Das 2. Fotorätsel ist aufgelöst, weiter gehts! Diesen Ort kenn Sie alle, aber was hat er mit der Bremischen Hafengeschichte zu tun und was wissen Sie über ihn? Schreiben Sie einen Kommentar! Wie immer werden diese dann erst in einigen Tagen freigegen. Und keine Sorge: Unsere digitale Erkundungstour durch die Bremischen Häfen wird noch kniffliger! Sie können gerne auch ein eigenes Fotorätsel posten!
Das Foto stammt auf jeden Fsll von der Schlachte. Ich schätze, wir sehen hier die Schlachtemauer, die die Stadt vor Hochwasser (oder auch Feinden) schützen soll. Die Holzgebilde an der Mauer könnten Kaianlagen sein – Schiffe könnten hier also mit ihren Tampen um die Stämme festmachen und anlegen, um dann ihren Handel zu betreiben.
am Europahafen bzw. schlachte ?
AUFLÖSUNG: Schlachte ist natürlich richtig! Wir sehen hier einen Teil der ursprünglichen Kaimauer des Schlachtehafens, die heute zum Verweilen einlädt. Diese untere Ebene der heutigen Schalchtepromenade, dierekt am Wasser, ist erst im 20. Jh. entstanden. Der historische Hafen und Stapelplatz befand sich auf der heutigen oberen Ebene der Schlachte (dort wo sich die Lokale und Biergärten befinden). Die Schlachte löste im 13. Jh. den Balgehafen am Markt ab, weil viele Koggen den kleinen Seitenarm der Weser nicht mehr befahren konnten (Hafenverlagerung im Wettlauf mit den Schiffsgrößen ist also gar nicht so neu; siehe Heidbrink 2005). Sie lag damals noch außerhalb der Stadtmauern und war durch die Schlachtpforten mit der Stadt verbunden. Der Name Schlachte (von slagte bzw. slait) verweist auf die zur Uferbestigung einschlagegen Pfähle. Das Amtsbeil des Schlachtvogts kommt unserer heutigen Assoziation mit dem Begriff Schlachte schon näher. Damit wurde aber niemand geschalchtet, sondern es diente zum Kappen unrechtmäßig festgemachter Schiffe.
Mit der Eröffnung der Handelshäfen in der heutigen Überseestadt und dem Bau der 2. Weserbrücke Ende des 19.Jh. verlor die Schlachte aber als Hafen zunehmend an Bedeutung, war aber noch eine Weile für die Binnenschifffahrt wichtig. In den 1990er Jahren wurde Sie dann zu einer Flusspromenade umgebaut. Die auf dem Bild gezeigte Sitzgelegenheit ist wahrscheinlich eine Anspielung auf die Uferpfähle, an denen die Schiffe festmachten.