Heterogenität im Schulalltag. Aufgaben vom 02.05.17

1.)

 

– Gruppenarbeiten in sind nicht zwingend für alle Teilnehmer gleich wirkungsvoll. So wurde empirisch bewiesen, dass sich SuS mit geringerem Leistungsstand von Gruppenarbeiten zwar zusätzlich motiviert fühlen, dies aber zu Lasten derjenigen SuS geht, die bereits einen erweiterten Lernstand aufweisen können.

 

– Lernaufgaben sollten möglichst lebensnah konzipiert sein. Dies fördert nachweißlich die Motivation zur Bewältigung dieser Aufgaben bei Frauen, während es den Männern nicht Schadet.

 

2.)

 

-Die für mich effektivste Lernmethode wies eine Berufsschullehrerin auf. Während meiner Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen war der Unterricht bei dieser Dame immer sehr gleichbleibend. Wir nährten uns Thematiken immer durch Übungen an. Jeder bekam Aufgaben, die es in einer bestimmten Zeit zu bearbeiten galt. Anschließend wurden die Ergebnisse ausführlich besprochen. Die Lehrerin nahm sich für jede Rückfrage Zeit und scheute es auch nicht, den Finger bei einer nicht ausreichenden Leistung in die Wunde zu legen aber es gab auch Lob für gute Lösungen. Die Klasse wurde zu einer Art Leidensgenossenschaft. Während andere Klassen am letzten Tag vor den Ferien ein Klassenfrühstück abhielten, lösten wir, jeder für sich, in der Klasse weiter unsere Aufgaben. Die Motivation bestand darin, am Ende der Ausbildungszeit die möglichst gut zu bestehen. Wir wurden dadurch zu einem Klassenverband zusammengeschweißt. Dies spricht wohl auch für die These, dass eine zu starke Individualisierung im Klassenverband sich negativ auf die Lernmotivation auswirkt.

Man könnte zudem von der, in der Vorlesung angeklungene Methodik der sehr eng Betreuten Aufgabenstellung im Klassenverbund sprechen. Schülern, die mit dem Lösen der Aufgaben länger als andere brauchten, bekamen zusätzliche Hilfestellung der Lehrerin und auch noch ein wenig mehr Zeit. Der Leistungsheterogenität wurde also durch innere Differenzierung entgegengetreten.

 

3.)

 

– Eine mögliche Aufgabe beinhaltet zwei Fragen zu einem Text. Diesen Text sollen die SuS lesen und die Fragen nach Möglichkeit alleine bearbeiten. In einem zweiten Schritt sollen diese Ergebnisse mit denen ihres Nachbarn abgleichen  und die Ergebnisse zusammengetragen werden. Währenddessen geht der Lehrer auf die individuellen Probleme der SuS ein. Im Idealfall kann er durch seine Unterstützung die SuS dazu bewegen selber Lösungen für Ihre Probleme zu finden. Für SuS die keine Probleme bei der Aufgabe haben, kann der Lehrer eine zusätzliche Aufgabe verteilen, die allerdings einen besonderen Anreiz aufweisen sollte. So könnte das Thema dieser zusätzlichen Aufgabe eine Überleitung zum nächsten Text oder ähnliches sein.