Umgang mit Heterogenität in der Schule

26. April 2013

Interkulturelles Lernen

Filed under: Allgemein —Tagged — @ 10:48

In dem vorgestellten Erfahrungsbericht wird für mich ein wichtiger Aspekt des interkulturellen Lernens sichtbar. Eine zentrale Rolle beim interkulturellen Lernen nimmt der interreligiöse Dialog und die damit verbundene religiöse Bildung ein.

Religion ist immer, auch wenn man es nicht immer explizit wahrnimmt oder wahrnehmen kann, ein wesentlicher Bestandteil der Kultur. Gerade wen man Paul Tillichs Religionsbegriff als Definitionsgrundlage annimmt: „Religion ist Bezihung auf das, was uns unbedingt angeht.“  In diesem Kontext gesehen, gründet das Verhalten der beschriebenen Lehrerin, vor Allem ihre Erwartungshaltung gegenüber den türkisch-muslimischen Schülerinnen, in nTeilen auf religiös-kulturellen Vorurteilen. So wird aus dem interkulturellen Unterricht, der mit Unterschieden arbeitet, ein Unterricht über Unterschiede. So ein Unterricht über Unterschiede muß a priori Vorurteilsbehaftet sein und kann in der Folge Vorurteile zwar manchmal ausräumen, bleibt jedoch im naiven Kulturalismus beheimatet, da er Gruppen und Gesellschaften allgemeine Identifikationsmerkmale zuordnet.

Gerade dieses zu überwinden ist auch Aufgabe und Inhalt der religiösen Bildung, die wie oben erklärt zur interkulturellen Bildung gehört, und kann ohne sie nicht stattfinden. Denn wie an Paul Tillichs o.g. allgemeinen Religionsbegriff deutlich wird, ist Religion zugleich etwas höchstpersönliches und auch sehr kulturelles.

18. April 2013

„Behinderung“?

Filed under: Allgemein —Tagged — @ 22:02

Der Begriff der „Behinderung“ ist ein schwer zu definierender Begriff. Auch wenn man soziale, kulturelle, wirtschaftliche und medizinische Gegebenheiten berücksichtigt, zeigt der Blick in die Geschichte und/oder andere Länder und Gesellschaften, dass „Behinderung“ als Bewertung bestimmter körperlicher und seelischer Voraussetzungen unter immer anderen Paradigmen vollzogen wird.

Deutlich wird dies für mich unter anderem an psychischen Erkrankungen. So sind in den letzten Jahren und Jahrzehnten viele dieser Erkrankungen überhaupt erst als solche erkannt, definiert und erforscht worden. Erst mit diesen Schritten gerieten sie in den Fokus der wissenschaftlichen und öffentlichen Wahrnehmung und Diskussion. Verstärkend für die aus Sicht der Gesellschaft Anormalität der Menschen, die an psychischen Erkrankungen leiden wirkt sich die Nicht-Sichtbarkeit dieser aus. Als Beispiele führe ich hier Schizophrenie und PTBS an. Gerade letztere ist erst nach den jüngsten kriegerisch geführten Konflikten überhaupt als solche diagnostiziert worden.

Es bleibt die schwer zu klärende Frage, inwieweit solche Krankheiten früher existierten oder sie erst durch kulturelle und andere Entwicklungen entstanden sind. Ob sie von der Gesellschaft als „Behinderung“ wahrgenommen werden ist der jeweils gegenwärtigen Gesellschaft und den in ihr vorherrschenden Überzeugungen und Normen geschuldet. Genau an diesem Punkt bietet die Inklusion eine große Chance. Indem Schüler, Eltern und Lehrer das Anderssein als Normalität kennenlernen, erleben und erfahren, werden Vorurteile und die sich daraus bildenden Xenophobien abgebaut. Ein Paradigmenwechsel von der Frage nach Normalität zur Akzeptanz der Unterschiede kann folgen.

Abschließen möchte ich mit einem Zitat aus der Vorlesung:“Behindert ist man nicht, behindert wird man.“

14. April 2013

Hallo Welt!

Filed under: Allgemein —— @ 13:19

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