- Fokussierung des Vorlesungsthemas:
Ein für mich Zentrales Thema war die Untersuchung der Unterschiede im Bereich der Lern- und Leistungsbereitschaft bei Mädchen und Jungen. Ein weiterer Punkt war eine Studie zu den unterschiedlichen Präferenzen bei Lektüre von Mädchen und Jungen. Ein anderer Aspekt war die Häufigkeit mit der Mädchen und Jungen freiwillig zu einem Buch greifen und in ihrer Freizeit lesen. Hierbei wurden gravierende Unterschiede in der Freizeitgestaltung entdeckt. So lesen Mädchen freiwillig mehr, was ihnen im Deutschunterricht zugutekommt. Jungen hingegen spielen gerne Computerspiele und ähnliches und haben in der Regel weniger Interesse am Lesen. Die Auswahl beim Lesestoff im Unterricht ist also eine Frage der Heterogenität der SuS im Bereich des Lesens. Das richtige Buch sollte also möglichst nicht Genderspezifisch bzw. Gendertypisch ausgewählt werden, sondern sollte vielmehr Interesse bei Mädchen und Jungen wecken können.
- Anwendung und theoriegeleitete Reflexion bisheriger Praxiserfahrungen:
Dieses gelang meinen Deutschlehrern in der Vergangenheit immer recht gut. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich mitbekommen hätte wie sich Mitschüler*Innen über die Auswahl der Lektüre ärgerten. Vielmehr war allein die Tatsache, dass gelesen werden musste für viele Mitschüler*Innen bereits ein Negativer Aspekt. Einen großen Unterschied im Bereich der Lesefertigkeiten bei Mädchen und Jungen habe ich, sofern mich meine Erinnerung nicht Täuscht, auch nicht wirklich ausmachen können.
- Anwendung und theoriegeleitete Reflexion zukünftiger Praxiserfahrungen:
Die Beobachtung der Sprachvielfalt bzw. inwiefern diese genutzt werden kann bzw. wird, sollte man sich als Fokus in einem Praktikum setzten. Wie gehen SuS mit Mehrsprachigkeit im Klassenverband um? Gibt es gesteigertes Interesse? Wie sieht dieses aus bzw. nicht aus? Ebenso Interessant wäre zu sehen, ob und wann die Mehrsprachigkeit der SuS genutzt wird um Lernstoff vermitteln zu können?
Hallo Niklas,
ich finde deine Fokussierung zum Vorlesungsthema sehr treffend, da sie die Problematik der genderspezifischischen Interessensfelder im Fach Deutsch sehr gut beschreibt. Nachdem du die Schwierigkeiten skizziert hast gibst du die passende Handlungsmöglichkeit, durch die Lehrkräfte SchülerInnen das Lesen und arbeiten im Fach Deutsch gleichsam erleichtern kann und folglich eine Kernaussage der Vorlesung ist.
Deine Aussagen über die Praxis kann ich sehr gut nachempfinden und teilweise habe ich ähnliche Erfahrungen in meiner Schulzeit gemacht. Ebenso wie dir schien mir das Lesen im Allgemeinen schon eine Hürde für viele SchülerInnen zu sein. Ich hatte in meiner Schulzeit oft das Gefühl, dass die Lernenden, wenn sie unglücklich mit der Literatur sind, sich meist nicht nur inhaltlich, sondern oft auch vom Genre des Buches nicht angesprochen fühlen.
Deine Idee zum dritten Punkt finde ich sehr spannend, da sie einen Schritt weiter geht als die meisten Auseinandersetzungen mit der Thematik. Meist wird nur beleuchtet wie der richtige Umgang mit Mehrsprachigkeit in der Schule aussehen kann oder sollte, dabei bleibt oft auf der Strecke welchen Gewinn diese Vielfalt vielleicht mit sich bringt.