Aufgaben zur Rv.12 20.06.17

  1. Benennen Sie zwei ausgewählte für Siezentrale Aspekte zu Hintergründen und Zielsetzungen Inklusiver Pädagogik aus dem ersten Teil der Vorlesung. Beziehen Sie sich dabei auf die theoretischen Kernaussagen der Vorlesung.Erläutern Sie anschließend inwiefern Sie für diese theoretisch-konzeptionellen Zielsetzungen geeignete und hinderliche Bedingungen in der aktuellen Schulstruktur Bremens sehen, welche im zweiten Teil vorgestellt wurde.

 Der für mich zentrale Aspekt der Vorlesung war, die Annäherung des Begriffes der Inklusion innerhalb der Gesellschaft. So soll man die Inklusion als eine Weiterentwicklung der Integration verstehen. Diese hat die Zielsetzung die Separation im Schulalltag und im besten Falle auch außerhalb davon, für einen beiderseitigen Nutzen zu überwinden. Denn bereits ein frühes Lernen voneinander ist in vielen Aspekten förderlich. Die angestrebte Umsetzung dessen, erfolgte in Bremen bisher durch die Einführung von Oberschulen. In Diesen sollen SuS. verschiedener Leistungsstärke, auch SuS mit Lern-Einschränkungen, gemeinsam unterrichtet werden. Die bremischen Gymnasien und Oberstufen sind hiervon allerdings ausgeschlossen. Somit besteht weiterhin eine Separation.

Ein weiterer Aspekt ist, Umsetzung der Barrierefreiheit, die für eine Inklusion gegeben sein muss. Dieser Prozess ist leider noch an vielen Schulen, allerdings meist den Gymnasien in Bremen, nicht vollständig realisiert.

2. Formulieren Sie drei Aspekte, die Sie in ihrem nächsten Praktikumlernen, in Erfahrung bringen oder ausprobieren könnten, um in Zukunft die Einbindung eines Schülers wie Nergin in Ihren Unterricht noch besser zu bewältigen.

 

  • Fallbeschreibung zum Schüler:
    Nerginist in diesem Schuljahr nach Bremen gezogen. Er ist neu in Ihrer Klasse. Ihm wurde ein Förderbedarf im Schwerpunkt Geistige Entwicklung zugewiesen. Er kann gut sprechen und das meiste in leichter Sprache verstehen. Oftmals traut er sich aber nicht, etwas im Unterricht zu sagen. Nergin kann seinen eigenen Namen erkennen und schreiben. Auch die Namen der meisten anderen Kinder und zentrale Begriffe des Stundenplanes kann er am Schriftbild erkennen. Er hat schon alle Buchstaben kennengelernt, kann sie sich aber nicht zuverlässig merken. Er kennt die Ziffern von 1-9, eine Mengenzuordnung fällt ihm aber sehr schwer, genauso wie Lagebeziehungen. So sind ihm die Begriffe oben, unten, links und rechts bekannt, er kann sie aber nur manchmal richtig zuordnen. Besonders auffallend ist sein gutes Gedächtnis. Er spielt gern und ausdauernd Memory und kann sich aktuelle Liedtexte merken und wiedergeben. [Nergins Alter spielt keine Rolle. Ein Schüler mit diesen Fähigkeiten kann Ihnen in jeder Klassenstufe begegnen]

 

Ich möchte mich, da ich glücklicherweise an einer Oberschule eingesetzt werde, die Art und Weise sowie die Quantität von individualisierten Unterricht beobachten.Hierbei würde ich gerne auf folgende Punkte eingehen.

Erfahrungswerte aus dem Schulalltag von den Lehrkräften erfragen. – Was funktioniert? Was ist bei SuS in der Vergangenheit angekommen? Welche Methoden sind bekannt und kommen zum Einsatz?

Ich würde zudem gerne beobachten, wie sich SuS wie Nergin in solchen Unterrichtseinheiten verhalten. – Wird aktiv mitgearbeitet oder bloß ausgesessen? Wie bringt sich wer ein? Wie wird der Unterricht gesteuert?

Wie reagieren SuS in leistungsheterogenen Arbeitsgruppen für SuS wie Nergin? Wie wird ihm geholfen? Wie wird eine  mögliche Sprachbarriere überwunden?

 

  1. Benennen Sie einenkonkreten strukturellen Entwicklungsbedarf im bremischen Schulsystem, der es Ihnen als zukünftige Lehrkraft erleichtern würde die vorgestellten inklusionsbezogenen Zielsetzungen zu verfolgen.

Ich glaube, dass die Vernetzung von LuL wesentlich verbessert werden kann. Es erscheint mir des Öfteren so, dass es schwierig ist sich produktiv auszutauschen. Man könnte eine Plattform schaffen, welche sich in einem Möglichen Intranet einbinden ließe, um Kommunikation zu Fällen oder Erscheinungen des Schulalltags diskutieren zu können.

Ich denke, dass dies förderlich für eine weitere Professionalisierung der pädagogischen Inklusion wäre.

Aufgaben zur RV09

  1. Sind die Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge?

SuS bleiben oft schon beim eigentlichen Basiswissen in der Grundschule frustriert zurück und oft wird dieses vom Lehrkörper nicht erkannt, oder es werden nicht förderliche Methoden zur Behebung der Probleme angewandt.

In den weiterführenden Schuljahren bildet oft das Verständnis von Textaufgaben ein weiteres Hindernis zum nachhaltigen Lernprozess.

Die Tatsache, dass das versäumte Basiswissen in der öffentlichen Meinung der Gesellschaft scheinbar weniger ein Grund zur Sorge ist, als das es beispielsweise mangelhafte Englischkenntnisse sind, spiegelt hierbei den scheinbar niedrigen Stellenwert von Mathematischen Fähigkeiten im Alltag. Obwohl uns eben jener Alltag laufend vor mathematische Aufgaben stellt.

2.) Spielen im Mathematikunterricht, kann das angesichts von Leistungsunterschieden ein Ansatz sein? Beziehen und begründen Sie eine Position aus Lehrenden-Sicht, die auch Schülersichtweisen mit einbezieht.

Um diese Frage zu beantworten beschäftigten wir uns in der Vorlesung mit dem Beispiel eines Würfelspieles. Daran wurde deutlich, dass die Leistungsbereitschaft überwiegend positiv und die Frustationstoleranz eher niedrig war.Durch das Abwechseln von Spiel- und Reflexionsphasen werden hier kognitive Prozesse angeregt, was den Lernerfolg begünstigt

Spiele erfordern oftmals einen gewissen Grad an sozialer Interaktion und Kommunikation. Dabei kommen im Unterricht unweigerlich leistungsstarke und -schwache Schüler miteinander in Kontakt. Durch die gemeinsame Arbeit in Gruppen in der Lage sich gegenseitig auszuhelfen (die Leistungsstarken helfen den Leistungsschwachen), was zur Verminderung der Leistungsheterogenität führen kann. Auf der anderen Seite ist es gut möglich, dass die leistungsschwachen Schüler nicht so schnell logische Zusammenhänge sehen wie die leistungsstarken SuS. Dies führt zur Frustration und möglicherweise dazu, dass sich die Leistungsschwachen geistig ausklinken und die „Spielphase“ an sich vorbeiziehen lassen.
Es ist jedoch nicht zu leumden, dass Spiele das Interesse und die kognitive Aktivität bei den SuS für neue Themen wecken.

3.Welche Aufgaben stellt die Lehrkraft den SuS zur Verfügung, um bereits stattgefundene Lernprozesse zu sichern?

-Sind hierbei spielerische Elemente enthalten?

Ist dies der Fall:

Gibt es Veränderungen bei der Wiedergabe des gelernten Stoffes gegenüber zum „normalen Lernen“