Text von Britta Petersen
Zum Schreiben eines wissenschaftlichen Textes gehört es, sich in fremden und eigenen Gedanken gleichzeitig zu orientieren. Das ist bereits eine große Herausforderung. Grundsätzlich geht es darum, sich in ein wissenschaftliches Themenfeld hineinzudenken und für die Leser*in sichtbar zu machen, dass eine aktive Auseinandersetzung stattgefunden hat. Darum ist es wichtig, mit akademischen Techniken zu zeigen, woher Gedanken und Inhalte zu Ihrem Thema kommen und wie diese in der jeweiligen Forschungsrichtung verhandelt werden. Eine zentrale Technik zur Orientierung in fremden Texten ist das gezielte Formulieren von Fragen. Konzentriertes Schreiben wird oft durch eine Verunsicherung in den wissenschaftlichen Techniken erschwert.
Diese einzuhalten ist wichtig, allerdings sollten sie nicht zum zentralen Gegenstand der Auseinandersetzung werden. Auch hier gilt: nur Mut! In der Schreibforschung wie im Schreibcoaching wird von unterschiedlichen Phasen eines Schreibprojektes gesprochen. Jede dieser Phasen benötigt konzentrierte Zeit und Aufmerksamkeit. Das Schreiben eines wissenschaftlichen Textes ist in der Regel ein Wechselspiel des Sammelns, Lesens und Schreibens. Das konzentrierte Arbeiten in bestimmten Phasen wie bspw. die Strukturierung des Materials zielt auf ein bestimmtes „Vorhaben“ am Text. Damit verhindern Sie chaotische Situationen des „alles zur gleichen Zeit“ und den daraus resultierenden Stress. Es ist grundsätzlich von Vorteil, sich in der Recherche schreibend zu orientieren, Literatur zu notieren bzw. zu exzerpieren etc.; wenn Sie dabei wissen, welche Aufgabe bzw. Phase Sie gerade zentrieren, können Sie Ihre Aufmerksamkeit besser fokussieren. So wird z.B. für die Schlussphase i.d.R. empfohlen inhaltliche und formale Korrekturen zu trennen. Eine Konzentration auf beide Aspekte führt schnell zur Überforderung.
Bei Fragen oder Unsicherheiten können Sie die Schreibberatung der Fachbereiche und/oder das studentische Schreibcoaching nutzen. Für eine vertiefende Lektüre empfiehlt die Schreibberaterin Gabi Meihswinkel aus der Studierwerkstatt der Universität Schreibratgeber für individuelle Schreibtypen.