Voyer und Voyer (2014) fassen 258 Studien zu dem Themengebiet Notengebungzusammen und bekommen ein klares Ergebnis. Schülerinnen erhalten über alle Fächer und Schulformen bis zum Studium bessere Noten als Schüler. In den Naturwissenschaftlichen fächern (Chemie und Physik) erreichen Schüler, laut Pisa, bessere Ergebnisse als Schülerinnen. In Biologie kehrt sich dieses Szenario um. Diese aufgeführten Fakten von Dr. Christoph Kulgemeyer sprechen für sich.

 

Während die äußere Differenzierungvon Zusatzangeboten, Niveaukursen und einem mehrgliedrigen Schulsystem spricht und genau diese Fakten hervorruft, geht die innere Differenzierungauf die Lernumgebungen, die auf unterschiedliche Leistungsniveaus angepasst werden ein. Die äußere Differenzierung zeigt, dass Schülerinnen und Schüler von den homogenen Gruppen profitieren. Einen wirklichen Nachteil tragen hingegen die Leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler. Während die stärkeren immer stärker werden, bleiben die schwächeren auf der Strecke und werden eventuell noch schwächer. Die Lösung für dieses Problem scheint ziemlich einfach. Durch die bildung heterogener Gruppen. Das zusammenkommen der Leistungsschwachen und Leistungsstarken Schülerinnen und Schüler birgt weniger Probleme, als es auf den ersten Blick scheint. In Form von Zusatzaufgaben und verschiedenen Schwierigkeitsgraden, mehr Lernzeit und eine höhere Unterstützung durch die Lehrkraft oder durch heterogene Gruppen weist uns die innere Differenzierung einen Weg, der nicht unmöglich erscheint und eventuell die aufgeführten Fakten beeinflussen könnte.

 

Wenn ich an meine Schulzeit zurück denke, waren die Arbeiten in unterschiedlichen Gruppen mit verschiedenen Personen die produktivsten. Es gab immer Themen oder Bereiche in bestimmten Fächern die einem nicht lagen. Das arbeiten in kleinen Gruppen hat mir persönlich geholfen, im Unterricht nicht abzuschalten und für meine Gruppe etwas zu leisten. Lag mir ein Themengebiet nicht, war es eventuell das Themengebiet eines anderes in der Gruppe. So viel mir das erarbeiten der Aufgaben nicht schwer, da einem bei offenen Fragen immer geholfen wurde und man es nicht vor der ganzen Klasse ausdiskutieren musste. Unbewusst profitierten die schwächeren Schülerinnen und Schüler von den stärkeren, ohne die Leistungen der stärkeren zu beeinträchtigen.

 

Der Geschichtsunterricht würde bei mir wie folgt aussehen:

Ich würde die Klasse in verschiedene Gruppen einteilen und ihnen unterschiedliche Themenbereiche zuteilen. Zu den jeweiligen Themen müssen sie in ihrer Gruppe zusammen recherchieren und wichtiges auf einem Plakat festhalten. Anschließend werden die Plakate präsentiert und diskutiert. Ich bräuchte für die Recherche und das erstellen der Plakate eine Unterrichtsstunde und für das Präsentieren die nächste, da es mir wichtig wäre mit jeder Gruppe einmal während der Erstellung des Plakates intensiv über die jeweiligen Themengebiete zu sprechen.


Comments



1 Comment so far

  1.    Kerstin on April 29, 2018 17:41

    Hallo Timur,

    man merkt, dass du in der Vorlesung gut zugehört hast! 🙂
    Auch wenn ich keine naturwissenschaftlichen Fächer unterrichten werde und diese früher völlig uninteressant fand – hat Dr. Christoph Kulgemeyer eine interessante Vorlesung gegeben.

    Mit deiner Erfahrung in der Schule und der Unterrichtsmuster stimme ich zu – Gruppenarbeiten zwingen einen, selbst aktiv zu werden, die Motivation mit der Gruppe mitzuhalten und zusammen einen guten Vortrag zu halten machen den Unterricht spannender. Und natürlich gab es stärkere und schwächere Glieder der Gruppe – hier eine gute Mischung zu finden ist für viele Lehrer/innen sicherlich nicht einfach.

    Ich fände es interessant in den weiteren Seminaren noch mehr Methoden kennenzulernen, als nur die Ausarbeitung von Plakaten. Methoden, die zusammen mit körperlicher Aktivität oder zum Beispiel durch Verlassen der gewohnten, meist langweiligen schulischen Umgebung z.B. durch eine Unterrichtsstunde in der Natur für das Fach Biologie oder bei dir in Geschichte durch einen Gang in ein zu dem jeweiligen Thema passendes Museum oder eine Theatervorführung für Jugendliche.

    Liebe Grüße

    Kerstin

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