01.04.2019: Dr. Christoph Fantini – Allgemeine Einführung

Eines der zentralen Aspekte in dem Spannungsfeld zwischen Heterogenität und Homogenität bezieht sich auf eine spezifische Denkweise. Homogenität und Heterogenität müssen zusammen gedacht werden, nur so kann ein gelungener Umgang mit einer heterogenen Gruppe realisiert werden. Heterogenität ist als soziale Konstruktion zu verstehen. Im Kontext Schule oder auch Teamsport, habe ich die Erfahrung gesammelt, dass sich eine Gruppe viel mehr als eine Gemeinschaft und sich als ein unterstützendes Team (Together Everyone Achieves More) versteht, wenn sich innerhalb der (Lern)Gruppe -durch beispielsweise Kennlernspiele oder Projekte mit Teamgeist- ein Gefühl der Gemeinsamkeiten etabliert wird. Hierbei ist es hilfreich, wenn Unterschiede und Gemeinsamkeiten bzw. Stärken und Schwächen der Lernenden/Teilnehmer wahrgenommen und sinnvoll in den gemeinsamen Lernprozess eingebettet werden seitens der Lehrkraft/des Coaches, ohne dass dabei eine Bündnisbildung entsteht.

Wohlmögliche Beobachtungsaufgaben/ Forschungsfragen zum Spannungsfeld von Homogenität und Heterogenität für die noch bevorstehenden Schulpraktika könnten sein: Was initiiert die Lehrkraft, um das Gemeinsamkeitsgefühl der Klasse zu stärken? Und was wirkt dem wiederum nicht unterstützend entgegen? Welche Methoden werden innerhalb des Klassenverbandes angewandt, um die Stärken und Schwächen der Einzelnen in der Gemeinschaft hervorzuheben und sinnvoll einzusetzen, ohne dass eine Bündnisbildung entsteht?