Viele von uns standen nach der Entscheidung des Studiums und der Stadt vor der Wahl wie und mit wem wir wohnen möchten. Dadurch, dass ich in Bremen, meiner Heimat, geblieben bin, hatte ich drei Optionen: zuhause wohnen zu bleiben, in eine WG oder in eine Einzelwohnung zu ziehen. Ein großes Kriterium bei der Entscheidung in Bremen zu bleiben war ausziehen zu können und nachdem ich mit meiner Familie alles besprochen hatte, stand dem auch nichts mehr im Weg, sodass mir noch zwei Optionen blieben: Wohngemeinschaft oder alleine wohnen. Ich entschied mich letztendlich dafür alleine zu wohnen. In den letzten Tagen habe ich mir aber Gedanken gemacht, ob das die richtige Entscheidung war und bin dabei schnell zu einem Entschluss gekommen, den ich hier gerne erklären möchte.
Zunächst habe ich mich gefragt, was die Vorteile einer WG sind. Wenn man in eine neue Stadt zieht ist es auf jeden Fall von Vorteil durch die Wohngemeinschaft neue Leute und vielleicht auch deren Freunde kennenzulernen, wodurch man eventuell weniger aufgeregt ist und sich nicht so schnell alleine fühlt. Häufig entstehen in Wohngemeinschaften ja auch Freundschaften und ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass WG- Partys viel Spaß machen können. Shout out an der Stelle an die Vorstraße. Zudem sind WGs auch oft günstiger im Vergleich zu Einzelwohnungen.
Allerdings hatte ich bereits Bezugspersonen in Bremen, sodass ich es nicht für nötig empfand, in eine WG zu ziehen, um neue Leute kennenzulernen. Des Weiteren kann es auch passieren, dass die WG nur zum Zweck, zum Beispiel da es günstiger es, aufrechterhalten wird. Hierbei kann ich mir vorstellen, dass man sich schnell nicht so wohl fühlt mit Menschen zusammen zu wohnen, die man kaum kennt. Ich persönlich bin auch ein ordentlicher Mensch und räume gerne auf, sodass es für mich auch kein Problem ist in einer Einzelwohnung mehr Arbeit zu haben, da ich dort ja alles alleine machen muss. Außerdem muss ich keine Rücksicht auf andere nehmen und kann auch um 3 Uhr nachts lauter sein. Meine Nachbarn sollte ich im besten Fall zwar nicht stören, es ist dennoch ein Unterschied mit jemandem eine Wohnung zu teilen, der somit ja tendenziell auch hört, wenn ich spät abends noch koche oder Musik höre oder wenn jemand in der Wohnung neben mir das gleiche tut. Meine Nachbarn höre ich zum Beispiel eher weniger. Eine Einzelwohnung gehört also mir. Ich kann sie einrichten wie ich will und allgemein einfach machen was ich möchte. Ich muss mich niemandem anpassen. Das wichtigste Kriterium für mich ist aber, dass ich einen Rückzugsort habe, an dem ich meine Ruhe und Privatsphäre habe. Momentan muss ich mich erstmal an den Unialltag gewöhnen und habe viele soziale Kontakte, weshalb ich es schön finde nachhause zu kommen und alleine sein zu können. Das ist es mir auch Wert ein paar Euro mehr zu zahlen.
Aus diesen Gründen bin ich froh alleine zu wohnen. Es muss aber auch gesagt werden, dass das Thema natürlich auch von der Person abhängt. Andere haben lieber Menschen um sich und andere, so wie ich, bevorzugen es, auch mal alleine zu sein. Zudem finde ich, ist es auch ein Unterschied mit wem man zusammenzieht. Wenn man mit einer Person zusammenzieht, mit der man sich super versteht oder jemandem, die vielleicht schon vorher ein*e Freund*in war, kann eine Wohngemeinschaft auf jeden Fall auch eine Bereicherung sein.
Ich freue mich sehr, zu hören was eure Meinung dazu ist und ob euch noch andere Vor- oder Nachteile zum alleine wohnen beziehungsweise zu Wohngemeinschaften einfallen. 😊
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