An mein Fenster.
Du spendest Licht in trüben Tagen und bringst Wärme in mein Gesicht. Ich muss lächeln bei dem Kindergeschrei und das Vogelzwitschern macht mich melancholisch. Die frische Luft ist so sanft auf meiner Haut. Ich bin froh über die Kälte und die Luft, welche du mir zum Atmen schenkst. Draußen steht der Baum, der nach grün riecht, während die Natur in meinen Ohren raschelt. Der Frost, der sich über Nacht auf der Fensterbank festsetzt, ist nichts gegen deine Schönheit. An regnerischen Tagen die Regentropfen auf dem Glas. Sie perlen hinab wie ein langsames Lied. Ich denke an all die schönen Zeiten mit dir und die unbeschreiblichen Aussichten die sich jede Jahreszeit ändern. Du bringst das Leben in mein Zimmer, zeigst mir wie schön es sein kann und weckt Erinnerungen, die schon so lange verschollen sind.
Du siehst mich in allen Stimmungen. Ob glücklich oder traurig, du bist immer bei mir und ich kann mich jederzeit auf dich verlassen. Du schützt mich vor der eisigen Nacht im Winter und hältst mich fern von der heißen Mittagssonne im Sommer.
Die Blumen und Kerzen, die dich schmücken, machen dich nur noch edler als du ohnehin schon bist. Du warst das Erste, was mir aufgefallen ist, als ich vor vier Monaten das erste Mal dieses Zimmer betreten habe. Wegen deiner Größe und deiner Farbe (das dunkle braun, ein wunderschöner starker Kontrast zur weißen Wand) habe ich mich direkt in dich verliebt. Wie viel dein alter Rahmen schon gesehen haben muss!
Ich bin dankbar für deine tägliche Schönheit, die mich jeden Tag ein wenig aufmuntert.
Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals einen positiven Text über ein Zimmerfenster gelesen zu haben. Aber das hat meine Neugier geweckt.
Du hast so viel Begeisterung in deine Worte gesteckt. Auf einmal wollte ich auch an dem Ort sitzen, an dem du dich aufgehalten hast, als dieser Text entstand. Dein Text ist voller Wärme.
Durch deine Worte konnte ich mir alles genau vorstellen, noch bevor ich das Bild gesehen habe.
Ich finde man sollte auch die kleinen, selbstverständlichen und auf den ersten Blick unscheinbaren Dinge im Leben mit einem Zauber belegen. Und das hast du hier getan 🙂
Was eine Lobeshymne und was ein schönes Fenster! Ich bin selbst erst vor kurzem von einer Wohnung mit großen Fenstern und viel Licht in eine mit Dachschrägen und kleinen Giebelfenstern gezogen und so muckelig, wie es auch sein mag, musste ich mich doch an das fehlende Licht gewöhnen! Gestern hab ich trotzdem dem plätschernden Regen auf unserem Badezimmer-Dachfenster zuhören können und während ich hier beim Schreiben dieses Kommentars in unserer Küche sitze, kann ich dem Sonnenuntergang dabei zusehen, wie er Lichtgemälde an unser Küchenwand malt – wie schön die Sonne doch ist!
WOW! Richtig cool wie du aus einem vermeintlich normalen Objekt, dem Zimmerfenster, eine coole Geschichte machst mit einer richtigen Bindung zum Fenster! Während ich deinen Text lese blicke ich ebenfalls immer wieder zu meinem Fenster und blicke nach draußen in eine nasse, leicht neblige Landschaft. Ich blicke seit 20 Jahren aus dem selben Fenster und bisher war es für mich nicht wirklich etwas besonderes, doch durch deinen Text denke ich zurück an die zahlreichen Erfahrungen und Erinnerungen mit diesem Fenster und dem gesamten Haus..