Empirische Forschung zu Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht

Blogbeitrag zur Vorlesung vom 24.03.2019

Dr. Christoph Kulgemeyer – Empirische Forschung zu Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht: Felder und Maßnahmen

 

 

 

Äußere Differenzierung ist nahezu ohne Effekt auf die Leistungsentwicklung – weder positiv noch negativ. Wenn überhaupt, bringt äußere Differenzierung eher den Leistungsstarken einen Vorteil.

 

Meine Erfahrungen gleichen sich mit den Darstellungen der Vorlesung. Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass selbstgeführte Schülerexperimente in der Regel zu keiner Verbesserung der Leistung führen. Meistens ist sogar das Gegenteil der Fall. Schüler, mich eingeschlossen, nutzen solche Momente im Unterricht gerne, um eine Pause vom üblichen Unterricht zu kriegen. Auch wenn solche Schülerexperimente genau dafür gedacht sind, um eine Pause, eine Abwechslung vom klassischen Frontalunterricht zu ermöglichen, sorgt dies ,meiner Erfahrung nach, nicht zur verbesserten Leistung von Schülern, sondern werden ausgenutzt, um gänzlich abzuschalten. Daher war für mich Frontalunterricht, gegebenenfalls mit Demonstrationsexperimente, immer das wirkungsvollste Unterrichtsmuster.

 

Beispielthema: Text im Fach Deutsch

Aufgabe: Text sinngemäß zusammenfassen und besprechen

 

Lernstufen:

  1. Klärung des Arbeitsauftrages:

Erläuterung der Aufgabe vom Lehrenden, ggf. Beantwortung von entstehenden Fragen, um ein gemeinsames Verständnis der Aufgabe zu erlangen.

  1. Erarbeiten des Lernproduktes:

SuS erstellen innerhalb eines bestimmten Zeitraumes ein Lernprodukt, um die gestellte Aufgabe lösen zu können.

  1. Präsentation und Diskussion der Ergebnisse:

Lernprodukte werden gesammelt und diskutiert, um letztendlich zu einem gemeinsamen Ergebnis zu kommen.

 

Jede Lernstufe setzt gewisse Umstände voraus: Austausch in der ersten Phase, Konzentration in der zweiten Phase, etc. Die Lehrkraft kann durch Beobachtung der Schüler erkennen, ob diese Umstände gegeben sind, um nach zu vollziehen, wie erfolgreich diese Lernstufen umgesetzt werden. Auch das Ergebnis am Ende sollte darüber Auskunft geben.

 

Ich würde der Kollegin antworten, dass diese Aussage an sich nicht falsch ist. Was die Leistung angeht, profitieren leistungsschwache Schüler nicht von einer heterogenen Gruppe, wie sie auf der Gesamtschule zu finden sind. Auf emotionaler Ebene profitieren leistungsschwache Schüler jedoch von einer heterogenen Gruppe, was ich in manchen Phasen der Entwicklung ebenfalls für wichtig halte. Von homogenen Gruppen profitieren

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