RV12 Reflexion

Da ich Bildungswissenschaften des Primar- und Elementarbereichs und u.a. das Fach Inklusive Pädagogik studiere habe ich mich in den letzten Semestern schon sehr viel mit Heterogenität in der Schule beschäftigt und habe inhaltlich viele Wiederholungen, aus der Sicht anderer und bekannter Dozenten, erfahren.

In allen Vorlesungen wurde die Vielfältigkeit der Heterogenität der SchülerInnen in den Mittelpunkt gestellt: So gibt es keine dichotomen Gruppen von Kindern mit oder ohne Migrationshintergrund, oder etwa mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf. Demnach gibt es auch weder „die eine“ didaktische Handlungsweise oder „das eine“ angemessene Vorgehen. Jeder Schüler und jede Schülerin müssen von den Lehrkräften individuell betrachtet werden, um eine an den Kompetenzen orientierte Lehre zu ermöglichen. Dies sehe ich auch als die größte Herausforderung an meinen späteren Beruf.

Einer der interessantesten Inhalte aller Vorlesungen ist die enorme Bedeutung von sprachlichen Kompetenzen in allen Unterrichtsfächern und demnach die Auswirkungen auf die schulischen Lernerfolge, das spätere Berufs- und auch Sozialleben. Wenn bedacht wird, dass die Zahl der Bücher im Regal der Eltern den Bildungsstand und auch späteren Bildungserfolg der SchülerInnen widerspiegelt, wird auch hier wieder die enorme Heterogenität der in Deutschland aufwachsenden Kinder verdeutlicht.

Bei dem Stichwort „Bücher“ erinnere ich mich direkt an die Vorlesung vom 04. Juni, bei der Gender im Unterricht thematisiert wurde. Dort habe ich mir die Beobachtungsfrage gestellt, ob Lehrkräfte bei ihrer Unterrichtsgestaltung auf eine gendersensible Gestaltung achten und dies besonders bei der Auswahl von Büchern und Arbeitsmaterialien. Hier sehe ich auch weiterhin die Beobachtungsaufgabe, der ich in meinem nächsten Praktikum (dem POE in Deutsch) nachgehen möchte.

Ein Gedanke zu „RV12 Reflexion“

  1. Hallo Steffen,
    mir gefällt dein Beitrag gut. Du hast den Hauptkern der Vorlesung meiner Meinung nach gut erfasst und die Herausforderung, die du in der individuellen Betrachtung jedes einzelnen Kindes siehst kann ich sehr gut nachvollziehen!
    Anders als du studiere ich nicht IP und hatte daher vor dieser Vorlesung eher nur ansatzweise Kontakt mit dem Thema der Heterogenität. Ich erfuhr also ziemlich viel neues, lernte neue Sichtweisen und Ansätze kennen und versuchte mir aus diesen neuen Erkenntnissen ein eigenes Bild zu machen.
    Für mich selbst kann ich sagen, dass ich großen Respekt vor dem Thema habe und vor allem mit dem richtigen Umgang damit.
    Dazu fällt mir die Vorlesung zum Thema „Schule für wirklich alle?“ vom 28.Mai 2018 wieder ein. Die Unterstützenden Zentren für Inklusion im Kontext Schule waren für mich relativ neu und daher eine sehr wichtige Information. Nicht die Kinder sind „inklusiv“, sondern die Schulen müssen es sein und werden, indem sie sich inhaltlich, räumlich oder auch anderweitig anpassen, damit durch individuelle Förderung trotzdem ein Gemeinschaftsgefühl unter den Kindern entstehen kann. Trotz dessen, dass ich mit diesem Gedanken absolut übereinstimme empfinde ich die Umsetzung in den meisten Fällen noch als unzureichend! Wenn die Schule die Vorgabe inklusiv zu arbeiten nicht richtig umsetzen kann, weil Fachpersonal oder finanzielle Mittel fehlen, kann einfach nicht allen Kindern gerecht werden. Deshalb halte ich auch dort an meiner Forschungsfrage fest. Es ist wichtig die Schulen zu besuchen und zu untersuchen in denen das Konzept der Schule für alle funktionierend umzusetzen ist um herauszufiltern welche Mittel nötig sind um dieses Konzept an andere Schulen zu bringen.
    Liebe Grüße,
    Lisa

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