zukünftiges Berufsleben merken!

Auf der Seite „digital tools for teachers“ werden –wie es der Name andeutet- keine ganzen Unterrichtsentwürfe vorgestellt, sondern Werkzeuge, die man im Unterricht (oder für dessen Vorbereitung) benutzen kann. Leider wurden auch hier im Zeitraum nur zwei neue Beiträge gemeldet, so dass ich etwas mehr auf der Seite herumsurfen musste. Mir hat z.B. der Beitrag „Creating Comics with Photoscape“ gut gefallen, in dem die kostenlose Software vorgestellt wird. Warum die Kids im Englischunterricht nicht mal eine Kurzgeschichte als Comic erstellen lassen? Mit ein bisschen Suchen auf der Seite habe auch noch den Beitrag „character Scrapbook“ gefunden, den ich ganz witzig fand. Ich könnte mir vorstellen, dass gerade jüngere SuS es lustig finden würden, gerade gelesene Informationen hier anzuwenden und ein Bild von einer Figur zu erstellen um bestimmte Dinge zu vernaschaulichen.

„Free technology for teachers“ hatte ein paar Einträge mehr im Zeitraum und ist ähnlich aufgebaut wie die „digitial tools for teachers“. Auch hier findet sich ein buntes Sammelsurium an Ideen für die Vorbereitung und die Durchführung von Unterricht. Besonders gut hat mir der Beitrag: „Teaching the Hunger Games with Storyboards“ gefallen, bei dem es natürlich um das gleichnamige Buch von Suzanne Collins geht und darum, wie man mit der sehr visuellen Methode der Storyboards eine Charakteranalyse oder eine Ursache und Wirkungs-Analyse durchführen kann. Ich könnte mir vorstellen, dass hier insbesondere der visuelle Lernertyp einen großen Nutzen ziehen könnte.

Auf Teach.com habe ich schließlich einige Beiträge zum Klassenmanagement gefunden, wie z.B. die „6 Ways to Get (and Keep) Students’ Attention“. In dem Beitrag werden sechs Methoden erläutert, wie man die Aufmerksamkeit der SuS bekommt und aufrechterhält, was Die SuS natürlich letztlich im Lernen unterstützt.

Zum Thema Testen und Evaluieren habe ich leider in keinem der Blogs/Beiträge wirklich etwas gefunden, den „Deutschen Bildungsserver“ und den „Innovative Educator“ fand ich insgesamt für unsere aktuelle Aufgabenstellung wenig hilfreich.

05 – AUF DEM LAUFENDEN BLEIBEN | ETEACHRKW22

Aufgabe 1 | Oh, wo stand das denn?

Ich habe das leider nicht mitbekommen

Aufgabe 2 |  Werkzeuge erkunden: Ihre persönliche (digitale) Zeitung

Feedly ist eine englischsprachige Seite. Ich habe auf der Startseite die Optionen „Export“ oder „Import OPML“ da ich nicht weiß, was OPML bedeutet, finde ich die Seite schonmal gleich irgendwie doof…

Flipboard ist eine –überwiegend- deutschsprachige Seite und auf der Startseite gibt es über uns und dort gleich ein Tutorial zum Anklicken. Hmmm, schon besser… Allerdings springt die Seite während ich stöbere auf Englisch um…

Bei Pulse werde ich auf der –englischsprachigen Startseite schon mal direkt nach email-Adresse oder Telefonnummer gefragt. Scheint mir her was für ein Smartphone zu sein und spricht mich daher auch nicht an.

Der Feedreeder ist ebenfalls auf Englisch, die Startseite ist übersichtlich gestaltet und ohne Schnickschnack. Gefällt mir schonmal ganz gut.

Bei Bloglovin‘ wird (dem Laien) auf der englischsprachigen Startseite irgendwie nicht so richtig klar, wofür ich mich da eigentlich –ggf. mit meinem Facebook account- anmelde.

Noch weniger informativ ist diggreader. Wenn ich nicht über einen link hierhergekommen wäre, hätte ich das Teil nie gefunden, wäre ich durch Zufall darauf gekommen hätte ich keine Ahnung worum es geht, geschweige denn, dass ich meine Daten dort eingeben würde.

Bei The old reader wird mir auf Deutsch erklärt, worum es geht, was mit meinem Daten passiert und was es kostet. Es gibt sogar einen Screenshot von dem, was mich hinter der Anmeldung erwartet. Die Seite spricht mich spontan an. Ich probiere es also mal mit dem Old reader…

  1. Wie funktioniert das? Was funktioniert nicht oder klappt nicht oder ist unklar?

Die Bestätigungsmail nach der Registrierung für den old reader ist schon mal gleich im Spam-Ordner gelandet. Ok, da kann ich sie ja wiederfinden. Allerdings ist der link in der Mail um die Registrierung zu bestätigen nicht aktiv. Also den link kopieren und von Hand einfügen… gesagt getan und schon bin ich „drin“… Das klappt alles bisher ganz gut. An dieser Stelle möchte ich aber einmal anmerken, dass ich es zumindest interessant finde, dass hier anscheinend ganz selbstverständlich davon ausgegangen wird, dass jeder Student ein Smartphone und auch die dazugehörige Datenflat besitzt. Zumindest Letzteres besitze ich nicht und deswegen werde ich auch keinen Feedreader auf meinem Smartphone installieren.

  1. Woher kriege ich neue Nachrichtenquellen (RSS Feeds)?

Beim old Reader ist oben links in der Ecke ein Kästchen „Feed abonnieren“ eingefügt, beim Klick darauf öffnet sich ein Fenster, in dem ich Stichworte oder eine URL anlegen kann. Zum Ausprobieren habe ich jetzt erstmal „Weser Kurier“ eingegeben (woraufhin mir rechts die Homepage der Zeitung angezeigt wird) und zu meiner Liste hinzugefügt. Witere Schlageworte waren „Bildung“(woraufhin mir verschiedene Angebote gemacht werden, ich habe mal „Lehrer-Online – Unterrichtseinheiten und Material“ zu meinen Feeds hinzugefügt und „Bildung“ aus dem Angebot habe ich den Deutschen Bildungsserver abonniert.

  1. Effizient oder grandioser Zeitfresser?

Die Seite vom Weser Kurier ist natürlich viel zu unspezifisch. Ich bekomme hier alle Schlagzeilen angezeigt, was die Liste unheimlich lang und wenig interessant macht. Die Feeds zu Lehrer online und zum Bildungsserver scheinen mir da schon interessanter, obwohl ich hier aus Zeitgründen natürlich auch nicht jede Schlagzeile hinterfragt habe.

  1. Für die Profis: Falls Sie spannende Nachrichtenquellen für das eTeachr-Thema gefunden haben, können sie die gerne in ihrem Blog vorstellen.

Ich bezeichne mich auch nach diesen Übungen immer noch als blutigen Anfänger und keinesfalls als Profi…

04 – DIGITALE UND DIDAKTISCHE WERKZEUGE

Ich habe mir aus dem großen Methodenpool die „Filmdose“ und das „Lerntagebuch“ herausgesucht. Die Grundidee der Filmdose wird wie folgt beschrieben: „Die Schüler kontrollieren Ergebnisse (zum Beispiel Hausaufgaben) selbstständig in Einzel- oder in Partnerarbeit. Die korrekten Ergebnisse, sowie die zugrundeliegenden Fragen, sind vom Lehrer auf kleinen Streifen vorgegeben, die in eine alte Filmdose mit seitlichem Schlitz gesteckt werden. Die Streifen werden nach und nach aus der wiederverschlossenen Filmdose gezogen und vom Schüler bearbeitet und kontrolliert.“

Ich könnte mir vorstellen, dass sich diese Methode für das Kontrollieren von Ergebnissen sowohl im Fach Biologie als auch im Fach Englisch eignen würde. Medienmäßig hatte ich zuerst gedacht, dass die Lösungen statt Streifen in einer Filmdose als Nachrichten per WhatsApp/SMS/Facebook verschickt werden könnten. Das hätte aber den Nachteil, dass dies sehr zeitintensiv ist, da die Lehrkraft soz. in Bereitschaft stehen und die Antwort bei Bedarf verschicken müsste. Schließlich habe ich mir überlegt, dass man für die Antworten ein Blogsystem (wie z.B. WordPress) verwenden könnte. Da es hier möglich ist, das Datum und die Uhrzeit der Veröffentlichung einzustellen, könnte die Lehrkraft die Lösungen in einer bestimmten Reihenfolge hinterlegen, ohne selbst mehrfach online gehen zu müssen. Die Antworten selbst können dabei entweder als Text direkt auf dem Blog, oder als link (z.B. zu einem PDF oder einer Internetseite) eingegeben werden. Der Blog hat den weiteren Vorteil, dass kein Handy mit Facebook Messenger und/oder WhatsApp vorhanden sein muss.

Als zweite Methode habe ich mir das Lerntagebuch ausgesucht, dass ich vor allem im Englischunterricht und hier zum Beispiel bei der Literaturarbeit (Konkret beim Lesen eines Buches) sinnvoll finden würde. Die Methode wird wie folgt beschrieben: „In einem Lerntagebuch werden Beobachtungen, Gedanken und Gefühle über das eigene Lernen aufgeschrieben. Sie können bezogen sein auf einen Unterrichtsabschnitt, Projekte, Hausaufgaben oder werden über ein ganzes Schuljahr geführt. So denkst du über das eigene Lernen nach und reflektierst das Gelernte. Du lernst deine Stärken und Schwächen kennen, kannst deinen Lernprozess über einen längeren Zeitraum verfolgen, an deinen Schwächen arbeiten und deine Stärken ausbauen. Wichtige Fragen zum Unterricht sind: – Was habe ich Neues gelernt? – Was davon ist wichtig für mich? – Was ist mir aufgefallen? in Bezug auf fachliche und fachübergreifende Inhalte (meine inhaltliche Kompetenz) in Bezug auf mich als Person (meine personale und soziale Kompetenz) Was will ich noch nachholen, was noch klären? – Wenn ich das Thema noch einmal bearbeiten würde, würde ich… – Ich nehme mir vor… Ein Lerntagebuch ist auch ein Mittel, mit dem man schriftlich Feedback geben und nehmen kann. Dazu tauscht man die Lerntagebücher untereinander aus und bittet den anderen, sein Feedback unter einen Eintrag zu schreiben. Auch die Eltern und der Lehrer können die Möglichkeit bekommen, in einem separaten Feld Bemerkungen und vor allem positive Kommentare abzugeben. So erhält man selbst Anregungen zur Einschätzung seines Lernprozesses.“

Auch hierfür bietet sich meiner Meinung nach die Verwendung des Blogs als Medium an. Die SuS können ihre Gedanken und Gefühle beim Lesen des Buches (oder einzelner Kapitel daraus), konkrete vorgegebene Fragestellungen, neu Gelerntes, Dinge, die ihnen beim Lesen aufgefallen sind, Fragen zum Text,… (ggf. zunächst in der Entwurfsfunktion) aufschreiben und (später) veröffentlichen. Mitschülern, Eltern und Lehrern wird es durch die Kommentarfunktion möglich Feedback zu geben, Fragen zu beantworten oder auch Hausaufgaben zu kontrollieren. Der große Vorteil ist, dass ein solches digitales Lerntagebuch eigentlich nicht zu Hause vergessen werden oder verloren gehen kann…

Hmmmm… sieht fast do aus, als hätte ich  mich schon auf ein Methodentool festgelegt.

Hinsichtlich fachdidaktischer Methodensammlungen im Netz bin ich für Englisch unter http://www.teachingenglish.org.uk/activities fündig geworden. Es handelt sich um eine englische Webseite, auf der eine Menge unterschiedlicher „Classroom Activities“ vorgestellt werden, die sich für verschiedenen Jahrgangsstufen und verschiedene Schwierigkeitsgrade eignen. Man kann sich die Liste nach „most Recent“ „most popular“ und „A to Z List“ anzeigen lassen, außerdem geben kleine Sterne an, wie andere Nutzer die Aktivität bewerten. Bei manchen Aktivitäten sind sogar Worksheets inklusive Antworten hinterlegt.

Für das Fach Biologie bin ich hierauf gestoßen: http://www.xn--studel-cua.de/2013_Kassel_MW/Handreichung%20Methoden%20SINUS%20Berlin.pdf. Hier werden 13 (bereits bekannte) Methoden noch einmal ausführlich vorgestellt, wobei auch der Einsatzbereich im Stundeverlauf, Klassenstufen, Kompetenzen, Zeitbedarf zur Herstellung bzw. Durchführung etc. erläutert werden. Anschließend wird für jede Methode ein Beispiel vorgestellt.

Methodenüberblick in KW19

Ich glaube, dass sich für das Fach Biologie die Lernausstellung ganz gut eignen würde, bei dem die SuS ein Museum oder eine Ausstellung besuchen. Robert Löffelholz, Elke Pletzer und Lars Witte stellen die Methode wie folgt vor (http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/internet/arbeitsblaetterord/unterrichtsformord/preiss/method11.html):

1. Kennzeichen einer Lernausstellung

  • Die Lerner eignen sich mit Hilfe offener Lernorte (Museen, Messen) Wissen durch Betrachtung bzw. Handhabung von teilweise kommentierten Objekten an.
  • Die Besucher müssen aktiv mit den Ausstellungsobjekten umgehen. Dies gelingt durch eine „Besucherschulung“, d.h. Ausstellungsvor- und -nachbereitung.

2. Didaktische Prinzipien

  • Ambulantes Lernen – Der Lerner muss eine Ortsveränderung vornehmen und ein hohes Maß an Selbststeuerung besitzen.
  • Lernen an ausgestellten Stücken – Es existiert eine systematisch arrangierte Lernumwelt. Die Elemente sind aus ihren ursprünglichen Zusammenhängen herausgenommen und in neue Ordnungen gebracht worden.

3. Phaseneinteilung

  • Einrichtungsphase – Es wird ein Konzept für die Ausstellung, Auswahl der Ausstellungsstücke usw. entwickelt.
  • Orientierungsphase – Hier erfolgt ein Überblick über das Angebot und anschließend die Planung für den Gang durch die Ausstellung. die Lerninteressen spielen hierbei eine große Rolle.
  • Interaktionsphase – Die ausgewählten Ausstellungsstücke werden besucht und Wissen durch Betrachtung oder Handlung angeeignet.
  • Bewertungsphase – Der Lerner verschafft sich Klarheit über die Qualität der Ausstellung, seiner Lerntätigkeit und seinen neuen Erfahrungen.

4. Weiterführendes

Der Lerner ist in diesem Modell Betrachter oder Besucher.

Von besonderer Wichtigkeit sind die Aufnahmebereitschaft, das Vorwissen, die Interessen und die Sensibilität des Lerners.

Handzettel oder ein Ausstellungskatalog dienen als Leitfaden.

Ein „Berater“ (z. B. Museumswärter) ist integrierter Bestandteil einer Ausstellung. Er vermittelt Zusatzinformationen und fungiert als Interaktionspartner.

Dieses Modell kann als Einführung in ein Wissensgebiet oder als Abschluss benutzt werden.

Museen werden hier als Lernort mit Wechselbeziehung zur Umwelt angesehen und nicht als „sakraler Museumstempel“.

 

Ganz konkret habe ich bei einem privaten Besuch der (zugegebenermaßen nicht unumstrittenen) „Körperwelten“-Ausstellung gedacht, dass diese sich gut für einen Anatomie-Unterricht eignen würde, weil man dort den menschlichen Körper und bei bestimmten Exponaten auch die inneren Organe oder auch das Blutgefäßsystem in der natürlich Anordnung betrachten kann. Die Ausstellungsstücke sind dabei aber so präpariert, dass kein Ekel (wie es z.B. häufiger bei (Teil)Sektionen vorkommt) aufkommen dürfte.

Ich glaube allerdings, dass diese Ausstellung eher für etwas ältere SuS geeignet ist. Außerdem müsste ggf. auf religiöse Vorbehalte Rücksicht genommen werden. Natürlich müsste der Besuch vorher im Unterricht z.B. mit Lehrbüchern, Arbeitsblättern und Modellen vorbereitet werden, um den SuS vorab ein Grundverständnis für die Anatomie und für Bezeichnungen und Fachbegriffe zu vermitteln (Besucherschulung, Ausstellungsvorbereitung).

Idealerweise hat die Lehrkraft die Ausstellung bereits vorher besucht und Arbeitsblätter mit bestimmten Fragestellungen und/oder Aufgaben erstellt (z.B. zur Lage ausgewählter innerer Organe, zum Herz-Kreislaufsystem oder auch zu den Geschlechtsorganen), die die SuS während des Besuchs der Ausstellung bearbeiten sollen. Dies entspräche der Orientierungsphase. Während des Besuchs der Ausstellung, in der Interaktionsphase, eignen sich die SuS Wissen durch Betrachtung der Exponate, Gespräche mit Beratern, Lesen von Informationen und evtl. auch durch das Anfertigen von Zeichnungen und/oder Fotos an. Als Medien kommen also vorrangig das Arbeitsblatt, der Zeichenstift und unter Umständen auch die Fotokamera zum Einsatz. Auf den Einsatz internetfähiger Geräte wie Smartphone oder Tablet würde ich während der Ausstellung eher verzichten, um die SuS nicht von den Exponaten abzulenken. Man könnte die SuS auch in Gruppen einteilen, die Fragestellungen in Bezug auf bestimmte (z.B. die oben genannten) Themengebiete erarbeiten.

Wieder im Klassenraum könnten die SuS zunächst Gelegenheit bekommen in ihren Gruppen noch einmal die Fragestellungen zu erörtern, um dann eine kleine Präsentation (als Poster oder auch am Computer) zu ihrer Fragestellung auszuarbeiten. In diese Präsentation würde ich auch die Frage einfließen lassen, welche neuen Erkenntnisse die SuS aus der Ausstellung mitgenommen haben, was z.B. an den Exponaten anders war, als die Vorstellungen die die SuS aus den Lehrbüchern oder Modellen gewonnen haben. Dieser Teil würde nach der oben aufgeführten Beschreibung des Lernausstellung der Bewertungsphase entsprechen.

Weitere Informationen zur Lernausstellung, die dem Göttinger Katalog didaktischer Modelle entnommen sind, finden sich auch unter http://wwwuser.gwdg.de/~hhaller/lernausstellung.htm

In meiner Idee zur Gestaltung sind nicht so schrecklich viele Medien enthalten. Aber vielleicht hat ja Jemand eine Idee und mag mir ein Feedback geben, wie man noch mehr, andere (bessere, interessantere) Medien integrieren könnte?

 

Aufgabe 2: Methoden und Medieneinsatz im Unterricht beobachten

T01 Welche Ergebnisse erwarten sie? Schreiben sie diese schriftlich auf

Ich erwarte etwas über den die Unterrichtsplanung in kaufmännischen Schulen zu erfahren. Da ich davon ausgehe, dass es sich bei diesen kaufmännischen Schulen eher um Handels- und Berufsschulen handelt, nehme ich an, dass der Unterricht eher mit älteren SuS stattfinden wird. Dies bedeutet, dass die eingesetzten Unterrichtsmethoden vermutlich dem Alter der SuS angepasst sind und diesbezüglich keine allzu große Diversität aufweisen werden. Da die verschiedenen Berufe und die dafür benötigten Kenntnisse allerdings Unterschiede aufweisen gehe ich davon aus, dass innerhalb der unterrichteten Fächer Unterschiede auch in der Wahl der Unterrichtsmethoden zu sehen sein werden.

T02 „Was hat sie überrascht bzw. war anders, als sie es erwartet haben?“ „Warum ist das aber so?“

Ich muss gestehen, so richtig überrascht hat mich in dem Artikel eigentlich gar nichts. Ich fühle mich in meiner Annahme bestätigt, dass der Unterricht mit älteren SuS stattfindet und entsprechend ausgerichtet ist. Ich fühle mich auch bestätigt in der Annahme, dass man Unterschiede bezüglich der Unterrichtsmethoden in den Fächern sieht. Die Einschätzung, dass handlungsorientierter Unterricht sehr zeitintensiv ist, kann ich aus meiner Erfahrung im Fach Biologie durchaus teilen: Sowohl die Vorbereitung (in meinem Fall z.B. von Experimenten), als auch die Durchführung der Versuche kostet einiges an Zeit. Ich glaube nicht, dass ich in der Praxis auf die Idee käme, in einer 45 Minuten Unterrichtseinheit Experimente durchführen zu lassen, obwohl ich diese Art des Unterrichts eigentlich sehr begrüßenswert finde. Oft bleibt dann bei der Lehrkraft das Gefühl, den Unterrichtsstoff im Frontalunterricht „schneller“ vermitteln zu können. Ob die SuS dabei allerdings so viel „mitnehmen“ und ob der vermeintliche Zeitgewinn nicht dadurch aufgefressen wird, dass man Dinge doppelt und dreifach durchgehen muss, bis der Unterrichtsstoff „angekommen“ ist, sei dahingestellt… Ein klein wenig überrascht hat mich dann vielleicht doch, dass keine signifikanten Unterschiede zwischen der eingesetzten Unterrichtsmethode und dem Dienstalter der Lehrkraft festgestellt wurden. Ich habe den Eindruck (der mich natürlich auch täuschen kann), dass heute sehr viel mehr Wert auf Methodenvielfalt im Unterricht gelegt wird als früher, was sich nach meinem Empfinden auch auf die Ausbildung angehender Lehrkräfte auswirkt. Insofern hätte ich vielleicht erwartet, dass jüngere Lehrkräfte eine größere Methodenvielfalt einsetzen als ältere (nach Dienstjahren).

 

T03 Beobachtungsbögen

Beobachtungsbogen Englisch 1 Beobachtungsbogen NW Beobachtungsbogen Englisch 2

 

T04 Bitte werten Sie Ihre Beobachtungen aus und beschreiben dazu den Unterrichtsverlauf.

Klasse 7 / Oberschule / Fach Englisch

Die Doppelstunde begann mit der Klärung einiger organisatorischer Fragen. Anschließen wurde die Aufgabe für die Stunde von der Lehrkraft vorgestellt. Die Lehrkraft hatte ein „Wanted“ Poster im Stil alter Westernfilme vorbereitet, allerdings war die gesuchte Person kein Bankräuber, sondern Harry Potter. Das Poster wurde an der Tafel befestigt und ein Schüler wurde gebeten, die „Description“ vorzulesen. Anschließend wurden im Plenum mit allen SuS gemeinsam die fehlenden Vokabeln besprochen. Im gleichen Stil wurde der Abschnitt „Crimes“ gelesen und besprochen. Den SuS wurde dann die Aufgabe gestellt ein eigenes Plakat über eine Person, Comic-Figur oder auch ein Haustier ihrer Wahl zu erstellen (MitschülerInnen und Lehrkräfte ausgenommen). Zur Vorentlastung sollten die SuS zunächst über Vokabeln nachdenken, die sie brauchen werden um das Poster auf Englisch erstellen zu können. Diese Aufgabe wurde in Einzelarbeit durchgeführt, die Ergebnisse wurden wiederum gemeinsam im Plenum besprochen. Erst im Anschluss daran ging es an das eigentliche Erstellen des Plakates, was in Gruppen von 2-4 Personen durchgeführt wurde. Nach der Fertigstellung wurden die Plakate von der Lehrkraft eingesammelt und an die Tafel gehängt. Die SuS und die Lehrkraft haben dann gemeinsam einen Galeriegang durchgeführt und das Poster markiert, welches ihnen am besten gefallen hat. Das Poster mit den meisten Stimmen wurde anschließend von der Lehrkraft vorgestellt und vorgelesen.

Klasse 5 / Oberschule/ Fach NW

Im NW-Unterricht war es mir leider nur möglich eine Vertretungsstunde für die Unterrichtsbeobachtung heranzuziehen, da wegen Krankheit und Fortbildung in den letzten 2 Wochen viel Unterricht ausgefallen ist. Allerdings handelt es sich bei der Stunde um eine Gruppenarbeit, die sich ohnehin über mehrere Stunden erstreckte. Die SuS hatten den Auftrag in Kleingruppen Präsentationen zum Thema „Feuer“ zu erstellen. Für die Recherche standen den SuS Laptops zur Verfügung, die Lehrkraft hatte verschiedene, für Kinder dieser Altersgruppe geeignete Suchmaschinen vorgegeben (z.B. fragFinn.de, blindekuh.de). Es wurden verschiedene Präsentationsformen ausgearbeitet: Die meisten SuS haben Plakate erstellt, eine Gruppe hat jedoch auch eine Präsentation am Computer vorbereitet (ppt.). Die SuS haben relativ konzentriert gearbeitet, leider geht jedoch viel Zeit verloren, während die Rechner hoch- oder wieder heruntergefahren werden müssen, so dass von 45 Minuten Unterricht nur ca. 30 Minuten effektiv genutzt werden konnten.

T05 „Diskussion“

Bei dem von mir besuchten Englischunterricht handelt es sich einerseits um eine außergewöhnliche Unterrichtsstunde, bei der die SuS zur eigenen Sprachproduktion angeregt werden sollten. Es war eine sehr frei (ohne Lehrbuch) geplante Unterrichtsstunde, bei der aber nur wenige Medien zum Einsatz kamen. Typisch war für diese Unterrichtsstunde, dass keine Computer verwendet wurden (die Schule verfügt auch nicht über Interactive Whiteboards). Die Verwendung von Computern habe ich im Englischunterricht bisher nicht beobachten können, es kommen normalerweise eher Medien wie Arbeitsblätter, Kopien, Lehrbuch oder digitale Tonträger zum Einsatz, was ich aber auch für den Englischunterricht in dieser Altersgruppe und diesem Leistungsstand vollkommen angemessen finde. Wenn man gewollt hätte, hätte man die SuS sicher im Internet zu ihren „Personen“ recherchieren lassen können, was aber wiederum die Gefahr birgt, dass die SuS Textbausteine aus dem Internet kopieren, anstatt selber Sprache zu produzieren.

Ich muss zugeben, dass ich etwas überrascht war, dass die SuS dieser Jahrgangsstufe 1. mit den Laptops weitgehend alleine gelassen wurden und sowohl mit dem Surfen im Internet, als auch mit der Erstellung einer Ppt.-Präsentation weitgehend gut zurechtkamen. Nun könnte man natürlich argumentieren, dass eine Vertretungsstunde keine typische Unterrichtsstunde ist. Hier muss ich allerdings anmerken, dass ich diese Art Unterricht auch schon in der Parallelklasse gesehen habe, es scheint also nicht so ungewöhnlich zu sein.

eTeachrKW16

  1. Welche Fächerkombination studieren sie?

Meine Fächerkombination ist Biologie und Englisch.

 

  1. Wenn sie an ihre eigene Schulzeit und ihre Lieblingslehrerin / ihren Lieblingslehrer zurückdenken: was fanden sie toll an der/dem und an deren / dessen Unterricht?

Diese Frage habe ich schon die unzähligen Male vorher gehasst, die sie uns im Verlauf des Studiums gestellt wurde… Ich habe im Jahr 1992 Abitur gemacht (schon eine Weile her) und kann mich nicht so recht an Unterricht als solchen erinnern. Seither ist ja auch eine Menge Wasser die Weser runtergeflossen und es hat sich auch in Sachen Unterrichtsmethoden viel verändert. Ich kann mich eher an die Charaktere der Lehrer erinnern und daran, dass ich eher Lehrer gut fand die authentisch und vor allem fair waren (selbst wenn sie streng waren).

 

  1. Nochmal eigene Schulzeit: wenn sie mal an den Medieneinsatz denken in ihrer Schulzeit – Tafel, Overheadprojektor, Beamer, Whiteboard, Videorekorder, Schulbuch… Was war ihrer Meinung nach die beste Mediennutzung (bezogen auf ihren Lernerfolg oder ihre Motivation, etwas zu tun), die sie erlebt haben?

Hier geht es mir ähnlich wie in Frage 2 – meine Schulzeit ist so lange her, da wurde die CD noch als Innovation gefeiert, weil man nicht mehr ins Sprachlabor musste, um sich Tonbandaufnahmen anzuhören. Whiteboard und Beamer oder Laptops gab es noch gar nicht, ebenso wenig wie einen Computerraum. Wir haben also ganz „klassisch“ mit Schulbuch und Tafel gearbeitet und das war für uns auch völlig „normal“. Wir fanden es immer super, wenn wir in das besagte Sprachlabor gegangen sind, aber dass lag wohl eher daran, dass wir das einfach lustig fanden, wenn wir mit diesen riesigen Kopfhörern auf dem Kopf dasaßen und uns (für unsere Ohren) „komisch“ gesprochene Sätze angehört haben.

 

  1. Wie würden sie ihre private Mediennutzung beschreiben? Wie hat sich diese in den letzten fünf Jahren verändert?

Ich lese sehr gerne (wenn ich denn mal Zeit dafür habe) und das auch in der Tat sehr altmodisch, indem ich ein Buch in gedruckter Form in der Hand halte. Ich konnte mich bisher noch nicht dazu „durchringen“ einen eigenen eBoook reader zu kaufen. Allerdings lesen wir die Zeitung in digitaler Form auf dem iPad. Dies gehört auch zu den Dingen, die sich in den letzten fünf Jahren verändert haben, genauso wie die Anschaffung eines Smartphones mit dazugehöriger Internetfähigkeit, so dass ich jetzt auch unterwegs im Internet surfen und/oder Emails abrufen kann. Ich war selbst überrascht wie schnell man sich daran gewöhnt. „Natürlich“ habe ich ein Laptop, dass ich zu Hause sowohl zum Arbeiten (überwiegend Textbearbeitung und Erstellen von Präsentationen) nutze, als auch zum Surfen im Internet (zur Informationsbeschaffung, zur Kommunikation, …) und ja, ich sehe auch mal fern (oder schaue mir DVDs an).

 

  1. Ergänzen sie bitte die folgenden Sätze:
    1. Das Internet macht das Leben als Lehrerin/Lehrer sowohl leichter als auch schwerer, weil sich einerseits im Internet eine Fülle an Informationen, Vorlagen usw. für den Unterricht finden lassen, andererseits aber auch sehr viel Schindluder getrieben werden kann (ungewollte Veröffentlichungen von Fotos, unfaire Lehrer-rankings, etc.).
    2. Digitale Medien wie z.B. Interactive Whiteboards, Tablets oder das Internet werden für die Schule der Zukunft nicht mehr wegzudenken sein.
    3. Smartphones in der Schule werden viel zu selten sinnvoll genutzt und stellen viel zu oft ein Ärgernis dar.

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