Ziele und Hindernisse der Inklusiven Pädagogik

Worin sehen Sie die Hauptziele und Hindernisse der schulischen Inklusion bzw. einer Inklusiven Pädagogik?

In den letzten Jahren hörte man immer wieder von dem Konzept der Inklusiven Pädagogik, bei dem SchülerInnen, die einen besonderen Förderungsbedarf haben zusammen mit SchülerInnen ohne Bedarf an Zusatzförderung, in einer gemeinsamen Klasse unterrichtet werden. Die Hauptziele, die dabei verfolgt werden, sind sicherlich, dass man die förderungsbedürftigen Kinder integrieren will und eine Chancengleichheit zwischen allen SchülerInnen – unabhängig davon, wie schnell und eigenständig sie dem Unterrichtsstoff folgen können – schaffen möchte.

Trotz des guten Konzeptes, kann es meiner Meinung nach Hindernisse in der Umsetzung geben. Zum einen könnten die Lehrkräfte, die zuvor noch nie eine Klasse mit SchülerInnen, die besondere Förderungsmaßnahmen benötigen, unterrichtet haben, mit der neuen, ungewohnten Situation überfordert sein. Aus diesem Grund denke ich, dass die Lehrkräfte, die eine inklusive Klasse unterrichten sollen, zunächst entsprechende Aus- bzw. Fortbildungsmaßnahmen in Anspruch nehmen sollten. Weiterhin könnte es ein Problem geben, wenn SchülerInnen in der Klasse sind, die sehr schnell arbeiten und auf die förderungsbedürftigeren Kinder warten und sich in der Zeit langweilen „müssen“ (und evtl. dadurch auch den Unterricht stören), damit alle auf dem gleichen Lernstand bleiben.

Insgesamt bin ich der Meinung, dass das Ziel eine Chancengleichheit zwischen allen SchülerInnen zu schaffen sehr gut ist. Dennoch habe ich noch Zweifel daran, dass man den Unterricht wirklich so gestalten kann, dass es für die förderungsbedürftigeren SchülerInnen nicht zu überfordernd und für die SchülerInnen, die keine besondere Förderung benötigen, nicht zu langweilig ist.

 

Warum ist Spracherwerb möglich?

1) Der erste Spracherwerb eines Menschen erfolgt meiner Meinung nach unbewusst (vgl. Folie 10) und hauptsächlich durch die Nachahmung von Worten, die die Kleinkinder aus ihrer Umgebung, also zum Beispiel von ihren Eltern, aufnehmen. Worte, die dabei häufig im Besein des Kindes benutzt werden, versucht dieses mit der Zeit nachzusprechen. Zunächst sind es in der Regel nur Laute, die das Kind spricht, bevor die Laute sich nach und nach zu den ersten Worten entwickeln. Wenn ein Kind dann nach einiger Zeit mehrere Worte verinnerlicht hat und auch deren Bedeutung erlernt hat, werden aus den einzelnen Worten langsam Sätze. Der Zeitpunkt, wann ein Mensch zu sprechen beginnt, ist dabei sehr individuell. Während manche schon sehr früh erste Laute und Worte sprechen, kann es bei anderen lange dauern – ähnlich wie mit dem Erlernen des Laufens. Ich denke jedoch, dass es von großer Bedeutung ist, mit seinem Kind von Anfang an zu kommunizieren, da es nur dann sein eigenes Sprechvermögen gut entwickeln kann.

2) Meiner Meinung nach sind Denken und Sprechen zwei zusammenhängende Prozesse. Dem Sprechen ist in der Regel das Denken vorgelagert. Aber auch wenn man über etwas nachdenkt, spricht man im Stillen mit sich selbst. Weiterhin denke ich, dass man anmerken muss, dass es auf die Situation ankommt, inwiefern man sich genaueste Gedanken darüber macht, wie man sich anschließend ausdrückt. Wenn ich nur für mich über ein Thema nachdenke oder mich mit Freunden unterhalte, denke ich zwar darüber nach, was ich mitteilen möchte, aber weniger und unbewusster darüber, wie ich mich dabei ausdrücke. Anders ist dies, wenn man vor einer Gruppe von Leuten steht und diesen etwas erklären oder vermitteln möchte. Ich denke, dass man sich in solchen Situationen weitaus mehr und vor allem bewusster Gedanken machen muss, wie man spricht.

 

1) Die Musik meiner Kultur

Die Frage, was die Musik meiner Kultur ist, ist sehr schwer zu beantworten. Ich glaube, wir haben in Deutschland eine große Vielfalt an verschiedenen Musikrichtungen und jeder einzelne bevorzugt einen spezifischen Musikstil. Außerdem denke ich, dass es auch große Unterschiede zwischen den verschiedenen Generationen gibt. Jede Altersgruppe hat oftmals eine bevorzugte Musikrichtung (mit der sie z.B. aufgewachsen ist), die viele im gleichen Alter gerne hören. Während also die Generation meiner Großeltern  zum Beispiel bevorzugt volkstümliche Musik mit deutschen Texten hört, wird man in meiner Generation vermutlich nur noch sehr wenige finden, die diesen Musikstil favorisieren. Stattdessen haben sich in den letzten Jahrzehnten eher die englischen und amerikanischen Lieder durchgesetzt, die bei den jüngeren Generationen weitgehend beliebter sind.

Neben den Unterschieden zwischen den Generationen, denke ich, dass es in meiner Kultur auch regionale Unterschiede bezüglich der Musik gibt – allein schon aufgrund der verschiedenen Dialekte in Deutschland. Aus diesem Grund wird es wahrscheinlich bayrische Lieder geben, die dort eine Vielzahl der Menschen kennt. In Bremen jedoch werden diese den meisten wohl nicht bekannt sein. Auch umgekehrt wird es vermutlich nicht anders aussehen.

Insgesamt fällt mir auch nach längerem Überlegen keine bestimmte Musik ein, die ich mit meiner Kultur verbinde. Ich denke, dass man aufgrund der Vielfalt an verschiedenen Musikrichtungen und den unterschiedlichen Geschmäckern der Menschen, in meiner Kultur wohl kein bestimmtes Lied (mehr) nennen kann, das für diese steht.

Falscher Umgang mit Heterogenität durch Klischeedenken

Die Lehrerin, über die der Textauszug von Martina Weber berichtet, scheint durch ihr dargestelltes Verhalten in Bezug auf den korrekten Umgang mit Heterogenität in ihrer Klasse nicht sehr kompetent zu sein.

Zum einen ist erkennbar, dass sie ihre Schüler nicht gleich behandelt, da sie offenbar an die türkischstämmigen SchülerInnen ihrer Klasse andere Erwartung stellt als an jene ohne Migrationshintergrund. Weiterhin erwartet sie von ihnen, dass sie Parallelen ziehen sollen, die ihr zwar schlüssig erscheinen mögen, jedoch nicht auch für ihre SchülerInnen zwingend offensichtlich sein müssen. Zudem sei zu bemerken, dass sie die ihr einleuchtend erscheinende Parallele in Bezug auf die nicht selbstbestimmte Partnerwahl ausschließlich auf Klischees und Vorurteile stützt. Sie schert dabei alle Türken „über einen Kamm“ und stellt es so dar, als wenn jeder Mensch türkischer Abstammung die Überzeugung, dass die korrekten Partner für die Kinder einem von den Eltern zugeteilt werden müssen, mit seiner Nationalität in die Wiege gelegt bekommt. Die Lehrerin schließt somit von einem „Normalfall“, also wie viele türkischstämmigen Menschen zu dem Thema stehen, auf die Überzeugung ihrer SchülerInnen und missachtet dabei komplett, dass diese trotzdem eine ganz andere, individuelle Meinung zu dem Thema haben könnten. Sie drängt ihre SchülerInnen dadurch in eine bestimmte Ecke, in die sie offensichtlich gar nicht hineingehören (vgl. Folie 21, Punkt 2). Des Weiteren beachtet sie keineswegs, dass die Schülerin bereits von Geburt an in Deutschland lebt und ihre Familie eventuell so integriert sein könnte, dass sich bestimmte ursprüngliche türkische Erziehungstraditionen mit den hiesigen vermischt haben könnten oder dass die Eltern schlicht aus Überzeugung eine komplett kontrastierende Ansicht zu dem Thema (un-)freiwillige Partnerschaftswahl haben könnten.

Insgesamt betrachtet ist deutlich erkennbar, dass die Lehrerin ihren türkischen SchülerInnen eine individuelle Denkweise zu der Tradition, welche sie von jener einer größeren Masse unterscheidet, nicht erwartet hätte, da sie sich nur auf ein ihr vor Augen schwebendes Klischee konzentriert. Weiterhin grenzt sie durch die unterschiedlichen Anforderungen an die türkischstämmigen SchülerInnen im Vergleich zu den anderen SchülerInnen, diese von ihren Mitschülern ab und erreicht dadurch keinen korrekte Umgang mit der Heterogenität in der Klasse.

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