Clark Aldrich – Simulations and the future of learning

19. December 2006

Heute habe ich das oben genannte Buch von Clark Aldrich vorgestellt (Amazon-Link).

Blogging-Frage: Was ziehen Sie aus dem Buch für Ihr Game/Sim-Projekt heraus? Gerne gesehen sind natürlich auch wieder Kommentare und Hintergrundinfos zum Autor.

PS: Ein ganz neues Buch von Aldrich u.a. gibt es hier – habe ich schon zur Beschaffung vorgeschlagen.

PPS: Präsentation war zu groß zum Upload.

Problematik der Medienberichterstattung

19. December 2006

Auf der Telepolis findet sich ein ganz spannender Artikel zum Thema Trittbrettfahrer und Nachahmungstäter von Frank J. Robertz und Ruben Wickenhäuser am Institut für Gewaltprävention und angewandte Kriminologie:

Im Gegensatz zu Trittbrettfahrern sind Nachahmungstäter deutlich ernster einzuschätzen. Sie haben sich schon im Vorfeld in ihrer Phantasie mit der Begehung ähnlich gravierender Taten beschäftigt. Das Auftauchen von Amokwarnungen kann für sie wie ein Auslöser wirken, ihren Hass und ihre Frustration gegen andere zu richten und dabei den eigenen Tod in Kauf zu nehmen. Sie verfügen über sehr viel intensivere und destruktrivere Phantasien als Trittbrettfahrer. Gelingt es solchen Jugendlichen, ihre Tötungshemmung zu überwinden und ihre Tat vor sich selbst als gerechtfertigt darzustellen, kann es zur nachahmenden Umsetzung der zuvor berichteten Gewalttat kommen.

Da stellt sich die Frage, ob TV als Medium “echter” wahrgenommen wird als ein Videospiel. Zumindest erscheinen die berichteten Taten deutlich nachahmungsrelevanter. Gleichzeitig regt sich bei mir die Befürchtung, dass mit zunehmender Realitätsnähe der Videospiele es nur eine Frage der Zeit ist, bis ein Videospieleproduzent das erste “Blair Witch Project” oder den ersten “Krieg der Welten” produziert, in der einige Spieler alles für bare Münze nehmen und es dann doch einen Nachahmungseffekt gibt.

Everything Bad is Good for You

15. December 2006

Hier der Link zum Buch: Everything Bad is Good for You.

Ihre Aufgabe: finden sie mehr Infos zum Autor Steven Johnson bzw. (Blog-)Stimmen zu seinem Buch, Kritiken, Interviews etc.

Anbei die Präsentation vom Dienstag: Präsentation Johnson Everthing Bad…

Radiobeitrag zum Thema Computerspiele beim DLF

8. December 2006

Im Dossier des Deutschlandfunks Grüße aus dem Belohnungszentrum! – interessanter Beitrag zum Thema. Direkt downloadbar unter diesem Link.

Interview in “Der Wecker” zu Killerspielen

8. December 2006

Letzte Woche bin ich von Herrn Timo Sager für die Sonntagsbeilage “Der Wecker” im “General-Anzeiger” interviewt worden. Nicht wirklich ein Blatt mit nationaler Verbreitung, aber immerhin eine Auflage von 100.000 Exemplaren.

Hier das Interview

Interview

Frage 1: Herr Wolf, nach den Amokläufen in Erfurt und in Emsdetten wurden sofort Rufe nach einem Verbot von so genannten Killerspielen laut. Blanker Aktionismus oder sinnvolle Forderung?

Das ist eher Aktionismus: einige Politiker glauben, eine einfache Lösung für ein sehr vielschichtiges Problem gefunden zu haben. So äußerst sich auch die Bundesregierung zu einem Verbot zurückhaltend, will jedoch die Umsetzung des Schutzes von Heranwachsenden vor gefährdenden Medieninhalten besser umgesetzt wissen. Insofern besteht sicherlich ein Problem, dass Kinder und Jugendliche zu leicht an nicht für sie geeignete Spiele und Filme gelangen – zumeist über das Internet oder den Pausenhof. Hier sind eher die Eltern gefragt, sich mit der Mediennutzung ihrer Kinder auseinanderzusetzen. Schwierig dabei ist, das Eltern zumeist kleinerlei Kenntnisse von Spielen haben. Sie sind sozusagen “Digitale Immigranten”, während ihre Kinder “Digitale Einheimische” sind. Die Website www.schauhin.info hilft Eltern dabei. Angesichts der Brutalität mancher Spiele und Filme würde ich mir jedoch eine ehrliche und tiefgehende Diskussion über das Wieviel an Gewalt in den Medien. Und über das Ausmaß (oder eher das Fehlen) von intelligenter Unterhaltung insbesondere im Fernsehen, da sind die meisten Videospiele besser.

Frage 2: Ist erforscht, ob Ego-Shooter Einfluss auf die Psyche oder das Handeln von Jugendlichen haben?

In der Forschung besteht weitgehend Konsens, dass Mediengewalt negative Effekte haben kann, wenn bestimmte Randbedingungen vorliegen, wie z.B. ein Gewaltklima in der Familie, eine emotionale Vernachlässigung durch die Eltern oder ungünstige Peergruppen (Freundeskreise). Das entspricht dem gesunden Menschenverstand: es ist nicht gut, wenn Kinder ihre Schularbeiten und anderen kreativen oder sozialen Tätigkeiten vernachlässigen, um den ganzen Nachmittag Shooter zu spielen, die auch als das “Fast Food” der Computerspiele bezeichnet werden, da ihr Spielprinzip so einfach ist. Und Fast Food ist ja auch nicht gut für den Körper. Die tatsächlichen Wirkzusammenhänge auf aggressives Verhalten werden jedoch erst in den nächsten Jahrzehnten durch intensive Forschung beantwortet werden können. Wahrscheinlich sind auch die Effekte der Videospiele deutlich geringer als andere Faktoren. Detailliert kann man das bei der Bundeszentrale für politische Bildung nachlesen, die online (http://tinyurl.com/y3eojr) ein hervorragendes Dossier zu dem Thema Computerspiele bereitstellt.

Frage 3: Worin liegt denn der Reiz dieser Spiele für Kinder und Jugendliche?

Auch dazu gibt es mittlerweile eine Menge an theoretischen Erklärungen in der Wissenschaft. Shooter sind ja eher einfach vom Spielprinzip und durch eine geschickte Kombination von Anforderungen und Belohnungen kommt man schnell in einen Zustand, den der Psychologe Csikzentmihalyi als Flow bezeichnet: ein Vergessen der Umwelt, ein Eintauchen in die Tätigkeit, das völlige Aufgehen in einer Tätigkeit. Und da unsere Gesellschaft unseren Kindern leider wenig andere Möglichkeiten zum Flow-Erleben gibt, suchen sie diese in Computerspielen. Klettern in der freien Natur, das Spielen eines Musikinstrumentes, das Spielen eines Brettspiels mit den Großeltern: all das fehlt häufig in der Lebensumwelt einer heutigen Kindheit.

Frage 4: Nun liegt diesen in der Regel Spielen Gewalt als Konfliktlösungsmuster zugrunde. Erzieht das die Spieler dazu, dieses Muster auch in die reale Welt zu übertragen?

Unbestritten ist, das Lernen am Modell eine der wichtigsten und stärksten Erziehungsmittel ist. Wir als Eltern wissen das nur zu gut: wie soll man den eigenen Kindern das Rauchen verbieten, wenn man es selbst macht? Nun spielen die meisten Eltern keine Videospiele, aber die Helden in den Spielen sind häufig sehr gewalttätig. Die ungeklärte Frage in der Forschung ist nun, ob das interaktive Tun im Videospiel auf das tatsächliche Handeln im realen Umfeld übertragen wird. Shooter Spieler verstehen sich häufig als E-Sportler und abstrahieren sehr stark von den Inhalten und konzentrieren sich auf Taktik und Reaktionsgeschwindigkeit. Bei sogenannten LAN-Parties geht es zumeist friedlicher zu als in der Großdisko. Eine weitere Frage ist, ob gegebenenfalls die Empathie, also das Mitgefühl der Kinder beschädigt wird. Da allerdings Millionen Menschen Computerspiele spielen,müssen wir diese Fragen in Zukunft klären.

Frage 5: Weihnachten steht vor der Tür. Was raten Sie Eltern, dürfen sie dem Wunsch ihrer Kinder nachgeben, auch wenn es sich dabei um ein so genanntes Killerspiel handelt?

Falls sich die Eltern dazu entscheiden, dem Kind ein Videospiel zu schenken, gilt es zu prüfen, ob das gewünschte Spiel die für das Kind notwendige Altersfreigabekennzeichnung hat. Auch wenn die Kinder jammern: die Altersfreigabe ist ernst zu nehmen. In den neuen Bond darf man ab 12 gehen, sogenannte Killerspiele sind meistens erst ab 16 freigegeben. Zu berücksichtigen ist dabei allerdings, das Kinder und Jugendliche häufig andere Wege finden, sich Spiele auch von Freunden oder im Internet zu besorgen. Ein Spiel, das man besitzt, spielt man auch mehr. Insofern können die Eltern durch einen gezielten Kauf Einfluss darauf nehmen, was das Kind spielt. Wenn man allerdings in die aktuellen Verkaufscharts schaut, findet man recht wenige Shooter. Eltern sollten sich auch mit dem Kind unterhalten, warum diese genau jenes Spiel haben wollen. Was macht die Spielqualität aus? Kann man es zusammen mit Freunden spielen? Lassen sie sich Alternativen aufzeigen?

Wenn es etwas zum Schießen sein muss, sollte man sich “Lego Star Wars II – Die klassische Trilogie” anschauen. Das Spiel ist ab 6 Jahren freigegeben, macht aber auch Erwachsenen Spaß. Und die Eltern sollten mit den Kindern Spielzeiten vereinbaren (z.B. 1 Stunde), wobei man hier als Eltern frühzeitig das Ende der Spielzeit ankündigen sollte, sonst kann das Kind unter Umständen nicht einen Speicherort im Spiel erreichen, um den mühsam neu erreichten Spielstand zu sichern.

Wie hätten Sie geantwortet?

Best of Blogging III – einmal ganz durch!

5. December 2006

Juhu! Ich bin einmal durch die Bloglist (Bloglist)! Schwierig ist das, weil ich zumeist immer schon bei den ersten Blogs, die ich mir anschaue, wieder hängenbleibe 🙂

Top of the Blogs
Hier zunächst die imho besten Blogs bisher. Jede/r hat natürlich die Chance, hier zu landen, es wird keine Top 10 Begrenzung geben. Bitte weiter so!

Etwas schwächelnde Top-Blogs

Aufsteigende Blogs

Tolle Links findet man auf folgenden Blogs:

  • Virtually Violent, aber die Reflektion ist zu kurz
  • Anjas Univorlesung (sic!) macht es richtig 🙂
  • und hat auch schon was zur Gruppenarbeit geschrieben – die Idee mit der “Wie ertrage ich konstruktive Kritik” find ich klasse!

Literarisch spannend zu lesen:

Umfangreiche Beiträge bietet Nettes Blog, da gefällt mir die Idee, auch Zitate von anderen Websites zu übernehmen, aber bitte als “b-quote” formatieren und nicht einfach nur einpasten, sondern auch eigene Kommentare dazu, bitte.

Fleißig zu jedem Termin gebloggt:

Sich langsam einfuchsend, bitte mehr:

Nicht vollständig:

Die machen scheinbar nicht mehr mit?

Best of blogging II

27. November 2006

So, jetzt haben ja alle ihre Blogs und ich hoffe, ich habe auch alle in die Bloglist aufgenommen. Ich bin ja schon gespannt auf die vielen neuen Blogbeiträge mit echten Links 🙂

Heute möchte ich aber die Arbeit von besonders fleißigen Bloggern entsprechend würdigen. Falls ich jemande/n übersehen haben, die/der auch ganz besonders interessant, spannend oder fleißig geblogt hat, bitte im Kommentar darauf hinweisen. Und an alle anderen: lassen sie sich von den Beiträgen inspirieren!

Achtung – immer noch nicht fertig (mit der Bloglist), jetzt bei Lernblog angekommen

Top of the Blogs
Hier zunächst die imho besten Blogs bisher. Jede/r hat natürlich die Chance, hier zu landen, es wird keine Top 10 Begrenzung geben. Bitte weiter so!

Etwas schwächelnde Top-Blogs

Aufsteigende Blogs

Tolle Links findet man auf folgenden Blogs:

  • Virtually Violent, aber die Reflektion ist zu kurz
  • Anjas Univorlesung (sic!) macht es richtig 🙂
  • und hat auch schon was zur Gruppenarbeit geschrieben – die Idee mit der “Wie ertrage ich konstruktive Kritik” find ich klasse!

Literarisch spannend zu lesen:

Umfangreiche Beiträge bietet Nettes Blog, da gefällt mir die Idee, auch Zitate von anderen Websites zu übernehmen, aber bitte als “b-quote” formatieren und nicht einfach nur einpasten, sondern auch eigene Kommentare dazu, bitte.

Fleißig zu jedem Termin gebloggt:

Sich langsam einfuchsend, bitte mehr:

Nicht vollständig:

Die machen scheinbar nicht mehr mit?

Emsdetten Nachtrag

27. November 2006

Ein aktuelles Thema für unser Seminar, aber ist es wirklich ein Thema für unser Seminar? Erstmal möchte ich auf den klasse Beitrag auf serious simulation dispatch hinweisen. Da gibt es einiges an Hintergrundinfo zu dem Täter und der Diskussion.

Es ist ja immer ein wenig problematisch, bei Tätern auch von Opfern zu sprechen, weil Gewalt nun mal wirkliche Opfer schafft, die vollkommen unschuldig teils ihr Leben lang unter den Folgen leiden – und natürlich können wir jetzt hier auch nicht die Frage klären, ob man schuldig ein Leben lang leiden sollte. Und unsere Diskussion soll natürlich auch nicht von den Opfern und Geschädigten einer gestörten und mit nichts zu rechtfertigenden Aktion ablenken. Hier im Rahmen des Seminars geht es aber um die Frage, ob (a) Bastian B. das letztendlich gemacht hat, weil er durch sogenannte Killlerspiele abgestumpft oder angefixt war und (b) ob die Killerspiele insgesamt zu einer größeren Gewaltbereitschaft führen.

Mal abgesehen von des Politikerreflexes, eine einfache, monokausale Erklärung aus dem Ärmel zu ziehen, macht die Telepolis die ganze Widerwärtigkeit und Heuchelei mal wieder bewusst. Warum wird denn eigentlich von Politikern nicht auch das Verbot von echten Waffen gefordert? Ich meine, der Täter ist ja nicht mit ‘ner selbst gebrannten Counter Strike CD in die Schule gelaufen… .

Wichtig finde ich, die scheinbare “Normalisierung” von Gewalt in den Medien normativ zu kritisieren, überraschend undogmatisch der FAZ gelungen.

Und dazu gleich eine Frage: Haben wir zuviel Gewalt in den Medien? War Sean Connery der Gentleman-Bond? War Colt Seavers nicht genug, brauchen wir Vince Vega?

PS: Wir werden doch nochmal einen Termin einstreuen zum Thema Medienwirkungsforschung und verschiedene Forschungsdesigns und ihre möglichen Erkenntnisbeiträge diskutieren.

Neuer Auftrag – total nicht-wohldefiniert!

21. November 2006

Ein Merkmal selbstorganisationsoffenen Unterrichts sind sogenannte komplexe, nicht-wohldefinierte Problemstellungen. Und davon gibt es jetzt eine für Sie:

“Entwickeln sie den Prototypen eines (Serious) Games oder einer (Educational) Simulation für den Bereich Lehrer- Aus- und Weiterbildung!”

Am Anfang gehen wir ein wenig kleinschrittig vor:

1. Was würden Sie gerne in der Lehrer- Aus- und Weiterbildung lernen? oder für die, die es einfacher haben wollen und keine herausfordernde Probleme meistern wollen 😉 Ein Themengebiet, welches Sie später unterrichten wollen!

Ganz persönlich was Sie so interessiert!

2. Wählen Sie eine der folgen Teilfragen aus

Wie könnte man so etwas (erste Ideen) umsetzen mit entweder

PC/Konsolenspiele

Casual games

Browsergames

oder mit Entwicklungstools (Nutzung von Mod-Editoren, Map-Editoren, …)

3. Vernetzen Sie sich mit ihrer Gruppe über ihre Blogs: Beziehen Sie sich in ihren Blog-Einträgen auf ihre Gruppenmitgliedern per Link. Vielleicht nehmen Sie die Gruppenmitglieder auch in ihr Blogroll auf!

Best of blogging

21. November 2006

So, jetzt haben ja alle ihre Blogs und ich hoffe, ich habe auch alle in die Bloglist aufgenommen. Ich bin ja schon gespannt auf die vielen neuen Blogbeiträge mit echten Links 🙂

Heute möchte ich aber die Arbeit von besonders fleißigen Bloggern entsprechend würdigen. Falls ich jemande/n übersehen haben, die/der auch ganz besonders interessant, spannend oder fleißig geblogt hat, bitte im Kommentar darauf hinweisen. Und an alle anderen: lassen sie sich von den Beiträgen inspirieren!

Achtung – bin noch nicht fertig, too be continued…

Top of the Blogs
Hier zunächst die imho besten Blogs bisher. Jede/r hat natürlich die Chance, hier zu landen, es wird keine Top 10 Begrenzung geben. Bitte weiter so!

Aufsteigend.

Tolle Links findet man auf folgenden Blogs:

Literarisch spannend zu lesen:

Umfangreiche Beiträge bietet Nettes Blog, da gefällt mir die Idee, auch Zitate von anderen Websites zu übernehmen, aber bitte als “b-quote” formatieren und nicht einfach nur einpasten, sondern auch eigene Kommentare dazu, bitte.

Fleißig zu jedem Termin gebloggt:

Sich langsam einfuchsend, bitte mehr:

Nicht vollständig:

Die machen scheinbar nicht mehr mit?

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