Aufgaben vom 23.05.17

  1. Fassen Sie die für Sie wichtigsten Einsichten, die Ihnen diese Perspektive eröffnet hat, zusammen.

Prof. Till-Sebastian Idel stellte zur Einleitung seiner Vorlesung die Forschungsbereiche und die Grundlegenden Prinzipien seiner Arbeit vor. Es ging dabei um die Pädagogische Ordnung des individualisierten Unterrichts aus der schultheoretischen Perspektive. Dabei werden Prozesse der Veränderung in der Unterrichtspraxis durch Beobachtungsmethoden analysiert.

Dieses wurde uns anhand von Fotos von Klassenräumen vor Augen geführt. Es wurden Unterschiede in der Struktur und Aufbau von Klassenräumen deutlich. So unterschieden sich die Räumlichkeiten jeweils zu den schultheoretischen Konzepten. Herausstechend war hierbei der Unterschied zwischen Frontalunterricht und individualisiertem Unterricht in Form der Gestaltung des Raumes. So können Räume zentralisiert oder dezentralisiert sein, was von der Anordnung der Stühle und Tische in Gruppen oder „Schülerinseln“ beeinflusst ist. Je nach Lehrmethode kann durch den Aufbau des Raumes eine Flexibilität geschaffen werden, um Unterrichtsformen individualisieren zu können.

  1. Reflektieren Sie in Bezug auf eigene Erfahrungen in Schule und Unterricht die Formen eines veränderten Umgangs mit Leistungsheterogenität, die in der Vorlesung angesprochen wurden.

Wenn ich an meine Schulzeit zurückblicke kann ich mich  fast ausschließlich an eine frontale Lehrmethode erinnern. Lediglich in Künstlerischen Fächern, wie Musik und Kunst wurde diese zeitweise aufgebrochen. So wurde uns Beispielsweise in Musik des Öfteren die Chance gegeben, uns in einer  in mehreren Unterrichtseinheiten andauernden Gruppenarbeit zurückziehen und eine musikalische Darbietung einzustudieren. Dieser Prozess wurde von der Lehrkraft überwacht und unterstützt. Die SuS waren dabei angehalten sich zu bestimmten Meilensteinen zu organisieren und vorzubereiten. Hierfür wurden ein Sprecher und ein vertretender Sprecher der Gruppe gewählt. Selbst diejenigen, die keinerlei Erfahrungen im Umgang mit Musikinstrumenten hatten, konnten durch die vorhergehende Aufteilung dieser, mithilfe der Lehrkraft und der SuS die bereits eine Musikalische Ausbildung erhielten, wesentlich intensiver und nachhaltiger für den Unterricht begeistert werden.

 

Ich habe als Schüler immer wieder selber festgestellt wie angenehm eine Abwechslung im Schulalltag ist. Ich bin davon überzeugt, dass Diese SuS in vielerlei Hinsicht motivieren kann.

3. Welchen Beitrag leistet Ihrer Meinung nach eine solche schultheoretische Sichtweise für die Reflexion des Umgangs mit Heterogenität im Unterricht? Welche Fragestellungen könnten aus einer solchen Sicht in der Beobachtung von Unterricht in Praktika entwickelt werden?

Ich denke, dass sich die Bewusstwerdung über mögliche andere Alternativen zum standardisierten Frontalunterricht extrem wichtig ist. Ausgehend davon muss man sich fragen, wie und in welchen Momenten im Schulbetrieb es förderlich wäre, eine individualisierte Form des Unterrichts anzubieten. Daher wäre es sehr interessant Situationen im individualisierten Unterricht mit der herkömmlichen Unterrichtsart zu vergleichen. In wie weit unterscheiden sich die Ergebnisse und die Wege die zu diesen führen? Gibt es Unterschiede bei der Annahme von Unterrichtsformen? Wer profitiert?