KROSSE ist das von Studierenden der Medienstudiengänge der Universität Bremen produzierte crossmediale Online-Medium für den Nordwesten. Es bietet frischen, interaktiven Journalismus auf drei Internet-Plattformen: krosse.info, krosse.tv und krosse.fm. Das über einen Zeitraum von zwei Jahren entwickelte Konzept für eine neue Medienpraxisausbildung an der Universität Bremen schließt vier regelmäßige Lehrveranstaltungen sowie diverse während und außerhalb der Vorlesungszeit angebotene Praxiskurse ein. KROSSE ist damit Kernbaustein der neuen medienpraktischen Lehre in den Studiengängen Kommunikations- und Medienwissenschaft (BA), Digitale Medien (BSc/BA), Medienkultur (MA) und Digital Media (MSc/MA).

 Seit Oktober 2012 veröffentlichen Studierende der Medienstudiengänge regelmäßig journalistische Text-, Wort-, Bild- und Video-Beiträge auf den verschiedenen medialen Plattformen von KROSSE. Die dafür erforderlichen Kenntnisse und handwerklichen Fertigkeiten werden in den fortlaufend angebotenen LehrveranstaltungenKROSSE.info“, „KROSSE.fm“ und „KROSSE.tv“ erlernt und erweitert. Das Lehrkonzept folgt konsequent der Befähigung zur selbständigen journalistischen Arbeit, einschließlich Produktentwicklung und Redaktionsmanagement. Wechselnde Schwerpunktangebote bieten – unter Berücksichtigung des Bedarfs seitens der Studierenden – gezielte Schulungen zu Online-Journalismus, Presserecht, Redaktionsmarketing, Medienmanagement u.v.m. Regelmäßig arbeiten über 30 Studierende der Universität Bremen an der Weiterentwicklung von KROSSE und setzen insbesondere darauf, Lücken im etablierten Nachrichtenangebot klassischer Medien zu füllen, indem Themen interaktiv und mit innovativen Darstellungsformen und Blickwinkeln attraktiv aufbereitet werden.

 Im Wintersemester eines jeden Studienjahres verstärken neue Studierende die Redaktion und engagieren sich in der Regel auch im darauffolgenden Sommersemester und darüber hinaus in der Redaktion. Auch in den ‚Semesterferien’ arbeiten viele Redaktionsmitglieder weiter für KROSSE und veröffentlichen Beiträge, entwickeln neue Redaktionsformate, interagieren über soziale Medien wie Twitter und Facebook mit ihrem Publikum und betreuen die Ressorts Kultur, Medien, Gesellschaft, Freizeit und Dossier.

KROSSE folgt mit seiner zentralen Stellung für die praxisorientierte Ausrichtung der Medienstudiengänge an der Universität Bremen einer klaren Strukturierung: 1) aktuelle Erkenntnisse aus der Journalismus- und Medienforschung für die Praxis fruchtbar zu machen und 2) das Online-Medium auf verschiedenen Ebenen (Journalismus, Organisation, Gestaltung, Social Media) unter Einbezug der Kompetenzen und Interessen der Studierenden stetig weiterzuentwickeln. Dabei werden sowohl komplizierte Sachverhalte durch konkrete und praktische Fragestellungen verständlich vermittelt, als auch eine für die Förderung von Kreativität und Innovation benötigte Offenheit in der Weiterentwicklung der Projekte gewährleistet.

Zusätzliche Workshops mit renommierten Gastdozenten aus der Medienpraxis (u.a. Nea Matzen, tagesschau.de), Redaktionsbesuchen (u.a. Spiegel Online, Weser Kurier) und Diskussionen mit Online-Journalisten (u.a. bremen.de, Weser Kurier Online) thematisieren aktuelle Problemstellungen aus der Medienpraxis. Dadurch werden die Studierenden ermutigt, sich unabhängig, kreativ und kritisch mit der Situation auf dem Medienmarkt auseinanderzusetzen und Lösungsvorschläge zu erarbeiten.

Im Vordergrund der medienpraktischen Ausbildung in den Medienstudiengängen der Universität Bremen steht damit die Förderung des Selbststudiums sowie die Berücksichtigung der zukünftigen Berufspraxis: KROSSE zeigt unter Einbindung und intensiver Zusammenarbeit mehrerer Lehrbeauftragter, dass medienpraktische Lehrveranstaltungen nicht auf Seminarzeiten während der Vorlesungszeit beschränkt sein müssen bzw. dürfen, um im ständigen Austausch mit den Studierenden die zahlreichen Aspekte und Bereiche erfolgreicher Medienarbeit zu erkunden und selbst erfolgreich Projekte umzusetzen.

 Den Studierenden wird über KROSSE nicht nur mit Blick auf die Arbeit in der Redaktion ein Einblick und ein Einstieg in die Medienpraxis ermöglicht, sondern auch mittels einer Reihe von Veranstaltungsformaten, die Lektor Marco Höhn gemeinsam mit zahlreichen Vertretern regionaler Medienunternehmen aufgebaut bzw. für die Medienstudiengänge weiterentwickelt hat: Weiterbildung findet so unter anderem statt im Rahmen des „Boys-Day“, der Orientierungswoche zu Beginn eines jeden Semesters sowie beim dreitägigen Forum Medienpraxis, das es Studierenden an der Universität Bremen exklusiv ermöglicht, zielgerichtet Kontakte mit den Unternehmens- und Personalleitungen von Medienunternehmen aus Bremen, Hamburg, Niedersachsen und darüber hinaus zu knüpfen.

Marco Höhn, ZeMKI-Forschungsbericht 2013

 

LINKS

https://krosse.info/

http://krosse.fm/