Englischunterricht zwischen Selektion und Inklusion

In der Vorlesung „Umgang mit Heterogenität in der Grundschule“ wurde in der letzten Sitzung das Thema „Englischunterricht zwischen Selektion und Inklusion“ behandelt.

Im Fremdsprachenunterricht kann zum Verbessern der Aussprache, das Zuhören und anschließende Wiedergeben unterstützen. Doch der Stellenwert dem „nativ-speaker Ideal“ zu verfolgen, kann infrage gestellt werden. Bekanntlich gibt keine direkte Norm einer Sprache, weil in jeder Umgebung unterschiedliche Akzente verwendet werden. Demnach sollte das Lernen einer Fremdsprache für internationale und interkulturelle Kommunikation gedacht sein und nicht für die Nutzung im einsprachigen Raum. Ein fachdidaktischer Grundsatz kann demnach ein kommunikativer Unterricht sein, dort kann der Fokus auf die Funktionalität gesetzt werden.

In meiner Schulzeit habe ich im Englischunterricht, in Hinblick auf die Differenzierung, eine Aufteilung in einen Erweiterten- und einen Grundunterricht erfahren. Eine Differenzierung fand jedoch nur während der Klausuren statt, der Unterricht war für alle SchülerInnen der Selbe. Es gab, nach meiner Wahrnehmung, für viele SchülerInnen keine direkte Unterstützung beim Lernen.

Beobachtungskriterien um differenzierte fachdidaktische Merkmale von Englischunterricht sichtbar zu machen, könnten sein:
– Werden unterschiedliche Zugänge der SchülerInnen genutzt?
– Gibt es eine Vielfalt an Lernmethoden, Materialien und Hilfestellungen?
– Gibt es kooperative Lernformen?
– Wird eine sprachliche Heterogenität berücksichtigt?
– Wird die kulturelle Heterogenität sichtbar gemacht?
– Wird individuelle Unterstützung geboten?