Emsdetten Nachtrag

Ein aktuelles Thema für unser Seminar, aber ist es wirklich ein Thema für unser Seminar? Erstmal möchte ich auf den klasse Beitrag auf serious simulation dispatch hinweisen. Da gibt es einiges an Hintergrundinfo zu dem Täter und der Diskussion.

Es ist ja immer ein wenig problematisch, bei Tätern auch von Opfern zu sprechen, weil Gewalt nun mal wirkliche Opfer schafft, die vollkommen unschuldig teils ihr Leben lang unter den Folgen leiden – und natürlich können wir jetzt hier auch nicht die Frage klären, ob man schuldig ein Leben lang leiden sollte. Und unsere Diskussion soll natürlich auch nicht von den Opfern und Geschädigten einer gestörten und mit nichts zu rechtfertigenden Aktion ablenken. Hier im Rahmen des Seminars geht es aber um die Frage, ob (a) Bastian B. das letztendlich gemacht hat, weil er durch sogenannte Killlerspiele abgestumpft oder angefixt war und (b) ob die Killerspiele insgesamt zu einer größeren Gewaltbereitschaft führen.

Mal abgesehen von des Politikerreflexes, eine einfache, monokausale Erklärung aus dem Ärmel zu ziehen, macht die Telepolis die ganze Widerwärtigkeit und Heuchelei mal wieder bewusst. Warum wird denn eigentlich von Politikern nicht auch das Verbot von echten Waffen gefordert? Ich meine, der Täter ist ja nicht mit ‘ner selbst gebrannten Counter Strike CD in die Schule gelaufen… .

Wichtig finde ich, die scheinbare “Normalisierung” von Gewalt in den Medien normativ zu kritisieren, überraschend undogmatisch der FAZ gelungen.

Und dazu gleich eine Frage: Haben wir zuviel Gewalt in den Medien? War Sean Connery der Gentleman-Bond? War Colt Seavers nicht genug, brauchen wir Vince Vega?

PS: Wir werden doch nochmal einen Termin einstreuen zum Thema Medienwirkungsforschung und verschiedene Forschungsdesigns und ihre möglichen Erkenntnisbeiträge diskutieren.

Eine Reaktion zu “Emsdetten Nachtrag”

  1. Zhanna Gerlach

    Es hat nicht richtig funktioniert. Meine neue Adresse lautet:http://zhanna-videospiele.blogspot.de

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