Meine Geldfreie Woche 09.01.17

„Die Vorsichtigen, die Besitzenden wiegen sich in Sicherheit. Doch notwendigerweise sind sie alles andere als sicher. Sie sind abhängig von ihrem Besitz, ihrem Geld, ihrem Prestige. ihrem Ego. Das heißt von etwas, dass sich außerhalb ihrer Selbst befindet. Aber was passiert mit ihnen wenn sie verlieren was sie haben?“

Erich Fromm

Prolog

In meinem Selbstversuch möchte ich eine Woche lang auf jegliche Geldausgaben verzichten. Ich werde die Geldfreiheit in meinem individuellen Umfeld leben, sodass mein Alltag, mein Wohnort unverändert bleiben. Folglich möchte ich herausfinden, was bei gleichbleibendem Setting geschieht, wenn man den Faktor Geld wegstreicht. Wie fühle ich mich? Welche Gedanken kommen auf? Was erlebe ich? Mit wem trete ich in Kontakt? Ergeben sich mir neue, unbekannte Situationen?
Mir ist es allerdings wichtig anzumerken, dass mein Experiment nicht vollkommen ohne Geld auskommen wird, schließlich stand jedes Produkt, jeder Gegenstand in seiner langwiedrigen Produktionskette in einer Beziehung zu Geld. Also werde ich weiterhin Strom, Wasser, Heizung und WG nutzen.
Für die totale Geldfreiheit müsste ich mir selbst ein eigenes Heim bauen, aus zusammengesuchten Materialien der Natur. Ich müsste Pflanzen und Beeren sammeln, womöglich sogar jagen gehen. Meine Zeit würde ich definitiv nicht mit Arbeit oder Uni verbringen, sondern damit mich am Leben zu erhalten und mich daran zu erfreuen. Diese tatsächlich komplette Geldfreiheit reizt mich zwar sehr, wäre für den aktuellen Unikontext allerdings zu umfangreich und aufwendig. Schließlich befinde ich mich aktuell in einer kapitalistischen Gesellschaft und funtioniere dementsprechend. Jedoch kann ich mir sehr gut vorstellen im weiteren Verlauf des Jahres eine geldfreie Reise anzutreten.

Meine Geldfreie Woche

Start: Montag 9.01.17

Hier ein Bild von meinem Vorrat (Haferflocken, Tee, Kaffee und Öl exklusive)Mein letzter Einkauf war die Hafermilch am Samstag.

Am Montag hatte ich keine großen Probleme, ich konnte wie gewohnt meinen heißgeliebten Haferbrei frühstücken. Für die Uni nam ich mir einen Tee mit, in der Regel konsumiere ich an einem Unitag tatsächlich Unmengen von Kaffee, sodass sich mein Koffeinentzug ungelogen mit Kopfschmerzen bemerkbar machte.  Das Haus ohne Geld bzw. Portemonnaie zu verlassen, verlieh mir ein unerwartetes Gefühl von Leichtigkeit. Der sonst übliche Einkauf am Montag blieb natürlich aus, die dadurch ersparte Zeit konnte ich gut nutzen. Der Tag verlief ansonsten relativ unspektakulär.

Dienstag 10.01.17

Am Dienstag musste ich recht früh morgens in die Uni, frühes Aufstehen fällt mir zur Zeit schwer… ich verschlief also Kaffee und Frühstück und saß mit knurrendem Magen in der Uni. Haferflocken in Wasser mit Lydias Banane leisteten Abhilfe. Direkt nach dem verspäteten Frühstück fuhr ich zur Arbeit. Ich bin in einem Biosupermarkt angestellt. In der Regel wird dort täglich jede Menge Obst und Gemüse aussortiert, welches nicht mehr verkaufsfähig ist, meist jedoch noch völlig genießbar! Wir Mitarbeiter dürfen uns an dem ausrangierten Lebensmitteln bedienen. Am Dienstag (ich hatte große Hoffnungen hinein gesetzt) kam ich leider nicht rechtzeitig und alles Obst und Gemüse war schon weggeschafft. Glücklicherweise wurde bei der abendlichen Kontrolle jedoch noch Blumenkohl und eine Zucchini für mich gefunden!

Nach der Arbeit starte ich auf gut Glück meinen ersten Containerversuch. Vergeblich! Alles war hoffnungslos vergittert.

Mittwoch 11.01.17

 

Am Mittwoch verspeiste ich meinen Haferbrei nur mit Wasser anstatt, wie gewöhnlich mit Getreidemilch gekocht. Nicht die übliche Geschmacksexplosion aber durchaus befriedigend! Mein Obst und Gemüsevorrat neigte sich zielsicher dem Ende.
Also besuchte ich nach der Uni zusammen mit meinem Mitbewohner zwei Umsonstläden in der Neustadt. In einem Umsonstladen kannst du mitnehmen was dir gefällt und / oder abgeben was dir nicht mehr gefällt, ganz ohne Geld.

 


Es war aufregend Nachts die Müllcontainer eines Supermarktes zu durchsuchen, Ekel empfand ich dabei keineswegs, im Container lagen hauptsächlich verschlossene Lebensmittel. Allerdings war ich froh meinen Mitbewohner an meiner Seite zu haben. Er stand Schmiere. 😀 Direkt neben den Müllcontainern befand sich ein Hinterausgang des Supermarktes. Wir konnten Personen ausmachen, die scheinbar mit Reinigungsarbeiten beschäftigt waren. Gut möglich, dass sie uns wahrgenommen hatten, wir wurden allerdings nicht angesprochen. Als dann plötzlich tatsächlich eine Person herauskam rannten wir mit allem was wir in die Finger bekommen hatten davon. Ein angenehmer Nervenkitzel 😀
Zuhause angekommen untersuchten wir die Beute. Die Proukte hatten alle das MHD überschritten, bis auf Pfirsiche und Apfelmus, diese sind sogar laut MHD bis 2018 haltbar. Der Babybrei schmeckte trotzdem vorzüglich!
Obwohl ich mit der Menge an geretteten Lebensmitteln sehr zufrieden war, hätte ich mir etwas Obst, Gemüse oder Grundnahrungsmittel wie Reis, Nudeln oder Brot gewünscht.

 

 

 

 

Donnerstag 12.01.17

Den Donnerstag verbrachte ich zum großen Teil ebenfalls in der Uni. Gegen Mittag war ich mit Freunden in der Mensa. Mein Magen knurrte und es lockten verführerische Düfte. 😀 Der Baby-Früchtebrei befriedigte meine Gelüste nur halb. Meine Freunde schoben mir dann aber unaufhörlich ihre Rest zu. 😀 Es gab vegetarisches Schnitzel mit Bulgur, meine erste ‚vollwertige‘ Mahlzeit in dieser Woche.

Nach der Uni kam ich an einem kleinen Wochenmarkt (Slevogtstraße) vorbei. Die Verkäufer waren gerade mit dem Abbau beschäftigt. Meine Chance! Ich steuerte einen Backwarenstand an und erzählte dem Verkäufer kurz von meinem Projekt und erkundigte mich ob er Lebensmittel übrig hätte, die er nun wegschmeißen würde. Entgegen meinen Erwartungen füllte er mir ein Tüte mit frischen, duftenden Biobrötchen! Traumhaft.

Freitag 13.01.17

Heute bin ich mit Lydia direkt nach der Uni auf erneute Containerjagd gegangen. Sie containert häufiger und ist schon sehr routiniert. Tiefenentspannt schlenderten wir auf den Hinterhof von Supermarkt X. Wir waren allerdings nicht allein. Ein älterer Mann bediente sich bereits an den Mülltonnen. Diese waren ganz offen zugänglich und die Taschen des Mannes waren schon prall gefüllt. Er bot uns sogar seine erbeuteten Äpfel an, welche ich dankend annahm. Er entfernte sich, sodass wir uns ans Werk machen konnten.
Aus verschlossenen Tür des Supermarktes drangen geschäftige Geräusche. Ich selbst war doch nicht ganz so entspannt wie Lydia, schon öfters habe ich gehört, dass Containern Gerichtsverfahren und Geldstrafen nach sich ziehen kann. Lydia versicherte mir, dass ich mir keine Sorgen machen müsse, selbst wenn wie erwischt werden, würde das niemanden stören.
Die Mülltonne war nicht mal bis zur Hälfte gefüllt, sodass wir ziemlich tief hineingreifen mussten. Diesmal kostete es mich schon Überwindung. Die Tonne war abgesehen von den geretteten Lebensmitteln gefüllt mit einer Mischung aus Kohlblättern, zermatschten Tomaten und Bananen, kaputten Eiern und offenen Joghurtbechern. Sobald man jedoch einmal drin war, war es gar kein Problem mehr. Wie im Regen joggen zu gehen. 😀 Mir machte es sogar richtig Spaß Schätze aus dem Müll zu ziehen, ich freute mich besonders über Bananen, Paprika und Avocados. In den letzten Tagen hatte ich verhältnismäßig wenig Gemüse zu verspeisen, was mir tatsächlich sehr gefehlt hatte.

Nach der Schatzsuche teilten wir die Beute auf und gingen glücklich nach Hause. Dort angekommen startete ich eine kleine Waschmanie und radelte direkt weiter zur Boulderhalle Linie 7. Dort hatte ich mich mit Freunden verabredet. Der Tageseintritt beträgt für Studenten 7,50€. Mit der containerten Schokolade von Mittwoch und einem hoffentlich charmanten Lächeln bewaffnet versuchte ich mein Glück. Ich erzählte den Mitarbeitern hinter dem Tresen von meinem Projekt und fragte ob ich evtl. für eine Gegenleistung freien Eintritt bekommen könnte. Philipp wurde gerufen, der scheinbar mehr zu sagen hat und ich erzählte auch ihm von meinem Projekt. Er stimmte sofort zu. Eine Gegenleistung meinerseits verlangte er nicht und auch einen selbstgebackenen Kuchen lehnte er ab. Ich gab ihm den Link meines Blogs und hatte einen tollen Abend! 🙂 Ich bin doch überrascht und glücklich, dass manche Menschen mich so sehr unterstützen.

Und während ich das hier schreibe werden mir vermutlich die Augen zu fallen…

 

 

 

Samstag 14.01.17

Heute musste ich mich für die Arbeit besonders früh aus dem Bett quälen. Meine Arbeitskollegen sorgen aber stets dafür, dass die Qual von kurzer Dauer ist ;). Und den super großen Vorteil, den meine Arbeit mit sich bringt konnte ich heute in vollen Zügen genießen! In der Frühschicht hat man das Glück sich an all dem ausrangierten Gemüse bedienen zu können und dieses ausrangierte Gemüse ist meist noch in einem Topzustand (immer abhängig von meinen Kollegen, da wir nach eigenem Ermessen einschätzen welche Frischequalität Obst und Gemüse aufweisen sollten). Reste der Pflanzenmilchverkostung konnte ich ebenfalls ergattern, nur der Ziegenfrischkäse hatte leider schon seine besten Zeiten hinter sich.

Samstagabend! Zusammen mit einem Freund zog ich los, das Wochenende gebührend zu zelebrieren. Wir landetetn in einer witzigen Spielunke, wo Lydia ihre SingerSongwriter Künste präsentierte.
Direkt startete ich einen weiteren Versuch und erzählte der Barkeeperin von meiner geldfreien Woche. Sie reagierte super freundlich und schenkte mir ein Glas Sekt (der musste ja noch weg). Es wurde ein bunter, lustiger Abend! Ich hatte super viel Spaß und habe keinen Cent ausgegeben, allerdings musste dafür Eddie ziemlich herhalten, er bezahlte mir das ein oder andere Bier. Ich empfand es eher als unangenehm…

 

 

Sonntag 15.01.17 Fazit

Heute habe ich lange ausgeschlafen, ein zauberhaftes Frühstück genossen (dank der gestrigen Schätze) und mich für eine kleine Laufrunde aufgerafft. Ansonsten verlief der Sonntag sehr ruhig und entspannt. Der letzte Tag meiner geldfreien Woche und ich überlege wie ich weiter vorgehe… Weiterhin geldfrei leben?

Ich entschied mich für ein geldfreieres Leben. Den Konsum so weit herunterfahren, dass man trotzdem glücklich ist. Außerdem möchte ich noch viel bewusster konsumieren. Konsumptimierung!

Gerhard Hüther

„Der Konsum als Ersatzreligion“?

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Kino Köstlich

Am 3.03. fand im Kukoon (Buntentorsteínweg, Bremen) das erste Kino Köstlich statt. Die Kukoonies zauberten ein wundervolles veganes Menü aus geretteten Lebensmitteln (ich konnte sogar ein wenig helfen). Serviert wurde ein einer beinah unendlich langen Tafel. Ein genüsslich, gemütliches Essen. Anschließend wurde „The Happy Film“ gezeigt.

https://www.facebook.com/kukoon.bremen/photos/pcb.672220662969777/672220089636501/?type=3&theater

Die ‚wahren‘ Bedürfnisse

Literatur

Burkhard Bierhoff „Konsumismus. Kritik einer Lebensform“

Klappentext:
Burkhard Bierhoff fragt in diesem essential, ob mit einer nachhaltigen Produktions- und Konsumorientierung ein ökologisches Desaster noch verhindert werden kann und ob es eine Alternative zur Weltzerstörung durch Konsum gibt. Denn die heutige Lebensweise wird von Vielen als krankmachend erlebt. Die psychosoziale Befindlichkeit vieler Menschen ist von Konsum, Langeweile und Gleichgültigkeit geprägt. Die globale Gesamtsituation hat sich in Umweltproblemen, Artensterben, Armut und Hunger zugespitzt.

Dieses kurze Werk von Bierhoff fasst sehr bündig und verständlich genau das zusammen, worum es in diesem Blog geht. Bierhoff erläutert die Problematik des Konsumismus (= „warenzentrierter Lebensstil, durch manipulative Werbestrategien“ebd. S.7) und sucht nach einer alternativen Lebensweise. Es ist sozusagen das modernere ‚Haben oder Sein‘

„Der Konsumismus wirkt weltweit als Destruktionskraft, indem er durch eine aggressive Strategie der Verwestlichung die Kulturen der Dritten Welt zerstört und eine extreme Nivellierung kultureller Alternativen nach sich zieht.“ (Bierhoff, 2013, 7)

 

Warum geldfrei?

In unser westlichen Kultur konsumieren wir täglich eine ganze Menge. Lebensmittel, welche in fernen Ländern produziert worden sind um bei uns möglichst günstig auf dem Teller zu landen. Oft werden diese dann unter schlechten Bedingungen produziert, sodass andere Menschen darunter leiden. Zudem legen diese Lebensmittel einen langen Transportweg zurück, was schließlich Auswirkungen auf das Klima hat.
Jeder CoffeeToGo produziert Müll. In Plastik eingeschweißte Fertigprodukte, die uns helfen sollen Zeit zu sparen, um diese eingesparte Zeit für vermeintlich wichtigere Dinge zu verwenden. Die da wären? Arbeiten? Noch mehr Geld verdienen und noch mehr Konsum zu betreiben? Wie Fromm es formulierte: „Wir sind eine Gesellschaft notorisch unglücklicher Menschen …, die froh sind, wenn es ihnen gelingt, die Zeit ‚totzuschlagen‘, die sie ständig zu sparen versuchen.“ (Fromm, 1976)
Mit dem Billigflieger nach Mallorca, bei H&M schnell ein Top für 3€ ergattern. Die Gier ist groß danach unsere vermeintlichen Bedürfnisse zu stillen.
Inzwischen gibt es jedoch schon einige Bewegungen hin zur ‚Entschleunigung‘. SlowFashion, SlowEating, ShareCommunities.
Ein radikaler Weg hierbei ist die Entscheidung zum geldfreien Leben bzw. geldfreieren Leben. Diesen Weg gehen mittlerweile immer mehr Menschen und ich bin gespannt diese zu treffen!

Auswertung Selbstversuch

In meinem einwöchigen Selbstversuch wollte ich erfahren ob es mir möglich ist ohne Geld zu Leben und vor allem wie es meinen Alltag verändert, wie mein soziales Umfeld reagiert und wie ich mich selbst fühle.

Mein Alltag wurde durch die Geldfreiheit in Bezug auf Zeit, Selbstwertgefühl und mein Umfeld beeinflusst. Dadurch das mir jeglicher Konsum (im Sinne von mit Geld bezahltem) nicht möglich war, sparte ich zunächst einige Zeit. Ich musste nicht einkaufen (vgl. Protokoll von Montag) und mir keinerlei Gedanken darüber machen, was meine nächste Anschaffung sein könnte. Gewöhnlich gibt es immer Dinge, die ich meine besitzen zu müssen. In dieser Woche hätte ich beispielsweise Schutzbleche für mein Rennrad gebrauchen können. Ich hätte zwar auch auf einem alternativen, geldfreien Weg nach Schutzblechen suchen können, allerdings erwiesen sie sich letztlich als weniger notwendig. Es war also nicht bloß Zeit, die ich gewann, sondern auch Zeit für andere Gedanken, Gedankenfreiheit.
Zudem war es ein sehr gutes Gefühl keinen Konsum zu betreiben. In der Regel fühle ich mich nämlich nach jedem Einkauf latent schlecht und schuldig, da man kaum noch „gut“ Konsum betreiben kann. Die Transparenz der Industrie ist einfach nicht gegeben, man weiß nie was man glauben soll. Dadurch dass ich mich von bereits weggeworfenen Lebensmitteln ernährte, wurde ich zum ‚Retter‘, zum Lebensmittelretter und mein Selbstwertgefühl (als variabler Faktor gesehen) stieg. Auch der Verzicht, nicht jedem Gelüst oder suggeriertem Bedürfnis nachzugehen, gab mir ein gutes Gefühl. Es ist gut zu merken, wie wenig man eigentlich zum Leben benötigt.
Alle Personen, mit denen ich in dieser Woche Kontakt hatte und denen ich von meinem Projekt erzählte, reagierten mit großem Interesse oder sogar Anerkennung darauf. Abgesehen von einem Taxifahrer, das war jedoch zu später Stunde… Scheinbar habe ich mein Umfeld dadurch ebenfalls stark beeinflusst. Viele Freunde von mir möchten nun auch Containern gehen und meine Mutter denkt verstärkt über ihren ‚ökologischen Fußabdruck‘ nach.
Insgesamt fühlte mich einfach inspiriert, leicht und glücklich.

Zwar gab es auch Situation in denen ich mich unsicher oder auch ängstlich fühlte, meist regte dieses Gefühl meine Kreativität oder meinen Mut (z.B. fremde Leute anzusprechen) an. Manchmal ist es notwendig aus der gewohnten Komfortzone auszutreten, um die Vielfalt der anderen Wege und Möglichkeiten sehen zu können. Wer in seiner Blase lebt und nicht versucht andere Blickwinkel einzukommen, wird womöglich seine starren Ansichten beibehalten.

1. Tag mit Geld Montag

Unverpacktladen Selfair In Bremen

Müllvermeidungskiste im Selfair

Heute morgen habe ich mich aus Interesse gewogen. Tatsächlich habe ich in dieser einen Woche über 1kg abgenommen. Ich habe mein Geld wieder angefasst, ein komisches irgendwie schmutziges Gefühl. In meiner geldfreien Woche habe ich mich sehr leicht und frei gefühlt und hatte herzliche und hilfsbereite, schöne Begegnungen. Das habe ich sehr genossen. Nun möchte ich meine Erfahrungen in meinen Alltag integrieren. Weiterhin werde ich containern und das Gemüse vom Biosupermarkt gut nutzen und gern auch teilen und verschenken. Zudem möchte ich das was ich weiterhin konsumiere mit Bedacht und Köpfchen kaufen. Also verstärkt auf Regionalität, Saisonalität, Nachhaltigkeit achten. Ein großes Thema, was ich bisher weniger beachtet habe ist zudem Müll! Gerade in Gestalt von Plastikmüll (Filmtipp: Plastic Planet). In den letzten Tagen habe ich mich mehr damit auseinandergesetzt und versuche nun, Plastikmüll wenn möglich zu vermeiden.

Zu meiner Freude hat im letzten Jahr das Selfair Eröffnung gefeiert, ein Laden der weitesgehend auf Verpackung verzichtet! Du kannst dir deine Produkte (Getreide, Hülsenfrüchte, Gewürze, Obst und Gemüse etc.) in mitgebrachte Gefäße oder vor Ort gekaufte (alternativ Papiertüten) füllen. Das Selfair bietet zudem auch Kosmetika an. Dort habe ich meine erste Haarseife gekauft 🙂 Ich kann sie euch nur empfehlen! Sehr ergiebig, schäumt wie gewöhnliches Haarshampoo und kommt mit wesentlich weniger Plastik aus (womöglich kompostierfähig) und ist Bio, sowie Fairtrade produziert.


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