03 – Digitale Medien als Innovations-Inkubatoren für den Unterricht

Ich studiere Geschichte und Germanistik. Für beide Fächer ist die Methode „Cluster“ immer sehr hilfreich, um erste Ideen zu einem Thema zu sammeln oder Vorwissen zu aktivieren. Aber auch als Sicherungsphase kann diese Methode verwendet werden, vor allem in dem Fach Geschichte, wenn eine Problemfrage anhand eines Clusters bearbeitet wird.

Das Cluster dient der Visualisierung von Gedanken und kann somit sehr hilfreich für SuS, vor allem für schreibmüde SuS, sein. Ein Schlüsselbegriff wird verwendet und erste Assoziationen zu diesem werden um den Begriff geschrieben. Diese Begriffe ergeben neue Assoziationen und Verbindungen zu anderen Punkten. So entsteht eine Kette aus Ideen, in der Schlüsselbegriffe genannt werden. Das Cluster kann zum einen als Schreibanlass dienen, zum anderen aber auch in Geschichte Problematik in ihren einzelnen Punkten veranschaulichen.

Im Folgenden soll dargestellt werden, welche Möglichkeiten es gibt, um ein Cluster im Fach Geschichte für die Fragestellung „Warum hat Deutschland den 1. Weltkrieg verloren?“ anzufertigen.  Es soll eine Sicherungsstunde sein, Quellen wurden als bereits behandelt und die SuS kennen den Verlauf und unterschiedliche Sichtweisen. Mithilfe des Clusters soll nun das Gelernte zu einer Skizze verbunden werden, sodass die SuS einen Überblick über die Problematik erhalten.

Das herkömmliche Vorgehen in einem Unterricht ist, das Schlüsselwort an die Tafel zu schreiben. Die SuS schreiben dieses auf ein Blatt ab und verwenden eben dieses Blatt, um Begriffe dem Cluster hinzuzufügen. Vorteil bei dem Medium Tafel/Blatt ist, dass jeder SuS seine eigene Ideenkette im Hefter hat und es jeder Zeit im Unterricht viervornehmen kann. Problematisch wird es allerdings, wenn Punkte doch noch hinzugefügt oder geändert werden sollen. Das endet meist in eine Schmiererei, da die SuS Begriffe unsauber durchstreichen oder quer über den Zettel eine neue Verbindung ziehen müssen.

Überarbeiten lässt sich ein Cluster leichter, wenn man statt Tafel und Blatt den Computer benutzt. Mit PowerPoint oder auch Word lassen sich Cluster schnell erstellen, gut sichern und sehr gut überarbeiten. Elemente können entfernt und hinzugefügt werden, ohne dass es unordentlich wird, da die einzelnen Punkte jederzeit verschoben oder neu verbunden werden können. Auch ist die Darstellung durch das digitale Medium übersichtlicher.

Hier ein Beispiel, wie das Cluster aussehen könnte.

Medienseminar Methode

Medienseminar Methode (Hier das Cluster noch einmal deutlicher zu erkennen!)

Eine Alternative zu den Office Programmen stellt Prezi dar. Mit Prezi können nicht-lineare Präsentationen angefertigt werden und so kann das schriftliche Cluster mit Bildern und Kurzfilmen verstärkt werden.

Leider ist die Mobilität bei einem Computerprogramm nicht vorhanden. Zwar kann man die Ideen in einer Cloud speichern, doch von unterwegs Ideen hinzufügen fällt bei dem Medium „Computer“ weg.

Das Medium „iPad“ kann hier eine Lösung bieten. Wenn wir davon ausgehen, dass jeder SuS und auch die Lehrkraft ein iPad besitzen, dann kann dieses Ideal für die Methode „Cluster“ verwendet werden. Apple bietet tolle Apps im App Store, mit denen man ideal Cluster entwerfen und bearbeiten kann. Hier können SuS jederzeit zugreifen, das Cluster bearbeiten und in der Cloud speichern, sodass auch von dem Heimcomputer aus zugegriffen werden kann.    Aber auch Office Programme oder Prezi könnten verwendet werden.

Dank Smartboards kann die Lehrkraft dann die digitalen Cluster im Plenum besprechen. Als Fazit kann somit festgehalten werden, dass digitale Medien super geeignet sind, um Cluster oder Mindmaps zu erstellen. Sie bieten viele Vorteile und sollten somit öfter im Unterricht benutzt werden, soweit die Voraussetzungen an der Schule gegeben sind.