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Physische Barrieren, die Menschen mit Beeinträchtigungen an der gesellschaftlichen Teilhabe hindern (können):

Filed under: Allgemein — at 10:06 am on Freitag, April 19, 2013  Tagged

1. Barriere: Menschen mit Behinderung bekommen früh von ihrer Umwelt zu spüren, dass sie „anders“ sind. Durch ihre Beeinträchtigung erhalten sie eine Art Abstempelung, die ihnen zuschreibt, nicht in in gleicher Weise an der Gesellschaft beteiligt zu sein. Problematisch dabei ist, dass sie diese Abstempelung häufig annehmen und sich selbst aus der Gesellschaft ausschließen. Folglich trauen sich sich möglicherweise weniger zu, als sie in der Lage wären zu bewältigen. Die Gesellschaft kann dies verhindern, indem sie die Aufmerksamkeit weniger auf das richtet, was die Behinderten beeinträchtigt. Dadurch können Menschen mit Beeinträchtigungen die Chance erhalten, ihre eigenen Grenzen aber auch Möglichkeiten selbst zu erkennen und zu definieren.

2. Barriere: In vielen Fällen wird die Behinderung eines Mitmenschen von der Umwelt als „Problem“ angesehen. Den wenigsten ist bewusst, dass Menschen mit Beeinträchtigungen erst durch zahlreiche Barrieren der Gesellschaft zu „Behinderten“ werden. Ein großer Einflussfaktor ist dabei das Mitleid. Menschen mit Behinderungen stellen keine Empfänger von Rechten oder politischer Selbstvertretung dar, sondern werden zu Mitleidsempfängern. Aus diesem Mitleid entsteht ein Verfremdungseffekt, der die Menschen von einer gesellschaftlichen Teihabe entfernt. Eine Maßnahme der Gesellschaft wäre z. B. das „Anderssein“ von Mitmenschen als Vorteil oder Auszeichnung anzusehen, um sich einander anzunähern. Ein weiterer Schritt wäre es dann, zu erkennen, dass jeder Mensch individuell ist und „Anderssein“ somit keine Außnahme darstellt.

 
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