From Places to Non-Places

In unserem Ethnologie Seminar haben wir den Text „From Places to Non-Places“ von Augé gelesen. In dem Text hat er größtenteils differenziert zwischen einem Place und einem Non-Place, wie der Titel des Textes schon andeutet.

Was wäre also beispielsweise ein Non-Place? Ein Einkaufszentrum wäre ein Non-Place. Aber auch eine Tankstelle, ein Flüchtlingslager, ein Flughafen, Hotels, Krankenhäuser oder auch Busstationen. Was haben all diese Orte gemeinsam, sodass man sie als Non-Place klassifizieren kann? Sie sind alles sehr anonym. Es ist sehr selten, dass man an so welchen Orten Personen kennt, man rennt höchstens mal einer bekannten Person aus Zufall über den Weg. Man hat dementsprechend also eher kurze Interaktionsmomente, die meistens auch einen Zweck haben. Menschen kommen nämlich meist an so welche Orte, aufgrund einer materialistischen Intention. Sie wollen etwas kaufen für ihren eigenen Gebrauch. Meistens muss man für diese Orte auch ein Ticket kaufen, wie zum Beispiel an einem Bahnhof. Gegensätzlich zu einem Non-Place existieren Places. Sie werden auch als beziehungsreich, anthropologisch und historisch beschrieben. Ein Place könnte dein eigenes Haus sein, in welchem du wohnst und viele persönliche Erinnerungen hast. Es könnte aber auch zum Beispiel ein Museum sein. Nun hat sich mir in dem Seminar die Frage gestellt, ob unter irgendwelchen Umständen ein Non-Place jemals zu einem Place werden könnte. Tatsächlich wurde mir erläutert, dass es meist subjektiv ist, ob ein bestimmter Ort ein Place ist. Es ist also zusammenhängend mit dem was du dort tust und welche Einstellung du gegenüber diesem Ort hast. So kann ein Einkaufszentrum zu einem Place für dich persönlich werden, wenn du dort zum Beispiel jeden Samstag mit deinen Freunden deine Freizeit verbringst und dort nicht unbedingt bist, um materielle Güter einzukaufen.

Ich fand es sehr interessant über dieses Thema einige Sachen zu lernen und habe es tatsächlich auch genossen, den Text zu lesen. Oft verstehe ich viele Sachen in einem wissenschaftlichen Text nicht oder finde es langweilig ihn zu lesen, weil er so stumpf geschrieben ist. Das Gefühl hatte ich bei diesem Text überhaupt nicht.

 

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Ein Kommentar

  1. Bevor ich deinen Text zuende gelesen habe, habe ich tatsächlich auch darüber nachgedacht ob Orte von Non-Places zu Places wechseln können. Bei mir war da die Uni als Beispiel im Kopf. Am Anfang war alles ziemlich anonym, wir waren zum Zweck des Lernens da und die Interaktionen mit anderen waren ziemlich oberflächlich und kurz, aber ich denke mit der Zeit ändert sich dies. Man erbaut tiefer gehende Freundschaften und erzeugt ebenfalls Erinnerungen mit der Uni an sich, sodass es zu einem Place wird.

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