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Bitte lesen SDiskutieren Sie mit Ihren KommilitonInnen den Unterschied zwischen dem pädagogischen Postulat der ´egalitären Differenz´ und einer ´aufgeklärten Heterogenität´. Inwiefern können freiheitliche Strukturen der ´guten Ordnungen´ (Prengel) den angemessenen Umgang mit Heterogenität in der Schule befördern?

Filed under: Allgemein — at 8:54 pm on Donnerstag, April 4, 2013  Tagged

Die egalitäre Differenz in der Pädagogoik ist bemüht sich von hierarchischen Denkweisen im Bereich der Bildung zu lösen. Dabei steht das Recht auf Gleichheit und Freiheit eines Individuums im Mittelpunkt.

Die aufgeklärte Heterogenität hingegen warnt vor der Ausblendung existierender Hierarchien. Ziel ist es nicht diese Hierarchien zu fördern, sondern sich ihnen zu stellen und sie somit transparent zu machen.

–>  Die egalitäre Differenz und die aufgeklärten Heterogenität sind somit sich ergänzende Formen.

Freie Strukturen sind Vorraussetzung, um eine „gute“ Ordnung im Schulsystem zu realisieren. Rituale geben Sicherheit, Gleichberechtigung fördert das Miteinander. Zudem wird durch Akzeptanz der Verschiedenheit von Kindern gegenseitiger Respekt sowie Toleranz unterstützt. Wechselseitiges Kennenlernen leitet Kinder dazu an, sich mit anderen Kindern näher auseinander zu setzen.

Eine grenzenlose Offenheit führt letztlich jedoch dazu, dass Normen unterlassen werden. Eine mögliche Folge dieser Unterlassung ist ein Mangel an Chancengleichheit.

 



Ein Kommentar »

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   Katharina

9. April 2013 @ 01:17

Hallo Anna Katharina,

in deinem Beitrag hast du die wichtigsten Grundsätze der „egalitären Differenz“ und der „aufgeklärten Heterogenität“ kurz aber gut zusammengefasst.

Ergänzen würde ich noch, dass eine „egalitäre Differenz“ in der Pädagogik auch deshalb unmöglich ist, weil die Vielfältigkeit der Kinder nicht gefasst werden kann. Die „aufgeklärte Heterogenität“ gesteht an diesem Punkt, dass es Grenzen und Hierarchien geben muss. Die Beziehungen zwischen den sich hierarchisch unterscheidenden Gruppen müssen dafür jedoch verbessert werden, sodass die Hierarchie sich in das System der „aufgeklärten Heterogenität“ einfügen kann. Unnötige Hierarchien sollen abgeschafft, nötige so erklärt werden, dass die Kinder, die hierarchisch unter den Erwachsenen stehen, diese verstehen und respektieren können. Gleichzeitig sollen Freiräume für Individualität, Vielfalt, Kreativität und selbstgewählte Bindungen und Beziehungen geschaffen werden. Das Problem der möglicherweise mangelnden Chancengleichheit soll durch die Förderung in traditionellen kulturellen Bereichen gelöst werden. Die „egalitäre Differenz“ bietet somit nur eine Basis der „aufgeklärten Heterogenität“.

Die möglichen positiven Wirkungen der „guten Ordnungen“ hast du ebenfalls gut herausgearbeitet. Hinzufügen würde ich, dass die in Demokratie eingebettete, flexible Struktur die Möglichkeit gibt, sich ständig neu auf die Heterogenität in der Schule einzustellen und somit die Chancengleichheit zu erhöhen. Außerdem werden Hierarchien von Kindern besser verstanden und angenommen und ermöglichen eine konfliktfreie Beziehung auch zwischen den Generationen, was auch die Arbeit als Lehrer deutlich erleichtern kann.

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