Umgang mit Heterogenität

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What’s the difference?

Filed under: Allgemein — Sarah at 8:23 pm on Donnerstag, Juni 20, 2019  Tagged

1. Reflektieren Sie, welche Fähigkeiten ein*e „gute*r Fremdsprachenlerner*in“ in Ihrer Schulzeit mitbringen musste.

Eine wichtige Voraussetzung, um im Erlernen einer neuen Fremdsprache erfolgreich zu sein, ist ein großes Interesse an der Sprache und darin, sich stetig in ihr zu verbessern. In meiner Schulzeit konnte man klar erkennen, dass die Schülerinnen und Schüler, welche sich regelmäßig aktiv im Fremdsprachenunterricht eingebunden haben, deutlich schneller Lernerfolge erzielten und bessere Noten hatten. Abgesehen vom theoretischen Unterricht, in dem man bspw. Grammatikregeln lernt, ist die aktive Beteiligung an Diskussionen oder alltäglichen Gesprächen umso wichtiger, um seine Kenntnisse in einer Fremdsprache zu festigen. Die Fähigkeit, Schüchternheit ablegen zu können und bereit zu sein Fehler zu machen, kann also vom großen Vorteil sein. Fehler machen kann in dem Sinne vom großen Vorteil sein, wenn man sie das nächste mal zu verhindern weiß. Wenn das Interesse am Erlernen einer Fremdsprache über den Fachunterricht in der Schule hinausgeht (Fernsehen, soziale Medien, Zeitschriften), ist dies natürlich umso besser.

 

2. Entwerfen Sie einen Englischunterricht der Zukunft, der einen idealen Umgang mit Heterogenität pflegt. Welche Kriterien wären für Sie wichtig?

Ein sehr wichtiges Kriterium für mich wäre die Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler nach Interesse und bereits erlangten Kenntnissen aufzuteilen. In gewisser Hinsicht ist das ja schon gewährleistet, nämlich in dem die SuS sich entscheiden können, ob sie das Fach Englisch bspw. nur als Grundkurs belegen wollen oder in einen Leistungskurs wechseln. Allerdings ist dies auch erst in der Sekundarstufe II möglich. Wenn Kinder besonderes Interesse oder besondere Fähigkeiten in einer Fremdsprache zeigen, sollten sie wenn möglich schon früher so individuell gefördert werden. Vor allem aber empfinde ich es, besonders im Fremdsprachenunterricht, für wichtig den vor allem schwächeren SuS zu vermitteln, dass Fehler machen essentiell dafür ist, sich zu verbessern.

 

3. Diskutieren Sie, welche Veränderungen der Rahmenbedingungen, Einstellungen etc. es für die Umsetzung Ihres Entwurfs bräuchte.

Wie ich in Aufgabe 2 schon erläutert habe, halte ich es für sinnvoll, wenn Schülerinnen und Schüler, die besonderes Interesse am Erlernen einer Fremdsprache zeigen, schon früher in leistungsstärkere Kurse untergebracht werden können, wie es in der Sekundarstufe II der Fall ist. Wenn es nicht genügend SuS gibt um einen eigenen Kurs zu bilden, sollten sie wenigstens individueller gefördert werden, bspw. in dem sie sich eigenständig etwas erarbeiten und dementsprechend auch eine bessere Note für besondere Bemühungen erhalten können. Wie in allen anderen Fächern finde ich, dass besonderes Interesse oder eine besondere Begabung zu einem bestimmten Themenfeld individuell gefördert werden sollten, insofern das möglich ist.

 

Mehrsprachigkeit als Ausgangspunkt und Ziel schulischer Bildung in Gymnasium und Oberschule

Filed under: Allgemein — Sarah at 12:32 am on Montag, Juni 17, 2019  Tagged

1. An Ihrer Schule gibt es eine – wie üblich sehr heterogen besetzte – Vorklasse, in welcher sogenannte Seiteneinsteiger*innen Deutsch lernen und auf die Teilnahme am Regelunterricht vorbereitet werden. Für einige wird nun der Übergang diskutiert. Ein Großteil der Lehrkräfte plädiert – mit Verweis auf die noch nicht vollständig ausreichenden (bildungssprachlichen) Deutschkenntnisse – sie an eine Realschule zu überweisen, obwohl die Schüler*innen hinsichtlich ihrer Lernfähigkeit und ihrer Vorbildung eigentlich die Voraussetzungen für das Gymnasium mitbringen und gerne an der Schule bleiben würden. Nehmen Sie auf Basis der Vorlesung Stellung dazu.

Meiner Meinung nach sollte dieses Thema in erster Linie mit den betroffenen Schüler*innen selbst besprochen werden und nicht nur innerhalb des Kollegiums. Ich halte es für keinerlei gerechtfertigt, die betroffenen Kinder an eine Realschule zu überweisen, nur aufgrund von teilweise fehlenden Deutschkenntnissen. Solange die Anforderungen des gymnasialen Unterrichts erfüllt werden können, sollten die Schüler*innen auch die Chance bekommen, eines zu besuchen, wenn sie dies denn möchten. Die deutsche Sprache können sie an beiden Schulen gleichermaßen weiter erlernen, ob nun am Gymnasium oder an der Realschule. Den betroffenen Schüler*innen sollten diese beide Optionen offen gelegt werden.

 

2. Welche Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit – in der hier verstandenen breiten Sicht – in Schule und Unterricht (selbst als Schüler*in und(oder Praxiserfahrungen) haben Sie bislang gemacht? Diskutieren Sie die Erfahrungen vor dem Hintergrund dieser Vorlesung.

In meiner Schulzeit habe ich eher wenig Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit gemacht, auch wenn es in meinem Umfeld sehr viele Personen gab, die mit 2 oder sogar 3 Sprachen aufgewachsen sind. Alle Mitschüler, die vielleicht nicht mit der deutschen Sprache aufgewachsen sind, konnten diese aber immerhin so gut, dass sie dem Unterricht problemlos folgen konnten. Im Unterricht und auch in der sonstigen Zeit, die man in der Schule verbracht hat wurde auch immer nur Deutsch gesprochen. Was mir aber in Erinnerung geblieben ist, sind die Vorteile von mehrsprachigen Schüler*innen, wenn sie bestimmte Unterrichtsfächer wie Spanisch, Französisch oder Türkisch belegen konnten, und das ihre Muttersprache war, denn hier bekamen sie größtenteils immer die Bestnote.

 

3. Was möchten Sie nach dem Besuch dieser Vorlesung bei Ihrer zukünftigen Unterrichtsgestaltung beachten? Welches Wissen und welche Fähigkeiten fehlen Ihnen dafür noch?

Bei meiner zukünftigen Unterrichtsgestaltung ist es mir vorab einmal sehr wichtig, meine Schülerinnen und Schüler überhaupt zu kennen. Auf sprachlicher Ebene ist es dann sehr wichtig zu wissen, welcher meiner Schüler die deutsche Sprache vielleicht noch nicht fehlerfrei beherrscht. So müssen mögliche Verständnisschwierigkeiten von vornherein bedacht werden. Vor allem in meinem Zweitfach Biologie werde ich beachten müssen, dass neben der alltäglichen Unterrichtssprache Deutsch auch weitere Fachbegriffe möglicherweise intensivere Erklärungszeit benötigen werden.

 

4. Wie muss Schule unserer mehrsprachigen Gesellschaft gestaltet sein. Welche Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, damit Sie die Mehrsprachigkeit ihrer Schüler*innen einbeziehen und einen registersensiblen Fachunterricht gestalten können?

Man sollte neuen Sprachen auf jeden Fall offen und tolerant gegenüberstehen. Ich finde aber auch, dass ein Mindestniveau an Deutschkenntnissen für den alltäglichen Schultag enorm wichtig ist. Deshalb sollten Schüler und Schülerinnen, dessen Muttersprache nicht Deutsch ist, die Möglichkeit bekommen Sprachkurse besuchen zu können oder intensivere Förderung zu erhalten.

Vorstellungen und politisches Bewusstsein als Ausgangspunkt sozialwissenschaftlichen Lernens

Filed under: Allgemein — Sarah at 9:04 pm on Sonntag, Juni 2, 2019  Tagged

1. Diskutieren Sie die Relevanz der Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“ für eines Ihrer Fächer und stellen Sie dies anhand einen konkreten Unterrichtsinhaltes dar. Eine graphische Darstellung der Hypothese finden Sie in den Vorlesungsfolien.

Um die Relevanz der Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“ diskutieren zu können, erläutere ich vorab noch einmal, worum es dabei überhaupt geht. Die „doppelte Heterogenität“ besagt mehr oder weniger, dass Schülerinnen und Schüler neben unterschiedlichen Faktoren wie Geschlecht, Alter, Familienherkunft etc. noch auf eine weiteren Art und Weise heterogen sein können, nämlich in Bezug auf ihre Vorkenntnisse, Vorerfahrungen und Ansichten. So kann es im Unterricht bspw. dazu kommen, dass ein und derselbe Begriff in den Köpfen verschiedener Schülerinnen und Schüler völlig unterschiedliche Bedeutungen hat und andere Assoziationen hervorruft.

Ich studiere im Fach Deutsch und kann mich dabei selbst an eine Situation erinnern, in der wir am Anfang einer Unterrichtseinheit eine Mind-Map zum Thema „Helden“ erstellen sollten. Als wir daraufhin im Plenum besprochen haben, was denn nun die Definition eines Helden sei, gab es die unterschiedlichsten Meinungen zu diesem Thema. Einige SuS sprachen von Fernsehhelden, andere von ihren eigenen Eltern und wieder andere von Nobelpreisträgern über die sie in der Zeitung gelesen haben. Es ist also durchaus relevant, vor dem Beginn eines neuen Themas die Begrifflichkeiten abzuklären und Vorkenntnisse der SuS im Plenum zu vergleichen, bevor mit dem eigentlichen Thema gestartet wird.

 

2. Skizzieren Sie unter Bezugnahme auf einen konkreten Unterrichtsinhalt drei methodische Varianten zur unterrichtspraktischen „Erhebung“ von Schüler*Innenvorstellungen.

Um die Vorstellungen der Schülerinnen und Schüler „erheben“ zu können, muss zunächst erstmal erarbeitet werden, was der einzelne Schüler mit dem vorliegenden Begriff überhaupt assoziiert. Wenn wir im Deutschunterricht bei dem Thema „Helden“ bleiben, finde ich es sinnvoll, wenn die SuS sich erst einmal alleine mit dem Begriff „Held“ beschäftigen und sich daraufhin stichpunkthaltig notieren, was er für sie bedeutet bzw. was sie mit ihm in Verbindung bringen. Da das Thema „Helden“ ein sehr umfangreiches und sehr persönliches Thema ist, gibt es hier allerdings auch weder ein richtig noch ein falsch. Vielmehr geht es darum, sich gegenseitig darüber auszutauschen was es für andere bedeutet und um gleichzeitig einen Grundbaustein (eine geeignete Definition des Begriffs) für alle weiteren Schritte zu legen. Nachdem die Schüler sich also stichpunktartig ihre eigenen Gedanken notiert haben, sollen sie in Gruppenarbeit nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten suchen. Zuletzt wird nun ein Tafelbild erstellt in dem die Gruppen unabhängig voneinander die für sie wichtigsten Stichpunkte zusammenfassen, welche dann im Plenum gemeinsam erörtert werden.

 

3. Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe in Bezug auf unterschiedliche Sprachwirklichkeiten von SchülerInnen und Lehrer.

Werden Fachbegriffe zu Beginn einer Aufgabe von vornherein von der Lehrkraft erläutert oder erst nachdem nachgefragt wurde? Gibt es eventuell Fachbegriffe, die die Lehrkraft vorraussetzt, die von den SuS aber noch nicht verstanden wurden?  Wie gehen Mitschüler untereinander (bspw. in Gruppenarbeiten) damit um, wenn es verschiedene Assoziationen zu einem Begriff gibt?

 
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