Was wäre wenn?

Was wäre, wenn du nach deinem Tod  nicht wirklich tot bist, sondern in einer Zwischenwelt festhängst, die dir jede mögliche Variante deines Lebens präsentiert. Hättest du dich an der ein oder anderen Stelle anders entschieden? Würdest du die Möglichkeit ergreifen und ein anderes Leben ausprobieren? Die beiden Fragen, habe ich mir in letzter Zeit öfters gestellt. Das Ganze wurden von dem Buch „Midnight Library“ von Matt Haig inspiriert. Vielleicht kennt der ein oder andere das Buch ja und hat sich selbst schon mal drüber Gedanken gemacht. Ich finde es interessant wie ein Leben durch so viele Aspekte beeinflusst werden kann zum Beispiel von den Menschen die wir treffen oder einfach die simple Entscheidung wo der wöchentliche Kaffee getrunken wird. Wir entscheiden uns für Optionen aufgrund unserer Sinne, Erfahrungen und meisten auch für die die für uns am meisten Vorteile bietet. Aber wieso ist das eigentlich so? Warum entscheiden wir uns immer für die sichere und vorteilshafteste Idee. Unsere Gesellschaft hat uns so sehr eingeprägt immer nach Erfolg zu streben und nichts zu bereuen. Meiner Meinung nach müssten wir viel mehr auf unserer Bauchgefühl hören und uns nach dem Hintergrund entscheiden was einen selbst am glücklichsten macht und nicht die Menschen in seinem Umfeld. Als ich das Buch gelesen habe ist mir vor allem folgendes Zitat in Erinnerung geblieben „Never underestimate the importance of the small things“. Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir in unserer Generation wieder anfangen, die kleinen Momente im alltäglichen Leben wert zu schätzen.  Zum Beispiel, wenn Sonnenstrahlen nach einer langen Grauphase endlich wieder auf mein Gesicht treffen oder der Geruch nach frisch gebrühten Kaffee meiner Mitbewohner. Ich finde das Gleiche gilt für Entscheidungen die wir treffen. Warum sollen nur große Entscheidungen einen besonderen Stellenwert in der Gesellschaft genießen? Es ist ja nichts Verwerfliches stolz darauf zu sein, wenn man es morgens geschafft hat Aufzustehen und Sport zu machen oder einem Treffen abzusagen um sich um seine mentale Gesundheit zu kümmern. Das sind zwar an sich kleine Entscheidungen, von denen wir jeden Tag hunderte treffen, aber genau diese Entscheidungen können große Auswirkungen auf unseren Alltag haben. Vielleicht trifft man auf genau die Person, mit der man sein Leben verbringen möchte oder  einem fällt die Idee für eine Innovation ein, auf die man nicht gekommen wäre, ohne die Entscheidung zu treffen. Vielleicht betreut man dabei auch die ein oder andere Entscheidung im Nachhinein und wünscht sich einen anderen Ausgang der momentanen Situation, aber was wenn deine nächste Entscheidung alles ins Positive rückt?