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Abschlussreflexion

1. Benennen Sie die für Sie zentralsten (mindestens zwei verschiedene ) theoretischen Erkenntnisse, die Sie aus den Vorträgen der Ringvorlesung für sich als besonders prägnant mitgenommen haben.

Die Vorträge waren im allgemeinen sehr informativ und interessant. Mir persönlich werden die Erkenntnisse aus den jeweiligen Sitzungen in der Praxis und auch im weiteren Verlauf meines Studiums sehr hilfreich sein.

Für mich waren die zwei zentralen theoretischen Erkenntnisse aus der Vorlesung zu einem die zweite Sitzung: „ (Welt-)Gesellschaftliche Veränderungen, Migration und die Reaktion von Schule – ein Blick auf schulpolitische Hintergründe, Strukturen und Konzepte“ von Prof. Dr. Yasemin Karakaşoglu und zum anderen die dritte Sitzung: „Sind „andere“ Gesellschaften und Kulturen plausible Lerngegenstände im Fremdsprachenunterricht?“ von Bàrbara Roviró. 

Sehr interessant war für mich die Auseinandersetzung mit dem Begriff „nationale Orientierung des Bildungssystems“. Dieser setzt den Fokus auf den Inhalt  der Schulfächer des Landes, in dem es unterrichtet wird. Fächer wie Geschichte, Politik und Religion werden demnach national orientiert geschult. Für mich war es besonders wichtig, sich damit zu beschäftigen, da ich selber Politik studiere und nicht möchte, dass meine zukünftigen SuS , genau wie ich, monoton unterrichtet werden. Sie sollen die Chance haben, auch die Politik, Geschichte und die Kultur anderer Länder kennenzulernen. 

Ein weiteres Thema war „Schüler mit Migrationshintergrund“ und „Migration als Herausforderung für die Schule“.  Das ausschlaggebende in der Vorlesung, war für mich die Statistik, dass „jede 4. Einwohner*in und jede*r 3. Minderjährige einen Migrationshintergrund hat“ (Vogel/Linnemann/Karakaşoglu, 2019). Wenn man sich an diese Zahlen orientiert, sollte sehr schnell klar sein, dass Migration in der heutigen Zeit keine Herausforderung mehr für die Schule darstellen sollte. 

Beim Thema „Doing Culture“ hat mir die Vorlesung mit den Empfehlungen in Hinblick auf das Lehrer/innenhandeln in der Schule der Migrationsgesellschaft (Karakaşoglu,/Mecheril 2019) sehr geholfen.

Bei der dritten Sitzung fand ich es sehr interessant, dass man auf den Umgang mit Fremdsprachen zurückgegriffen hat. Auch wenn ich später keine Fremdsprache unterrichten werde, finde ich es sehr wichtig, dass man sich mit der sogenannten „Stereotypenfalle“ auseinandersetzt. Denn in diese können wir sehr schnell geraten, wenn wir uns nicht mit der Kultur des jeweiligen Landes beschäftigen, sondern nur die Sprache erlernen. 

2. Welche Faktoren zum schulischen Umgang mit Heterogenität (z.B. Unterrichtsformen, Schulformen, schulstrukturelle Fragen, schulkulturelle Aspekte, Lehrer*innenhandeln), die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, prägen im Rückblick auf ihre eigenen Praxiserfahrungen (eigene Schulzeit, Berichte aus der Praxis, ggf. auch schon eigene Praxiserfahrungen) den Schulalltag besonders stark – und warum? Hier können Sie aus Ihrer Sicht besonders gelungene oder auch weniger gelungene Beispiele geben. Inwiefern helfen Ihnen die Inhalte der Vorlesung, eine solche Einschätzung vorzunehmen? Nehmen Sie konkret Bezug auf entsprechende Begriffe, Theorien, Konzepte, die Sie jetzt kennengelernt haben.

Der Begriff „Inklusion“ ist für mich ein sehr spannendes und erweiterungsnötiges Konzept in der heutigen Zeit. Die Anwendung verspricht meiner Meinung nach eine aufgeschlossenere Gesellschaft, Toleranz und Vielfalt. Komplikationen könnten jedoch bei der Umsetzung auftreten, welche Greiner (2019) anhand verschiedener Dilemmata deutlich macht. Zum Beispiel beschreibt das Autonomiedilemma, dass von jedem Schüler*in eine autonome Lernmöglichkeit voraus, welcher nur die leistungsstarken Schüler*innen stärkt. Schüler*innen mit Förderungsbedarf werden außen vor gelassen, da sie sowieso Schwierigkeiten mit selbständigem Lernen haben. 

,Das Thema „Mehrsprachigkeit“ mit dem wir uns in der 11. Sitzung beschäftigt haben, hat zu einem großen Teil mein Praxissemester geprägt. Ich absolvierte mein Praktikum an einer integrierten Gesamtschule in Kassel. In der Klasse gab es einen Schüler, der erst seit einem Jahr in Deutschland war, jedoch, abgesehen vom besuch des DAZ-Unterrichts, alle Fächer gemeinsam mit den anderen SuS belegte. Ich konnte beobachten, wie sich seine Deutschkenntnisse von Tag zu Tag verbesserten, da er durch die Heterogenität in der Klasse gezwungen war Deutsch zu sprechen. Die  Klassengemeinschaft war so stark, dass er sich nie schämte, etwas falsches zu sagen oder etwas falsch auszusprechen. Das fand ich persönlich, bei einer 7.Klasse, sehr bewundernswert. 

3.    Zu welchen zwei erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, würden Sie gerne mehr erfahren im weiteren Studium im Bezug auf das Modulthema UMHET? Welche haben Sie vermisst? Bitte begründen Sie Ihre Wahl.

Ich würde gerne viel mehr über das Thema Inklusion erfahren, vor allem auch, wie man die verschiedenen Methoden und Konzepte in der Praxis anwenden kann. Mir hat hierbei die Sicht der SuS gefehlt, da in den meisten Fällen die Aufgaben der Lehrkräfte näher erläutert wurden. Auch wenn die Zielsetzung positiv und effektiv erscheint, kann es meiner Meinung nach nur durch geeignete Konzepte und Weiterbildungen für Lehrer*innen erreicht werden. 

Quellen:

Karakaşoglu, Yasemin/Linnemann, Matthias/Vogel, Dita (2019): Schulischer Umgang mit transnationaler Migration und Mobilität. Rückschlüsse aus Empfehlungen der Kultusministerkonferenz seit den 1950er Jahren

Karakaşoglu, Y. & Mecheril, P. (2019): Pädagogisches Können. Grundsätzliche Überlegungen zu Lehrer*innenbildung in der Migrationsgesellschaft, Doreen Cerny & Manfred Oberlechner (Hg.): Das Professionsfeld Schule in der Migrationsgesellschaft. Opladen: Budrich, S.17-32 

Grainer (2019)

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Heterogenitätskategorie Gender

1. Erläutern Sie das in der Vorlesung thematisierte Spannungsfeld zwischen Inszenierung und Zuschreibung in Bezug auf Genderdynamiken und -pädagogik in der Schule. Nehmen Sie dafür Bezug auf die in der Vorlesung genannten theoretischen Ansätze.

Die Geschlechterrollen werden in der Gesellschaft permanent konstruiert und reproduziert. Da wir eine bestimmte Vorstellung darüber haben, wie eine Frau oder ein Mann sich verhalten und auszusehen hat, wenden wir diese auch auf uns an. Hierdurch wird ein bestimmtes Bild geschaffen. Durch verschiedene Studien in der Vorlesung wurden genderspezifische Merkmale verdeutlicht. In der Schule sollte man sich mit diesen Themen besonders Auseinandersetzen, damit SuS die Möglichkeit haben sich zu entfalten.

2. Reflektieren Sie ihre bisherigen Praxiserfahrungen aus der eigenen Schulzeit und ersten Praktika zum schulischen „Genderplay“, möglichst unter Bezugnahme auf mindestens ein anderes Heterogenitätsfeld der Ringvorlesung, wie Sprache, soziokultureller Background, Leistung, Inklusion.

Die erste Sache die mir zu meiner Schulzeit einfällt ist, dass es eine klare Rollenverteilung in meiner Grundschule gab: die Jungs waren die „Störenfriede“ die „harten“, die sich keine Sorgen um Konsequenzen machten, wohingegen die Mädchen eher die „ruhigen“ waren, die sich stets bemühten nicht aufzufallen und gute Noten zu bekommen. 

Im Praktikum  ist mir dann aufgefallen, dass die SuS ganz anders agierten. Die Klasse war eine sehr leistungsorientierte Klasse, in welcher die Jungs sich ebenso bemühten, gute Noten zu erzielen und im Unterricht aufzupassen und die Mädchen auch mal die ein oder andere Störung in den Unterricht einbrachten. 

3. Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika zum Thema „gendersensible Pädagogik“, auch hier möglichst unter Bezugnahme auf mindestens ein anderes Heterogenitätsfeld der Ringvorlesung, wie Sprache, soziokultureller Background, Leistung, Inklusion, um deutlich zu machen, dass die Kategorie Gender nicht für sich steht, sondern andere Dimensionen von Heterogenität oftmals wesentlich mit beeinflusst.

Eine interessante Frage wäre, ob die Leistung von Mädchen und Jungen, bei gleicher Beteiligung und Bemühung gleich gewertet wird. 

Denn in meiner Grundschulzeit ist mir im Nachhinein aufgefallen, dass obwohl die Jungs sich auch am Unterricht beteiligten, manchmal sogar mehr als die Mädchen, trotzdem eine schlechtere mündliche Note erhielten. 

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Heterogenität und Inklusion im Deutschunterricht

1. Greiner (2019) formuliert verschiedene Dilemmata, die mit der Forderung nach Inklusion an den Schulen verbunden sind. Nehmen Sie zu dreien Ihrer Wahl Stellung.

Differenzstärkungsdilemma: Die Heterogenitätswahrnehmung wird verschärft. Grund hierfür sind große Differenzen in Leistung und Verhalten. Durch die Vergleichsdifferenz erfahren leistungsschwache SuS Beschämung und Abwertung. Eine Möglichkeit zum Umgehen dieser Folge wäre, dass man Gruppenarbeiten öfters in den Unterricht einführt. Somit können durch zufällig gewählten SuS in einer Gruppe die leistungsschwachen SuS von den leistungsstarken profitieren. 

Kategorisierungsdilemma: Hier ist das Problem, dass jede*r SuS eigentlich eine individuelle Förderung benötigt. Zwar ist es ein sehr wichtiger und richtiger Punkt, jedoch schwer in der Umsetzung, wenn man den hohen Arbeits- und Zeitaufwand für Lehrkräfte berücksichtigt. In Folge dessen müsste man wieder Kategorien bilden, was eigentlich nicht Sinn einer inklusive Bildung ist. 

„Als ob“-Dilemma: Dass SuS mit Förderbedarf für ihre Leistungen nicht angemessen anerkannt werden, zeigt ein weiteres Problem in der Inklusion. Zwar werden sie zu diesen Leistungen ermutigt jedoch nicht entsprechend gewürdigt. Wertschätzung ist das richtige Schlüsselwort. Zum Beispiel könnte man durch einfache Taten, wie das auszeichnen ihrer Arbeitsblätter mit Sternchen etc., oder die besonders gute Leistung vor der Klasse präsentieren lassen, dieses Dilemma umgehen. 

2. Die Vermittlung und Reflexion der deutschen Sprache ist nicht nur Aufgabe des Deutschunterrichts, sondern fächerübergreifendes Unterrichtsprinzip. Wo sehen Sie in Ihrem (ggf. zweiten) Fach Möglichkeiten, um

  1. Vielsprachigkeit als Ressource zu nutzen,
  2. gendersensibel Unterrichtsgegenstände auszuwählen und Aufgaben zu konstruieren.

In meinem zweiten Fach (Politik), könnte man den Unterricht so gestalten, dass man auch die Politik der anderen Länder (die der SuS) in den Unterricht einbringt. Somit könnte man eventuell Informationen finden, die man ohne das Wissen der jeweiligen Sprache nicht verstehen und entschlüsseln könnte. Hier kommen die jeweiligen SuS zum Einsatz und übersetzen der Klasse diese Information. Somit erfahren Sie Wertschätzung und Anerkennung.

Hier könnte man Literatur in den Unterricht einbauen, wo die Protagonisten genderspezifische Aspekte ablehnen. Beispielsweise werden oftmals höhere Positionen im Berufsleben mit der Rolle eines Mannes assoziiert, diese könnte man umgehen, in dem man Literatur auswählt, in der eine Frau eine solche Rolle einnimmt. Eine weitere Möglichkeit wäre, Literatur zu finden, in der die LGBT Rollen herrschen, um die SuS auch bei diesem Thema zu sensibilisieren. 

 

 

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Meint Inklusion wirklich alle?

1. Benennen Sie bitte die für Sie zentralen theoretischen Aspekte aus der Vorlesung und begründen Sie die Auswahl.

Für mich waren folgende Aspekte zentral: die Entwicklung von der Exklusion zur Inklusion. Hier wird das Bewusstsein über die unrechtliche Ausschließung der Schüler*innen mit Behinderung verstärkt. Mithilfe dieser tabellarischen Darstellung der Entwicklung kann möglicherweise die Exklusion in Schulen zu erkennen und umzuwandeln in Inklusion. 

Ebenso war für mich das individuelle und das soziale Modell zentral. Dass Personen durch die Gesellschaft (Etikettierung und/oder Diskriminierung) behindert werden, finde ich persönlich sehr erschreckend und beklagenswert. Wenn man als Lehrer*in sich mit diesen Fragen auseinandersetzt, kann mein ein Lernumfeld gestalten, indem jede*r SuS sich entfalten kann. 

2. Lesen Sie bitte die Fallbeispiele und beantworten die Fragen.

Finn: In meiner Praltikumsklasse gab es einen ähnlichen Fall wie bei Finn. Der Schüler gehörte eigentlich zu den leistungsstarken SuS in der Klasse, fiel aber durch Unterrichtsstörung öfter auf. Durch die kleinsten Sachen wurde er abgelenkt und machte hierfür seine Mitschüler*innen verantwortlich. Durch eine konsequente Stillarbeit bei Einzelarbeitsphasen, könnte man die Ablenkung Finns umgehen. 

Hanna: Hier würde ich versuchen, Hanna vor Augen zu führen, dass sie eine gute Schülerin ist, ihre Arbeit ganz toll macht, aber durch das lange radieren ihrer Fehler sich selbst im Weg steht, wodurch sie keine Zeit mehr für Aufgaben hat, die ihr Spaß machen und die sie gut bewältigen kann. 

Malik: Ich würde versuchen die stärken von Malik in die Unterrichtsgestaltung mit einzubeziehen. Beispielsweise könnte man Methoden entwickeln, wobei man das Spiel Memory mit einbaut. Hierdurch kann er seine stärken präsentieren und erfährt Anerkennung von seinen SuS.

Lena: Ehrlich gesagt ist mir keine Verbesserungsmöglichkeit zu Lenas Fall eingefallen. Sie ist eine gute und engagierte Schülerin. Hilfe zu ihrer „Schwäche“ bekommt sie schon mit der Unterstützung der Assistentin. Als Lehrerin würde ich mich nur bemühen Lenas Begeisterung für den Unterricht aufrecht zu erhalten. 

a) Wie würden Sie ihre Erfahrungen im Hinblick auf die theoretischen Aspekte aus der Vorlesung einordnen?

Diese Frage kann ich leider nicht beantworten, da die Schule die ich besuchte ein reines Gymnasium mit Regelklassen war. Somit habe ich in meiner Schulzeit leider keine Inklusionserfahrung gemacht. 

b) Welchen Meinungen sind Ihnen im Praktikum / in Praxiserfahrungen insbesondere zu der Frage der Inklusion von SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Oberschulen und Gymnasien begegnet und welche Auffassung vertreten Sie selbst?

Zwar fand in meiner Praktikumsklasse Inklusion statt, jedoch sehr begrenzt und kritisch. Die SuS mit Förderbedarf nahmen geregelt am gemeinsamen Unterricht teil, jedoch nur bis sie ihre Aufgabe bekamen. Sie erhielten meist andere Arbeitsblätter mit komplett anderen inhaltlichen Aufgabenstellungen. Diese erledigten sie auch meist in einem anderen Raum mit einer zuständigen Sonderpädagogin. Diese Methoden grenzen meiner Meinung nach stark von einer Inklusion ab. Man merkte, dass die Lehrkräfte Weiterbildungen und Auseinandersetzung zum Thema Inklusion dringend benötigten. 

3. Formulieren Sie bitte eine Beobachtungaufgabe für den inklusiven Unterricht für zukünftige Praktika.

Wie empfinden die SuS mit Förderbedarf die Methoden zur Inklusion und wie ist ihre Reaktion darauf? 

 

 

 

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Empirische Forschung zu Heterogenität

1. In einer Konferenz in Ihrem Fachbereich in Ihrem Fach an Ihrer Schule diskutiert das Kollegium über Maßnahmen zum Umgang mit Heterogenität. Sie erinnern sich kurz an diese Vorlesung: nennen Sie zwei empirisch überprüfte Fakten zum Umgang mit Heterogenität, die der Diskussion dienen könnten!

Ich würde gerne zunächst auf Hoffers Studie zurückgreifen. In dieser wurde untersucht und festgestellt, dass eine Einteilung nach Leistungsniveaus, insgesamt negative Effekte auf die Fachleistung hat. Auch wenn die Leistungsstarken SuS zunächst davon profitieren, so hat es jedoch auf die Leistungsschwachen SuS einen so großen negativen Effekt, dass diese Einteilung sich insgesamt negativ auswirkt (Hoffers 1992).

Eine weitere Studie von Ireson, zeigt ebenfalls, dass diese Differenzierung insgesamt keinen Effekt auf die Leistungsentwicklung hat, weder positiv noch negativ. Der Ausschlaggebende Punkt hierbei ist, dass alle SuS tendenziell davon profitieren, wenn der Gesamtkurs leistungsstark ist (Ireson et al 2005).

2. Erläutern Sie, welches Unterrichtsmuster Sie in Ihrer bisherigen Erfahrung selbst als das wirkungsvollste erlebt haben! Diskutieren Sie Ihre Beobachtung vor dem Hintergrund der Vorlesung!

Ich habe mich immer auf  Gruppenarbeiten gefreut, weil ich wusste, dass ich dadurch das Thema am besten lernen und verstehen kann. Jedoch war ein negativer Aspekt dabei, dass wir uns die Gruppen selbst aussuchen durften. Damals fand ich das natürlich sehr toll, da ich dadurch mit meinen Freunden zusammen arbeiten konnte. Wenn ich jedoch jetzt darüber nachdenke, fände ich die Einteilung durch die Lehrkraft oder das auslosen der Gruppen viel effektiver, da dadurch heterogene Gruppen entstehen können.

3. Eine Kollegin sagt: „Gesamtschulen sind ja immer mal wieder der letzte Trend, ob wir sie nun Oberschulen nennen oder Sekundarschulen, die Idee ist doch dieselbe. Alle werden gemeinsam unterrichtet, was für eine Ideologie. Dabei zeigt doch die empirische Forschung klar, dass das Gymnasium nur von den besten SuS besucht werden sollte. Die schlechten fühlen sich hier doch viel zu schnell überfordert und das frustriert sie so sehr, dass sie vollkommen abschalten.“ Was antworten Sie der Kollegin?

Ich würde ihr raten, dass sie besser recherchieren sollte und würde ihr sogar vorschlagen, sich die heutige Vorlesung anzuschauen. Denn leistungsstarke SuS profitieren von jederlei Förderung. Leistungsschwache SuS hingegen profitieren von Leistungsstarken SuS. Dies beweisen auch die Forschungen, die im Vorlesungsvideo gezeigt werden. Ich finde man kann diese Auswirkungen auch sehr gut in Gruppenarbeiten erkennen. Die leistungsschwachen SuS sind, wie ich finde, motivierter, wenn sie mit SuS zusammenarbeiten, die ihnen bei den Aufgaben helfen können und sie dadurch fördern. 

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Mehrsprachigkeit

 

1. Meiner Meinung nach, wäre es der falsche Weg, die SuS, aufgrund ihrer nicht ausreichenden Deutschkenntnisse, einer Oberschule zu überweisen. Man würde sie nur demotivieren und gegebenenfalls in Kauf nehmen, dass sie dadurch die Motivation verlieren, die Ziele zu verfolgen, die sie nach einem Abschluss auf einem Gymnasium verfolgt hätten. Ich denke, man sollte die SuS nicht lediglich auf ihre Deutschkenntnisse reduzieren, sondern sollte Verständnis zeigen, dass diese Mehrsprachigkeit durchaus Vorteile mit sich bringen kann. Man sollte die SuS vielmehr fördern und sie in ihren anderen Fähigkeiten fordern.

2. Ich bin zweisprachig aufgewachsen. Ich war die meiste Zeit die einzige in meiner Klasse, die Mehrsprachig aufwuchs. In meiner Schulzeit wurde ich von meinen Lehrern und Lehrerinnen, als auch von meinen Mitschülern, einige Male korrigiert, was ich aber nicht als negativ empfand, sondern vielmehr als Hilfe und Unterstützung gesehen habe. 

Nur einmal musste ich eine negative Erfahrung machen. Eine Lehrerin kritisierte mich in jeder Stunde, vor meinen Mitschülern, aufgrund meiner Grammatik -und Rechtschreibfehler. Dies war mir nach einer Zeit sehr unangenehm und ich suchte das Gespräch mit ihr auf und sagte ihr, dass mich das stört, ich mich meiner nicht vollständigen Deutschkenntnisse bewusst bin und daran arbeite. Von ihr kam nur der Satz: „Das wird nichts, solange du auch türkisch sprichst, gewöhnt dir das besser ab und sag auch deinen Eltern, dass sie nur noch Deutsch sprechen sollen“. Ich sah nicht ein, weshalb ich meine andere Sprache, mit der ich mich genauso identifiziere, wie die deutsche Sprache, ablehnen soll. Das wäre so, als würde ich eine Hälfte von mir ablegen müssen. 

Desto mehr freute es mich, als ich sah, dass die Schule, in der ich mein Praxissemester absolvierte, Mehrsprachigkeit unterstützte und den SuS das Gefühl gab, dass ihre Zweitsprache etwas besonderes ist und sie diese genauso gut beherrschen sollten, wie die deutsche Sprache. 

3. Ich würde versuchen, meinen Unterricht nach den Fähigkeiten und Kompetenzen meiner SuS anzupassen. Ich finde es aber auch sehr wichtig, Fachausdrücke einzusetzen, um den SuS in der Zukunft einiges zu erleichtern. Ich möchte auf jeden Fall darauf achten, meine SuS nicht auf ihre unzureichende Fähigkeiten, sei es in der deutschen Sprache, oder auch andere, zu reduzieren, sondern sie genau da zu fördern. Jeder SuS soll sich im Klassenbund wohlfühlen und keine Angst davor haben, etwas „falsch“ zu machen oder zu sagen. 

4. Zuallererst, müssten den Lehrkräften klar sein, dass Mehrsprachigkeit kein Hindernis, sondern eine Bereicherung für alle sein kann, wenn man richtig damit umgeht. Zum Beispiel könnte man dies erreichen, in dem man sich mich anderen Kulturen und Sprachen auseinandersetzt. Möglicherweise gibt es auch Fortbildungen diesbezüglich, mithilfe dieser man dann die Vorurteile ablegen kann. 

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Mathematische Leistungsunterschiede

1. Sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge? Welche Bedeutung kommt dem zweigliedrigen Schulsystem (Oberschule / Gymnasien) in Bremen diesbezüglich zu?

Fehlende Motivation und Desinteresse am Matheunterricht, sind große Faktoren im Bezug auf die Unterschiede der Leistungen. In den Oberschulen kann man diese Unterschiede mithilfe von Förderkursen reduzieren, jedoch ist es an Gymnasien nicht der Fall. Dort herrscht neben dem fehlenden Fördern, auch ein erhöhtes Lerntempo, wodurch Schüler*innen oft mit dem Stoff hinterherhinken. Spätestens dann besteht Grund zur Sorge. Weil Lehrende das Lerntempo individuell nicht anpassen können, verstärken sich die Unterschiede in der Leistung. Vor allem im Matheunterricht, wo das eine Thema das andere mit sich zieht, treten diese Probleme eher auf. 

Jedoch kann man  die ungleiche Leistung, die die Schüler*innen im Fach Mathe aufweisen, nicht pauschalisieren. Denn jede*r Schüler*in zeigt individuelle Lernfortschritte in verschiedenen Fächern und entwickelt somit unterschiedliche Leistungen.

2. Spielen im Mathematikunterricht, kann das angesichts von Leistungsunterschieden ein Ansatz sein? Beziehen und begründen Sie eine Position aus Lehrenden-Sicht, die auch Schülersichtweisen einbezieht.

Das Spielerische Lernen kann durchaus helfen, die Leistungsunterschiede zu reduzieren. Vor allem für Schüler*innen, die Förderbedarf haben, kann es die Motivation steigern, wenn sie mehr spaß am Unterricht haben. Auch für Lehrende hilft es dabei, die Denkprozesse der Lernenden zu ermitteln und ihr Unterricht dann entsprechend anzupassen. Monotones Unterrichten, ist sowohl für den Lehrenden, als auch für den Lernenden, keine effektive Methode. Spielen kann deshalb sehr wohl als Lehrmethode angesehen werden. 

3. Spielen kann im Handeln „stecken bleiben“, das Denken kommt zu kurz. Formulieren Sie zwei Fragen, welche Ihnen helfen können, mögliche Denkhandlungen von Lernenden zu beobachten.

a) War es für euch wichtiger zu gewinnen, oder etwas zu lernen?

b) Was ist vom Lernstoff hängen geblieben?

4. Benennen Sie zwei unterschiedliche Möglichkeiten, wie Sie als Lehrkraft ausgehend vom Spielen eine weitere kognitive Aktivierung von Lernenden anregen können.

Eine Spielidee, welche ich aus meiner Schulzeit noch kenne, ist das Eckenraten. Mindestens 3 Schüler*innen stellen sich an eine Ecke des Klassenraumes und müssen durch richtiges rechnen versuchen, schritt für schritt als Sieger auf die Startposition zurück zu kommen. 

Abgesehen vom spielen, würde ich nach jeder Stunde ein Austausch im Plenum anordnen, wo die Schüler*innen Rückmeldung zur aktuellen Stunde geben und gegebenenfalls Fragen zum Thema stellen können. 

Eine weitere Methode wäre, dass die Schüler*innen sich untereinander Nachhilfe geben. Dazu wird eine Tabelle angefertigt, wo die Schüler*innen, die das Thema verstanden haben, sich auf die eine Seite der Liste eintragen und die, die eher Schwierigkeiten mit dem Thema haben, sich auf die andere Seite eintragen. Somit sehen sowohl Lehrende, als auch Lernende, welches Kind wo Probleme hat und können diese gemeinsam Lösen. 

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Gesellschaften und Kulturen im Fremdsprachenunterricht

1. Liebe Kolleg*innen ich würde mich gerne zu etwas aus Ihrer Präsentation äußern. Natürlich ist es wichtig, den Kindern die Kultur der Fremdsprache näher zu bringen, damit sie weltoffen werden. Jedoch ist mir aufgefallen, dass sie mehrmals auf Stereotypen zurückgegriffen haben. Das finde ich äußerst unhaltbar. Denn Stereotypen führen meiner Meinung nach dazu, dass wir unsere Schülerinnen und Schüler nicht als Individuum betrachten können und sie somit klassifizieren. Dies hat sowohl Auswirkungen auf unser Unterricht als auch auf die Zusammenarbeit der Schülerinnen und Schüler. Stereotypen zeigen, welche Vorurteile wir haben, wenn wir an eine bestimmte Kultur oder Gesellschaft denken. Wie würden Sie sich fühlen, wenn man sie lediglich auf die Vorurteile ihres Landes und der Kultur reduziert und Ihnen somit keinen Freiraum lässt, sich als Individuum zu beweisen?                                                                  Ich würde gerne an das Modell von Byram anknüpfen. In diesem geht es um die „Interkulturelle kommunikative Kompetenz“. Die Vermittlung von Wissen und Fähigkeit, um eine andere Kultur zu Verstehen und kritisch zu reflektieren, ist für den Fremdsprachenerwerb sehr wichtig. Sie hilft uns auch dabei, uns gegenüber neuen Sachen zu öffnen. 

2. Ich hatte von der 7. Bis zur 9. Klasse französisch als 2. Fremdsprache. Wir sind im Unterricht nicht wirklich auf die Kultur eingegangen, sondern haben uns eher mit der Sprache auseinander gesetzt. Jedoch sind wir zum „Abschluss“ mit dem Kurs nach Frankreich/Paris gefahren und verbrachten das Wochenende dort. Doch auch hier wurden wir eher weniger mit der Kultur vertraut, da wir hauptsächlich Freizeit hatten und uns nur getroffen haben um Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Auch sonst haben wir uns mit den Einwohnern nur auf englisch verständigt.

3. Recherchiert, welche Maßnahmen andere Länder zur Bekämpfung des Corona-Virus getroffen haben und welche Auswirkungen die Politik auf das jeweilige Land hat. (Deutsch-Politik)

4. Ich würde eine Partnerarbeit anordnen, wo die Schülerinnen und Schüler jeweils ein Land bekommen und dieses dann mit einem Plakat ihren Mitschülern vorstellen. Im Anschluss tauscht man sich im Plenum aus, wobei Kinder, die aus diesem Land kommen oder schon längere Zeit dort gelebt haben Feedback geben und gleichzeitig ihre Eindrücke schildern können.

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Migration und Schule

1. Was ist gemeint mit einer ’nationalen Orientierung des Bildungssystems’?

„Nationale Orientierung des Bildungssystems“ setzt den Fokus auf den Inhalt  der Schulfächer des Landes, in dem es unterrichtet wird. Fächer wie Geschichte, Politik und Religion werden national orientiert geschult. Zum Beispiel rückt im Geschichtsunterricht die deutsche Geschichte in den Vordergrund, andere Staaten und ihre Hintergründe werden nicht gelehrt.                                                                               Auch im Politikunterricht ist dies der Fall. Das deutsche Bundessystem ist der Kern des Unterrichts, während andere Themen nur dann besprochen werden, wenn es aktuelle Meldungen zu der Politik des Landes gibt.                                                                                                  Im Religionsunterricht wird man nur hinsichtlich der Religion aufgeklärt, die die Mehrheit in Deutschland repräsentiert. Allgemein werden also die Normen und Prinzipen des eigenen Landes weitergegeben.                                                                         

In meiner Schulzeit, war es genau so, wie oben beschrieben. Dies hatte für mich den Nachteil, dass ich mich teils langweilte, weil der Unterricht für mich monoton und einfarbig voranging.  Meine Eltern kommen aus der Türkei, weshalb ich gerne mehr über die Geschichte und die Politik des Landes erfahren würde. Ich finde dadurch hätten die Schülerinnen und Schüler mehr Interesse am Unterricht.                                                                 Im Religionsunterricht wurde nur das Christentum gelehrt, die Schülerinnen und Schüler die kein Interesse an der Religion hatten, bekamen stattdessen Philosophieunterricht.

2. Was nehmen Sie aus dem öffentlichen Diskurs über ‚Migration als Herausforderung für die Schule‘ und über sog. ‚Schüler mit Migrationshintergrund‘ als Informationen wahr und welche Perspektiven hat die Vorlesung dazu für Sie eröffnet?

Ich finde Migration sollte in der heutigen Zeit keine Herausforderung mehr für die Schule darstellen. Früher waren Lehrkräfte nicht so gut aufgeklärt wie heute, so dass sie eine große Herausforderung in der Integration mit Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund sahen, was auch total verständlich war. Heute jedoch ist das Thema Migration sogar ein Bestandteil der Erziehungswissenschaft, wodurch angehende Lehrer und Lehrerinnen schon früh mit dem Thema konfrontiert werden, um Lösungsansätze zu finden.

Die einzige Barriere hierbei ist die Sprache. Für mich war es damals einfacher, da mein Vater ab der 5. Klasse in Deutschland zur Schule ging und somit Problemlos mit meinen Lehrern und Lehrerinnen kommunizieren konnte. Meiner Meinung nach, sollten die Eltern, die deutsche Sprache besser beherrschen, um die Schullaufbahn ihrer Kinder mitverfolgen zu können. Jetzt habe ich jedoch durch die Vorlesung erfahren, dass jede*r 4. Einwohner*in einen Migrationshintergrund hat. Dadurch ist mir klar geworden, dass es eine Erleichterung für die Eltern wäre, wenn Lehrkräfte auch andere Wege, hinsichtlich der Kommunikation und des Austausches, finden könnten.

3. Inwiefern kann das folgende Beispiel von Betül als Ausdruck von ‚DoingCulture‘ durch Lehrer*innenhandeln im Unterrichtherangezogen werden?

Die Lehrerin schafft in diesem Beispiel eine eigene Kultur durch ihre Vorurteile. Nur weil eine Schülerin „ausländisch“ aussieht und einen nicht deutschen Namen hat, kann man nicht daraus schließen, dass sie die Kultur ihrer Vorfahren vollkommen einnehmen muss.                    Die Lehrerin hat in ihrem Kopf eine Vorstellung von Familien, die aus der Türkei stammen und projiziert diese auf ihre Außenwelt. Sie betrachtet somit die Schülerin nicht als ein Individuum.

Ich erlebte einen ähnlichen Fall in meiner Schulzeit. Eine Lehrerin fragte mich, warum ich, im Gegensatz zu meiner Mitschülerin, keinen Kopftuch trage. Weil wir beide türkische Wurzeln haben, dachte sie, wir müssten uns auch gleich Kleiden. Was sie nicht differenzierte, war, dass in der Türkei Menschen mit verschiedenen Glaubensrichtungen zusammenleben und alle eine eigene Kultur mit sich bringen. Ich wurde, im Gegensatz zu meiner Mitschülerin, kaum religiös erzogen, weswegen auch keiner in meiner Familie einen Kopftuch trägt. Als ich ihr dies versucht habe zu erklären meinte sie nur: „egal, für mich seid ihr alle gleich“.

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