Schule für wirklich alle? Ziele Herausforderungen, Beispiele

12.06.2019 von Yeliz Kurban

1. Welcher heutige Inhalt (insb. aus dem Inputteil von N. Korff) war anschlussfähig oder widersprüchlich zu einem Inhalt ihres bisherigen Studiums?
Nennen Sie mindestens einen anschlussfähigen oder einen widersprüchlichen Aspekt (mit Quelle/Herkunft aus dem Studium) und erläutern Sie genauer warum und was sie daraus für sich schlussfolgern.[Sie dürfen gerne auch mehrere Aspekte benennen, aber Pflicht ist einer.

Seit dem Beginn meines Studiums stoße ich regelmäßig auf den Begriff „Heterogenität“. Wir haben uns bisher schon sehr intensiv mit dem Themenbereich beschäftigt, wie z.B. in der Vorlesung von Prof. Dr. Baar im ersten Studiensemester. Auch in anderen Seminaren gehörte dieses Thema häufig zu dem Inhalt. Zudem wurde der Aspekt Inklusion daran angeknüpft, da wir über ein neues Schulsystem belehrt werden, bei dem die Verschiedenheiten und Benachteiligungen von Kindern nicht dazu führen sollten, dass Kinder ,vor allem in ihrer Grundschulzeit, unterschieden und kategorisiert werden und z.B. dadurch an Sonderschulen o.ä. unterrichtet werden. 

2. Wo finden sich in Ihrer Praxiserfahrung gelungene Beispiele, in denen sich – zumindest in Ansätzen – Elemente wiederfinden, die von den Studierenden der Lernreise als wichtige Aspekte einer gelingenden (inklusiven) Schulentwicklung entdeckt wurden? Beschreiben Sie ein möglichst konkretes Beispiel und erläutern kurz inwiefern es zu den einem Aspekt der Lernreise-Poster passt [Sollte Ihnen gar kein Positivbeispiel einfallen: Beschreiben Sie eine noch nicht gelungene Situation und formulieren zwei konkrete Vorschläge wie diese weiter entwickelt werden könnte im Sinne der von der Lernreise mitgebrachten Faktoren]

Während meines Orientierungspraktikums hatte ich die Möglichkeit, einen Einblick in mehrere Klassen zu bekommen. Darunter verbrachte ich einen Tag mit einer ersten Klasse, in der eine schwerhörige Schülerin gewesen ist. Der Klassenlehrer dieser Klasse besaß ein Gerät, welches er wie ein Schlüsselband um sein Hals trug. Dieses Gerät schien mit dem Hörgerät des Mädchens verbunden zu sein, sodass er nach Bedarf einen Knopf betätigen konnte, mit dem er für die Schülerin deutlicher zu hören war. Wenn der Klassenlehrer mit ihr oder mit der ganzen Klasse sprach, neue Themen erklärte oder Aufgaben besprach, schaltete er sein Gerät an, sodass die Schülerin seine Stimme besser hören konnte. Sprach er jedoch während einer Einzelarbeitsphase mit anderen Kindern, blieb das Gerät ausgeschaltet, um sie mit den Geräuschen nicht zu irritieren oder abzulenken. Von dieser Lösung war ich fasziniert, weil dies eine gute Möglichkeit für das Mädchen war, eine gesundheitliche Hörbeeinträchtigung zu umgehen und gleichermaßen wie alle anderen Schüler*innen, die Themeninhalte mitzubekommen.

3. Welches – kleine, konkrete und erreichbare – Ziel zur Reduktion von Barrieren könnten Sie sich für Ihre nächste Unterrichtseinheit im Studium setzen?

Als Ziel zur Reduktion von Barrieren nehme ich mir, in Zukunft genau so gut mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen von Kindern umgehen zu können und mithilfe von neuer Technik und Methoden ebenso hilfreiche Lösungen zu finden, um diesen Kindern die Chance zu bieten, auf dem gleichen Level wie die Mitschüler zu sein. Behinderungen oder Beeinträchtigungen sollen bezüglich der Chancengleichheit möglichst keine Rolle spielen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert