RV06 Anne Gadow: „Zur Notwendigkeit von sprachsensiblem Fachunterricht“

Zur Notwendigkeit von sprachsensiblem Fachunterricht am 14.5.18

…“Der Schüler M. ist bereits in Deutschland geboren und kann sich immer noch nicht vernünftig ausdrücken. Dabei müsste er doch mittlerweile wirklich wissen, wie man etwas erklärt“.

Zum einen könnte ein Grund sein, dass der Schüler M. zu Hause keinen Austausch mit der deutschen Sprache hat. Seine Eltern sprechen nur wenig oder gar kein Deutsch und kommunizieren nur in ihrer Muttersprache miteinander. Der erste verbale Kontakt ist also in der Kita oder in der Schule.

Ein weiterer Grund ist die Bildungssprache, die in der Schule verwendet wird, mit der er einfach Schwierigkeiten hat sich auszudrücken. Es ist eine andere Ausdrucksweise, als wenn er sich mit seinen Freunden, Bekannten usw. unterhält.

In meinen bisherigen Praxiserfahrungen wurde hauptsächlich Sprachsensibel unterrichtet. Die Fachbegriffe wurden erklärt und speziell für SuS die deutsch als Zweitsprache neu erlenen, sensibilisiert. Neue Wörter wurden mit “ Übersetzung“ in eine Tabelle hinzugefügt, in denen die SuS jederzeit drauf schauen konnten. Wenn die Lehrkräfte Aufgaben erklärten, sprachen sie besonders langsam und deutlich wiederholten teilweise die Sätze mehrmals. Zusätzlich wurde durch die Gebärdensprache das Sprechen unterstützt.

Als Beobachtungsfrage könnte Ich  mir vorstellen:

Inwiefern kann Bildungssprache sprechsensibel gestaltet werden? Das differenzieren durch langsam und deutlich sprechen ist eine Methode des Verständnisses, führt aber nicht unbedingt dazu, dass SuS die Begriffe auch inhaltlich nachvollziehen können. Das aufschreiben der “ Fremdwörter“ in einem speziellen Buch könnte dabei helfen. Außerdem hat die Lehrkraft als Vorbildfunktion eine wichtige Rolle.

Wird ein unterschied der Bildungssprache in den jeweiligen Fächern gemacht?“

Allerdings muss hier beachtet werden, dass jedes Fach unterschiedliche Begrifflichkeiten mit sich bringen.. Eine Möglichkeit die ich mir vorstellen könnte ist ähnliche oder gleiche Lernstrategien anzubieten.

„Wie sieht  Bildungssprache konkret im Unterricht z. B im Deutschunterricht aus?“

 

 

 

 

RV05 Englischunterricht zwischen Selektion und Inklusion

RV05 – Tim Giesler: Englischunterricht zwischen Selektion und Inklusion 7.5.18

In der heutigen Vorlesung handelte das Thema von „Englischunterricht zwischen Selektion und Inklusion in der Grundschule“. Es wurden Verständnis Unterschiede vorgestellt. Wie wird Unterrichtet? Was ist von großer Bedeutung? Was sollen die SuS am Ende lernen? Die historische Geschichte über Fremdsprachen in der Schule ( 19.Jh. Fremdsprache als höherer Bildung bis 20Jh. Englisch für alle (?)) ermöglichte eine Auseinandersetzung mit dem Thema. Außerdem wurden ehemalige Ansätze zum erlernen einer neuen Sprache, aus der Wissenschaft, vorgestellt. In einer Diskussionsrunde sprachen wir über Fertigkeiten und Kompetenzen, die durch diese Systeme erlernt werden können.

Merkmale eines Fremdsprachenunterrichts, der vor allem kognitive Fähigkeiten anspricht: Ein Fremdsprachenunterricht ( Englisch)  ist hauptsächlich kognitiv und befasst sich hauptsächlich mit dem theoretischem Lernen. Der Fokus liegt auf das Verstehen und Umsetzten der Grammatik und fordert somit, dass SuS strikte auswendig Lernen ( Regeln, Vokabeln usw.).  Ein Schüler oder eine Schülerin wird dann beispielsweise selektiert, wenn er/ sie Schwierigkeiten beim auswendig Lernen hat.  Kinder mit einer Konzentrationsschwäche, oder die mehr Zeit beim Lernen und verarbeiten brauchen, ( Wahrnehmungsverzögerung) sind durch Vokabeltests beispielsweise selektiert. Ein Vokabeltest fordert dazu auf, dass eine bestimmte Anzahl an Vokabeln gelernt werden müssen, ohne evtl. sie verstanden zu haben und dann diese unter Zeitdruck abzurufen. Kinder die gut im auswendig Lernen sind haben hier ein Vorteil, allerdings ist fraglich, ob sie in anderen Kontexten, sei in einem Gespräch oder in einem Textabschnitt o.Ä. das gelernte verstehen und umsetzten können.

Eigene Schulzeit: Die Vokabeltests haben mich sehr lange geprägt, auswendig Lernen fiel mir nicht schwer, allerdings ging es auch nur um ein stumpfes Abfragen. Ich bekam dadurch, oft eine gute Note. Aber das Umsetzen in anderen Kontexten, sei in einem Gespräch im direkten Austausch oder in Textverständnis fiel mir schwer. Da der Zusammenhang zum Inhalt fehlte.  Oft waren es auch nicht die Themen, die mich Interessiert haben ( Essen, Einkaufen, Sport usw.).  In der Klasse sind es oft fiktive Situationen, die wenig mit der “ realen“ Welt zu tun haben. Durch Rollenspiele und „native Speakers“ ( Filme, Songs, CDs zum Lehrbuch) hat die Lehrkraft versucht uns, als SuS die „reale“ Welt näher zubringen. Durch die gespielte Situationen, klappte es nur bedingt. In den folgenden Jahren habe ich angefangen zu Reisen, die Konfrontation mit „Einheimischen“ bzw. mit Menschen zu sprechen, die Englisch können, hat mir sehr geholfen. Um mich mit ihnen zu verständigen, lernte ich die Vokabeln die ich brauchte.

Beobachtungskriterien:

  • Gibt es genug Anregung um die Sprache vielseitig zu Lernen?
  • Ist der Sinn und das Ziel der Unterrichtseinheit für die Schüler und Schülerinnen eindeutig?
  • Welche Hilfsmittel stehen dem einzelnen Schüler oder der Schülerin zu Verfügung um selbstständig die Sprache zu erlernen?

 

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