Wer braucht schon Neujahrsvorsätze?

Die Campus EULe wünscht euch ein frohes neues Jahr! Hoffentlich konntet ihr alle gesund und glücklich in den Januar 2023 starten.

Jedes Jahr wird im Januar ja fleißig an der Selbstoptimierung gearbeitet. Ganz oben stehen dabei typischerweise Vorsätze wie „mehr Sport treiben“, „fleißiger im Job / Studium sein“ oder „Gewicht verlieren“.

Unsere Umfrage auf Instagram hat ergeben, dass ein Drittel von euch Vorsätze fürs neue Jahr hat. Und auch in unserer Redaktion ist dieses Thema kein unbeliebtes. Doch wie das Fassen der guten neuen Vorsätze gehört auch das Scheitern daran fest zum Neujahrsprogramm.

Ich entscheide mich jedes Jahr bewusst dagegen und dieses Jahr ganz besonders. Warum das so ist, hat verschiedene Gründe und vielleicht teilt ihr ja meine Meinung in dem ein oder anderen Punkt – oder seht das auch ganz anders.

Generell bin ich ein Fan davon, Dinge, die man unbedingt in seinem Leben verändern möchte, direkt anzugehen und nicht erst bis zu einem bestimmten Datum zu warten. Für manche mag der Neujahrstag nach dem ausgelassenen Feiern der Wochen zuvor der perfekte Zeitpunkt für eine Rückkehr zu mehr Vernunft im Alltag sein. Mir persönlich sagt es aber eher zu, Veränderungen im Hier und Jetzt anzugehen. Dazu stellen sich mir noch Fragen wie: Was, wenn ich an meinem Vorsatz bereits nach einigen Wochen scheitere? Warte ich dann wieder auf das kommende neue Jahr? Und fühle ich mich dann nicht besonders schlecht, wenn ich mir so einen immensen Druck im Vorhinein gemacht habe? Das möchte ich nicht für mich und mein Leben.

Schauen wir uns die anstrengenden letzten Jahre an, wird auch schnell klar, warum ich dieses Jahr noch eindeutiger als sonst keine klassischen Vorsätze gefasst habe. Alleine schon die letzten drei Jahre reichen mit der Pandemie, die irgendwann langsam zur Epidemie wurde, dem noch immer anhaltenden Krieg, der steigenden Inflation und allen möglichen weiteren globalen und nationalen Krisen aus, um sich erschöpft und ausgelaugt genug zu fühlen. Nebenbei gibt es dann noch das Studium, das ganz schön anstrengend sein kann, und Aufgaben im Job oder in der Familie, die nicht warten können. Das reicht an Druck und Stress aus, sodass ich mich nicht noch dem Selbstoptimierungszwang beugen will, der plötzlich einen Großteil der Gesellschaft Anfang Januar überfällt.

Um nicht ganz so auf Kriegsfuß mit diesem Thema zu stehen, habe ich mir ein paar Neujahrsvorsätze überlegt, die Freude bringen und nicht weiter zum erzwungenen Perfektionismus führen sollen.

 

  • Sich ab und zu das richtig gute Mensaessen gönnen.
  • Auf die unrealistische Regelstudienzeit pfeifen und wieder Zeit fürs Studileben finden.
  • Mehr Spieleabende mit lieben Menschen veranstalten.
  • Mal wieder ein Window Color Bild malen und aufkleben.
  • Häufiger Tiere streicheln (mit Konsens).
  • Öfter mal was Buntes tragen (auch im Gesicht) und sich daran freuen.
  • Mehr Nachtisch essen (auch ohne Hauptgang).

Meine „take home message“ für euch ist, lasst euch nicht durch ein Datum unter Druck setzen, ändert Dinge zu dem Zeitpunkt, der sich richtig anfühlt und versucht vielleicht euch dieses Jahr ein bisschen mehr Freude zu machen.

Wie steht ihr zur Neujahrsvorsätzen? Habt ihr welche gefasst und wenn ja, welche? Schreibt uns gerne dazu in den Kommentaren oder auf Instagram.

2 Kommentare
  1. Kathrin
    Kathrin sagte:

    Schön geschrieben! Ich habe meine Vorsätze für 2023 auch schon über den Haufen geworfen!
    – Häufiger Tiere streicheln UND
    – Mehr Nachtisch essen hört sich richtig gut an! das Versuche ich jetzt auch mal.
    K.

    Antworten

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert