Bei dem Objekt „Nehmen Sie Platz!“ handelt es sich um einen Stuhl, der 10 Zentimeter lang, 6 Zentimeter hoch und 9 Zentimeter breit und somit kleiner als meine Hand ist. Der Stuhl ist schwarz und besteht aus metallähnlichen Stäben. Zudem überkreuzen sich diese in der Sitzfläche.
Lieber Tim, 19.11.22
ich weiß nicht genau wieso ich dir schreibe. Eigentlich habe ich dir nichts zu sagen, was du nicht eh schon weißt. Trotzdem fühlt es sich so an, als wäre nicht alles ausgesprochen. Aber das ist jetzt eigentlich auch egal, es ist schließlich zu spät. Ich kann aber nichts daran ändern, dass ich dennoch die ganze Zeit an dich denken muss, weshalb ich auch diese Zeilen schreibe. Ich kann es dir nicht persönlich sagen, will es aber ausgesprochen haben.
Jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit gehe ich an diesem einen Café vorbei und jeden Morgen steht da immer wieder dieser Stuhl. Er besteht aus schwarzen Metallstäben… genau wie das Bett in dem wir jeden Sommer zusammen draußen in der Sonne lagen. Direkt fliegen meine Gedanken bei dem Anblick des Stuhls zu dir und den Momenten, in denen ich draußen in dem Sommerbett in deinen Armen lag. Das läuft jeden Tag so. Egal wo ich bin, ich sehe überall Dinge, die mich an dich erinnern. Selbst wenn ich über 100 Gedankenketten brauche, irgendwie finden meine Gedanken immer zu dir. Es ist schwer loszulassen, wenn man immer wieder alte Kapitel liest. „Menschen kommen und gehen, daran muss man sich gewöhnen“ sagen immer alle, aber ich will mich daran nicht gewöhnen. Ich will, dass du bleibst.
Dieser Brief enthält keinen sinnvollen Inhalt, weil ich nicht weiß was ich noch sagen soll außer, dass ich dich vermisse. Ich hoffe, du denkst auch ab und zu an mich. Vielleicht spült dich auch ein ganz normaler Stuhl zu uns zurück.
Du wirst diesen Brief wahrscheinlich nie lesen, da ich ihn nicht abschicken werde. Ich weiß nicht, wie viele Briefe an dich noch in meinem Tagebuch landen, bis ich bei dem Anblick des Stuhls nicht mehr an dich denken muss.
Deine Kaya
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