Das Hören- Gedanken am 17.01.19

In dieser Woche handelte es sich in der Vorlesung „Einführung in Ethnologie.“ um den Sinn des Hörens.

Als Frau Dracklée davon erzählte, dass wir jeden Tag in einen Teppich von Geräuschen eingehüllt sind habe ich dies erstmal akzeptiert, doch kam ich wieder auf das Gesagte im Laufe der Woche wieder zurück als Herr Gruber  die Stunde von Laura Brachmann vertreten hatte.

Die Aufgabe war es einen Platz auf dem Campus zu finden und eine halbe Stunde den Geräuschen der Umgebung zu lauschen.

Da es ein kalter Winter Morgen war, entschied ich mich ins gegenüberliegende Gebäude (GW2) zu gehen und den dortigen Geräuschen zu lauschen.

Bereits auf dem Weg dorthin begann ich den Geräuschen zuzuhören.

Meine knirschenden Schritte auf dem dunklen Kieselweg, Vögel Gezwitscher, Fahrräder, die an mir vorbei fuhren; Geräusche von Maschinen aus dem Unikum, weitere Schritte, die nicht zu meinen eigenen gehörten.

Im GW 2 (Geisteswissenschaften 2) hörte ich viel Gemurmel von Studenten, verschiedene Schritte, Türknarren, Türen, die zu geschlagen werden; Beamer Geräusche, ab und zu Stimmen, die herausstechen; Schlüssel, die herausgeholt werden; Das Rascheln von Blättern.

Nachdem ich wieder im  SFG Gebäude war (Seminar-und Forschungsverfügungsgebäude ), schrieb ich alle meine Beobachtungen auf und folgte dem Unterricht von Herr Gruber. 

Ein paar Tage später bemerke ich, wie wenig wir Menschen im Alltag auf die uns umgebenden Geräusche achten.

Vieles passiert nebenbei ohne das wir es bemerken.

Ein Beispiel:

Man schreibt am Laptop, während man einen Film guckt.

Die Geräusche im Raum:

Die Dialoge von Schauspielern, während im Hintergrund Musik spielt; das klackern der Tastatur, während man einen Text schreibt. 

Für die, die im Seminar zu diesem Thema gewesen sind oder in der Vorlesung, was denkt ihr darüber ? 

 

 

 

Gedanken zu: Das soziale Leben der Dinge 2

Zum 29.11.18 habe ich neben den Text von Daniel Miller „Der Trost der Dinge“ eine Aufgabe in meinem Seminar „Einführung in die Ethnologie“ bekommen.

Was würde ein Ethnologe sagen, wenn er in dein Zimmer kommt ?

Diese Frage spielte ich regelmäßig in meinem Kopf ab und kam zu dem Schluss, dass der oder die Wissenschaftler/in als erstes meine vielen Medaillen bemerken würde, die wirtschaftlich gesehen keinen hohen Wert haben, doch mich an jeden Wettkampf, an dem ich in meinem Leben teilgenommen habe, erinnern.

Er oder Sie würdendaraus schließen, dass ich Sport seit vielen Jahren auf Wettkampfs Niveau treibe.

Er oder Sie würde mich fragen, welche Sportart ich treibe.

Daraufhin würde ich ihm oder ihr antworten, dass ich seit 10 Jahren Eiskunstlauf betreibe.

Auch würde Er oder Sie schließen, dass ich gerne Fernsehe und Musik an meiner kleinen Musikanlage höre, was ich teilweise verneinen würde, da ich nur noch sehr selten Musik an meiner Musikanlage höre wie auch an meinem Flachbild Fernseher fernsehe, da ich seit 4 Jahren kaum noch Zeit oder Lust dazu habe.

Zum Schluss würde Er oder Sie sich zu meinem alten-hölzernen Schrank wenden und meinen chinesischen Kalender bemerken, welchen ich von meiner besten Freundin aus Swifterbant bekommen habe.

Für Andere wäre der Kalender bald für den Müll, doch für mich hat es drei Punkte, warum dieser Kalender wertvoll ist.

  1. Ich habe ihn von meiner besten Freundin, die 3 bis 4 Stunden von Bremerhaven wohnt und ich leider nur selten treffen kann.
  2. Ich liebe es wie der Kalender gestaltet ist
  3. Meine beste Freundin hat diesen schönen Kalender mit den Gedanken an mich erworben.

Die letzte Sache, die der/die Ethnologe/in bemerken würde ist die Papiersonnenblume an meinem Schrank.

Falls er/sie fragen würde, was es damit auf sich hat, würde ich sagen, dass mich diese in der Betreuung gebastelte Sonnenblume an eine schwere Zeit in der Grundschule erinnert.

Doch diese Sonnenblume erinnert mich auch an die kleinen Lichtblicke.

Den Spaß am Basteln und meine besten Werke stolz meiner Mutter zu zeigen.

Deswegen wie auch auf Grund des guten Tesafilms hängt die Sonnenblume auch noch 11 Jahre nach ihrer Herstellung an meinem Schrank.

Was würde ein Ethnologe über euer Zimmer deuten oder fragen ?   

Falls ihr wollt, lasst einen Kommentar dar ; ) 안녕히가세요 !

Excerpt – Parallelwelten- Eine Feldforschung über Obdachlosigkeit in der Hamburger Innenstadt



S.61

  • November 2000 bis April 2001
  • Feldforschung über Obdachlosigkeit in Hamburger Innenstadt
  • Auftragsforschung angefragt von City-Seelensorger Michael Rose
  • Zwei studentische Mitarbeiter Felix Axter und Martin Gruber
  • Mittelpunkt der Untersuchung : kulturelle Wissen nötig um als  Obdachloser in der Hamburger Innenstadt zu (über)leben & Strategie der Alltagsgestaltung
  • Untersuchungsgebiet: Möckebergstraße mit angrenzenden Straßen und Plätzen eingegränzt
  • Ergebnisse im Juni 2001 an  Auftraggeberin der St.Jacobus Stiftung abgegeben
  • „Buden Gruppe“

S.62   

Forschungsverlauf (Autor: Felix Axster)

  • Fragestellung werden entwickelt
  • November 2000 Start
  • Aufsuchung von Hilfseinrichtungen & Interviews mit Mitarbeitern
  • Begleiteten Caritas Mitarbeiter
  • Fuhren mit Mitternachtsbus
  • Erste Kontakte mit Obdachlosen
  • Parallelwelt
  • Weltenwechsel am Morgen

S.63

  • Erste Gespräche mit Obdachlosen
  • Positive Reaktion, aber auch Desintresse
  • Januar 2001
  • Gertrudenkirchhof : Gruppe um die Bude
  • Platte
  • Freundlicher Kontakt der „Ritterrunde“

S.64

  • Feldbuch Eintrag Nr.2
  • Erste Nacht im Freien
  • Feldbuch Eintrag Nr 3. : Paul, Atze, Ernst

S.65

Die Budengruppe

  • Wichtigste Untersuchungseinheit : Obdachlose, ehemalige Obdachlose und nahestehende Menschen
  • Auf Grund der vielen Nutzung „Buden Gruppe“, doch Gruppe selbst „Ritterrunde“
  • Neue Gruppe, da vom Gerhard-Hauptmann Platz vertrieben
  • Soziale Einrichtungen Anziehungsort
  • Bude : Zwei Räume mit eigener Eingangstür.
  • Links : Lagerraum
  • Rechts: Aufenthaltsraum

S.66

  • 1.Kerngruppe: Obdachlose, die in der Nähe des Gertruden Hofs Platte machen
  • 2.Weitere Gruppe: Oddachlose,die in der Umgebung Platte machen (loser Kontakt zur Gruppe)
  • 3. Ehemalige Obdachlose
  • 4. Obdachlose und nahestehende Szene, die unregelmäßig besuchen
  • Zusammensetzung der Gruppe nicht starr
  • Ende der kalten Jahreszeit : Ende der Bude und Toilette

S.67

  • Problem: protegierte Gruppe, geringe Zeit , räumliche Eingrenzung
  • Keine Ethnographie der Obdachlosigkeit in der Hambuger Innenstadt sondern Beschreibung der Lebensumstände einer bestimmten Gruppe, die ohne Wohnung leben oder diesen nahe stehen
  • Vielzahl unterschiedlicher Gruppen: – Alkis

                                                           -Junkies

                                                            -Polen

Alltagsstrategie

Ein Tagesablauf

  • Platte bei Paul & Atze
  • Aufstehen um 6 uhr morgens

S.68

  • Umgebung und-Reaktionsbeschreibung der Passanten
  • „Stammkundin“
  • Geröll
  • Gepäck wegbringen
  • Mitglieder der „Ritterrunde“:
  • Hannes
  • Alfred
  • Hartmud
  • Paule
  • Atze
  • Erich
  • Warten bis 9 uhr morgens

S.69

  • Frühstück bei Hintz und Kuntz
  • Nebeneinkommen: Zeitungverkaufen oder Betteln („Sitzung machen“)
  • Gemeinschaftskasse
  • Teilen sich Arbeit ein
  • Essensausgabe gegen Mittag
  • Neben Essen Möglichkeit sich zu waschen
  • Zurück zur Arbeit
  • Je mehr Alkohol desto weniger Arbeit
  • Essenstellen, Nachmittag, Abends

S.70

  • 20uhr Schlafstelle
  • Isomatte, Decke, Schlafsack, Bettelschüssel,
  • Elf uhr Nachts Mitternachtsbus:Heiße Getränke, Gebäck, Belegtebrötchen
  • Schlafsack nicht ganz zu, da man Gefahr ausläuft an einem Übergriff
  • Hannes schildert seinen Tagesablauf

S.71

Strukturierung des Alltags

  • Großer organisatorischer Aufwand

Ein Aufkommen in der Obdachlosigkeit

  • Sozialhilfe
  • Inanspruchnahme von Hilfsangeboten
  • Komplett angewiesen auf Leistung von Hilfseinrichtungen und Arbeit
  • Bewusster Verzicht auf Sozialhilfe

S.72

  • Sozialhilfe für ausländische Obdachlose ausgeschlossen

Hilfsangebote

  • Aufsuchen von Einrichtungen Grundgerüst von Tagesablauf
  • In manchen Einrichtungen Wäsche waschen, Einrichtungen von sozial Konto und Post wie auch soziale-und psychologische Beratung möglich
  • Mobile Hilfsmaßnahmen

S.73

  • Begrenzte Altkleider
  • Hamburger Tafel

Arbeit

  • Grundsätzlicher Gelderwerb
  • Hinz und Kuntz: Möglichkeit für Obdachlose Zeitungen zu verkaufen
  • Kaufpreis + Trinkgeld
  • Um dort zu arbeiten, Obdachlosigkeit vorrausgesetzt
  • Jeder Verkäufer festen Verkaufsplatz
  • Unterschiedliche Einkommen
  • 10 DM

S.74

– Kritik

  • Betteln :
  •  Sitzung machen
  • Bettel- Schüssel
  • Schnorren/Schmale machen

S.75

Gemeinsames Abhängen und Trinken

  • Feste Plätze
  • Soziale Funktion
  • Sammeln von Geld für gemeinsames Bier
  • Prinzip der Reziprozität

Andere Beschäftigungen

  • Ausflüge in die Stadt und nähere Umgebung
  • Besuche von Veranstaltungen

S.76

  • Besuch von öffentlichen Bücherhallen
  • Spazieren gehen
  • Lesen
  • Radio oder Kassettenrecorder

Wochenrythmus

  • An Wochentagen Platte räumen
  • Wochenende kann Platte bleiben
  • Wochenende viele Essensstellen und Hinz und Kunz geschlossen

Monatsrythmus

  • Monatsanfang haben Obdachlose relativ viel Geld
  • Wenigen Obdachlosen gelingt es das Geld gut einzuteilen

S.77

Wetter

  • Tagesplanung von Wetter abhängig

Sicherheit

  • Gewaltsausbrüche in der Gruppe normal
  • Über Gewalt von außen selten gesprochen
  • Hunde Faktor von Sicherheit
  • Bei Notfällen Polizeianruf möglich

Perspektive der Frauen

  • Weibliche Obdachlosigkeit verborgen  auf Grund von  zeitweisen Zusammenleben mit Männern und durch Gelegenheitsprostitution
  • Leben in öffentlichen Räumen gefährlicher
  • Frauen organisieren Leben besser
  • Häufiger in der Lage aus dem Obdachlosigkeitsleben  auszusteigen

S.78

Wahrhnehmung und Anneignung des städtischen Raums

  • Die Platten: – Schlafstellen der Obdachlosen

        -indiviuelle Ansprüche

        -Platten geheim 

S.79

  • Grenzen und Territorien :
  • Soziale Territorien
  • Bewegungsradius in der Stadt:
  • Bewegungsradius klein
  • Jahreszeitenabhängig
  • Ortsgebunden

Fazit und Ausblick der Untersuchung

  • Viele soziale Einrichtungen  stärke von Hamburg
  • Obdachlosigkeit Schicksalsschlag
  • Dominante Werte der Gesellschaft angepasst

S.80

Epilog

  • Im Sommer neuer Treffpunkt (St.Petri Kirche)
  • Keine Veränderung in der Strucktur

Beobachtungsaufgabe

H&M, Frauenabteilung, Bremerhaven, Bürgermeister-Smidt Straße, 19.12.18, 11:56 uhr- 12:50 uhr, 40- 50  Menschen

Als ich den H&M Laden in der Innenstadt in Bremerhaven betrete, ragen vor mir vier große, weiße Mannakin hervor und drum herum verschiedene Stände voller Kleidung.

Ich bemerke, wie leer der Laden ist, welches für mich außergewöhnlich ist, da der Laden normalerweise sehr voll ist. Voll in der Hinsicht, dass man Schwierigkeiten hat sich im Laden fortzubewegen ohne gegen jemanden zu stoßen.  

Als ich langsam durch die Frauenabteilung gehe, merke ich, dass die Abteilung am Eingang in „Neuste Ware“, links von mir in „Bürokleidung“, weiter hinten in „Weihnachtskleidung“, rechts von mir in „Reduziert“ und „Feiertagskleidung“, etwas weiter rechts in „Winterkleidung“ , an der Kasse in „Sport-und Accessoires“ und am Ende des Ladens in „Unterwäsche-und Pyjama“  eingeteilt ist.

Hier ist zu verdeutlichen, dass es keine Schilder gibt, die aussagen, was, was ist, doch wer sich intensiver mit Mode auseinandersetzt, lernt wie man Modestile erkennt wie auch, als jahrelanger Kunde von H&M bin ich an die internationale Geschäfts Struktur von H&M gewöhnt.

„Internationale Geschäfts Struktur“, da ich auch im Ausland in H&M gewesen bin und gewisse Aufbaustrukturen sich in den Geschäften nie ändern.

Während Frauen ihre kleinen Kinder in ihren Kinderwägen durch die Abteilung schieben, Mütter sich mit ihren jugendlichen Töchtern über Mode unterhalten und ein paar 15 bis 16 jährige Mädchen (Ich komme zu diesen Schlüssen, auf Grund des Aussehens der Menschen), die durch die Abteilung laufen während sie sich unterhalten; bemerke ich, dass sehr viel Schwarz in der gesamten Abteilung vorzufinden ist.

Schwarze Jeans, schwarze Schlale, schwarze Jacken- und Strickjacken und mehr, nur ab und zu sticht mir ein gelbes T-shirt aus der Retro Abteilung ins Auge oder eine blaue Jogginghose.

Ich laufe durch die Frauen Abteilung weiter während ich zur im Geschäft abgespielten Indie Musik lausche.

Ich bemerke eine für mich merkwürdige Mode von Schlangenhaut und Leoparden Mustern wie auch, dass viele Frauen alleine einkaufen gehen sowie das die Mehrzahl von Frauen Kleidung für die bevorstehenden Feste (Weihnachten und Silvester)  kaufen.

Letzteres bemerkte ich, da ich einem Gespräch von zwei Frauen zugehört habe, während ich mir am gegenüberliegenden Kleiderstand eine Pyjama Hose anguckte.

Frau Nr.1 zu Frau Nr.2: „Würde Das zum Kleid passen ?“, daraufhin Frau Nr.2: „Das Kleid geht bis zu den Knien, pass auf, dass es nicht über geht.“.

Als ich den Laden langsam verlasse, denke ich über die gesammelten Eindrücke nach.

Innerhalb von 54 Minuten habe ich zwei Weihnachtslieder gehört, herausgefunden, dass der Teil der Sportkleidung innerhalb der Frauenabteilung am Meisten nach Chemikalien stank, habe zwei kleine Hunderassen gesehen, ein altes Ehepaar, eine ältere Dame, mehrere Mütter mit ihren Kindern und merkte, dass sobald die Musik im Laden fröhlicher wurde, sich auch die Lust etwas zu kaufen in mir zunahm, da Einkaufen Spaß machen soll.

Warum das wohl sein soll ?Weiß ich nicht.

Nur, dass es höchstwahrscheinlich eine kulturelle Sache ist mit der ich aufgewachsen bin.

Warum viele Dinge dort in Schwarz waren oder warum besonders viele Frauen mit ihren Kindern dort waren oder warum Leoparden-und Schlangenmuster dort häufiger vorhanden sind, kann ich nicht auf wissenschaftlicher Basis beantworten, sondern nur spekulieren ( Mütter sind mit ihren Kleinkindern dort, da sie,  sie nicht alleine lassen können. Schwarz, Schlangenhaut und Leoparden Muster scheinen „In“ zu sein, sonst würde dies nicht in H&M verkauft werden. Menschen ziehen es vor mit ihren Liebsten einkaufen zu gehen, dazu gehört auch der Hund, da dieser wie Flavien Ndonko in seinem Aufsatz „Deutsche Hunde.Ein Beitrag zum Verstehen deutscher Menschen“ berichtet hatte, ein Kind oder Liebhaber ersetzten kann. ).

Wie zu beginn der Beobachtungsaufgabe erwähnt, ist der Bremerhavener H&M dafür bekannt überfüllt zu sein.

Viele Menschen betreten den Laden und viele verlassen den Laden, damit könnte man den Bremerhavener H&M als einen Nichtort  für diejenigen beschreiben, die nur dort sind, die  Kleidung und Accessoires kaufen wollen.

Meine ersten Ethnologischen Filmtage an der Universität Bremen

Hallo und willkommen zu meinem vierten  Blogbeitrag !

heute beginne ich mit der Frage „Was stellt ihr euch unter dem Namen ‚Ethnologische Filmtage‘ vor ? “ .

Ich selbst  habe mir  diese Frage mehrmals  vor der  Veranstaltung gestellt und habe mir oft vorgestellt wie die Veranstaltung werden könnte.

Einerseits  war es fast genau wie ich es mir vorgestellt habe und andererseits war es anders.

Der einzige Punkt, der anders war ist, dass ich nicht bis zum Schluss bleiben könnte wie auch, dass es es kein Popcorn gab, sondern Chips und Katjes, welche bereits vor beginn der Veranstaltung alle waren.

 

Doch nun zum organisatorischen Teil

Der Filmabend am 14.10.18  begann mit der Vorstellung von Antonio Zirión, der  den Zuschauern einbisschen von seiner Arbeit erzählte wie auch den Begriff  „Collaborative Films“  erklärte.

Als nächstes erzählte er  uns, den Zuschauern, von den Kurzfilmen, die abgespielt werden.

1. „Out Of Focus“ (2012)

2. „Ambulante“ (2017-2018)

3. „The Word Is My Voice“  

Da  ich  aus zeitlichen Gründen, nur „Out Of Focus“ und „Ambulante“ gucken  konnte, werde ich mich in meinem Blogbeitrag hautsächlich auf diese beiden Kurzfilme  beschränken.

 

Out Of Focus 

In Out Of Focus handelt es sich um  6 minderjährige Häftlinge in Mexico, die ihr alltägliches Leben  gemeinsam mit dem Kamerateam darstellen.

Vom Football bis hin zum Schulunterricht.

Schlafsäle, Badezimmer, Mensa; verlassene und verdreckte Orte, die voll mit außergewöhnlichen Zeichnungen der sieben Teenager sind.

Engel, Dämonen und Aztekische Gottheiten geben einen Einblick in das Innere der sieben Teenager.

Bei der Frage, wie die Teenager im Gefängnis gelandet sind, reißen manche Witze und bei anderen hört man, dass es nicht einfach für sie ist über dieses Thema zu sprechen.

Die Gedanken, die mir während des Kurzfilms in den Sinn kamen sind, dass ich hoffe, dass die sieben Teenager es schaffen werden wieder auf die Füße zu kommen, da,trotz des geringen Altersunterschieds  zwischen mir und den jungen Insassen,  die Filmproduzenten die jungen Insassen wie Kinder dargestellt haben.

Zum Schluss des Kurzfilms erfuhren wir über das jetztige Leben einer der erfolgreichsten ehemaligen  Insassen mit dem Spitznamen Cholo, der im Film als drittes von den sieben Teenagern im Kurzfilm vorgestellt wurde.

Hier ist kurz zu erwähnen, dass alle sieben Teenager nicht erkannt werden wollten und somit jede Gesichtsaufnahme der Jungs unkenntlich gemacht worden ist wie auch, dass sie ihre richtigen Namen vor der Kamera nicht nennen wollten und somit alle sieben Jungs mit den Spitznamen Bellavoz, Blondie, Cholo, Loco, Linares, Spider und Güerote  ⌊Verm. des Verf. ⌋ (Hier bin ich mich unsicher über die korrekte Schreibweise und Aussprache des letzten Namens, da ich kein Spanisch spreche)  angesprochen worden, denn der Sinn der Dokumentation war es deren Stimmen hörbar für die Gesellschaft zu machen.

Vielleicht fragt sich jemand wieso gerade diese 7 Jungen  in der Dokumentation auftauchen und nicht andere Menschen, als einen abschließenden Satz zu   Out Of Focus  antworte ich auf diese Frage mit der Antwort, dass das Gefängnis der sieben Jungen öfters kreative Workshops macht und Antonio Zirión zusammen mit seinem Arbeitspartner Adriàn Arce gefragt hat,ob sie Lust daran hätten einen Workshop mit den Häftlingen zu unternehmen.

So entstand die Idee einen Ethnologischen Kurzfilm in Mexico, in einem Gefängnis für Minderjährige Straftäter zu filmen.

 

Ambulante 

Ein Mädchen am Strand; ein schwarzes Mädchen auf einem Skateboard;Palmen,;eine Hand, die eine Surfboard aufs Surfen vorbereitet; genauso beginnt der Kurzfilm Ambulante. 

Mit einer tropischen und warmen Atmosphäre, welche erst in den Hintergrund fällt, als die Besonderheit der Hauptfigur namens Amelie von ihr selbst angesprochen wird.

Amelie ist ein rebellischer Teenager mit einer Armprothese.

Ihre Mutter meinte zu ihr, sie wäre wegen ihrer Behinderung nie in der Lage Geige zu spielen, aber sie bewies es ihr, dass sie es durchaus kann.

Nicht nur  das sie Geige spielt, surft sie auch.

Wenn man als Zuschauer über eine mögliche Moral\Nachricht für diesen Film nachdenkt, so würde diese sein: „Eine Behinderung hält dich nicht auf deine Wünsche zu erfüllen, Tu, was du tun willst.“.

Amelie, auch Eli genannt, ein afromexikanisches Mädchen, welches  dem Zuschauer eine Art seelische Aufheiterung gibt, da man im Laufe des Filmes eine Kraft und Entschlossenheit sieht, die man im normalen Alltag nicht sieht, würde ich Ambulante jeden empfehlen, der mal etwas anderes sehen will aber keine Lust hat einen einstündigen Film zu sehen. 

 

 

Zum Schluss des Blogeintrags möchte ich vermerken, dass beide Filme etwas außergewöhnliches sind, da ich noch nie etwas von afroamerikanischen Menschen gehört habe, die handlos sind und Geige spielen oder Surfen wie auch noch nie einen Einblick bekommen habe in ein Gefängnis für Minderjährige in Mexico, welches mich ab und zu angeekelt hat, wenn man das im Film abgebildete Essen gesehen hat, die Mülltonnen wie auch einer der leeren Orte, die voll mit irgendwelchem Dreck waren und man praktisch den Gestank durch die Leinwand hindurch riechen könnte.

 

(P.s: Bei Fragen oder Kritik stehe ich gerne zur Verfügung ^^)

 

Das Porzellankaninchen

 

 

Liebes Tagebuch, heute am 22.11.2018 habe ich in meinem Seminar „Einführung in die Ethnologie“  das Focke Museum besucht.

Zuerst war ich unsicher, ob ich pünktlich an meinem Ziel ankommen würde, da ich noch nie mit einer anderen Straßenbahn in Bremen gefahren bin als mit der 6  .

Doch nach all den Ängsten bin ich, wie es mir die VBN Karte vorausgesagt hat, am richtigen Ort angekommen.

Vor mir türmten sich große Bäume und Häuser, die ich als beeindruckend und schön empfand, da eine Person aus Bremerhaven weder alte Herrenhäuser gewöhnt ist noch eine besonders große Zahl an alten Bäumen.

Links von mir höre ich leicht bekannte Stimmen und bemerke aus dem Augenwinkel, wie mehrere junge Leute auch aus der Straßenbahn steigen.

Diese Beobachtung löste in mir eine positive Überraschung aus, da ich wirklich Angst hatte, dass ich doch am falschen Ort war, auch wenn alle Anzeichen dem widersprachen.

Die jungen Leute vor mir entpuppten sich als meine KUWI Mitkommilitonen und schnell fand ich Anschluss an die Gruppe, die wie ich auf dem Weg zum Focke Museum waren.

Links von mir, wieder prächtige, alte Gebäude.

Rechts schöne, alte Bäume.

Desto mehr wir uns dem Museum näherten, desto mehr konnte ich von dem schwarz-weißem Gebäude wahrnehmen.

 

Am Ziel angekommen schlossen wir unsere Taschen ein und hängten unsere Jacken auf; mit College Block, Zeichenblock und Stiften machte ich mich auf den Weg zur Ausstellung.

Der erste Eindruck der Ausstellung löste die mir altbekannte Faszination aus, die ich jedes Mal spüre,wenn ich mit einem Gegenstand aus der Moderne konfrontiert bin.

„Diese Türen hätte ich so gern einmal in meiner eigenen Wohnung“ mit diesem Gedanken setzte ich meine Erkundungstour fort.

Ich sah viele Gegenstände verschiedener Epochen, vom Mittelalter bis hin zur Neuzeit, von Arbeitsgegenständen bis hin zur Dekoration.

Während ich so durch die Gänge streifte viel mein Blick auf ein Porzellankaninchen.

Braune Schlappohren, weiße Blume und Pfoten.

Sofort wusste ich, das ist der Gegenstand, das Tier, welches ich beschreiben will, denn es erinnert mich an die Zeit in der ich selbst Besitzerin zweier Kaninchen war und an die Gefühle, die ich für meine Haustiere hägte.

Langsam fing ich an die markante Kopfform des Tieres zu zeichnen, merkte, wo das mir vorliegende Tier eine andere Fellfarbe hatte wie auch wie sich sein Körper verändert, wenn man von den zarten Schlappohren zu den muskulösen Hinterpfoten  geht und langsam bildeten sich in mir Vorstellungen wo und wie das Tier seine früheren Jahre verbracht haben könnte.

Wurde es vielleicht als Tisch Dekoration genutzt, um den Anblick von einer Vase mit Blumen zu verniedlichen ? 

„Oder als Spielzeug für eine gelangweiltes Kind wie ich es mal war ?“ 

Da es keine anderen Spielsachen gab und ich die Porzellanfiguren meiner Uroma als Puppen nutzte, um mir die Zeit zu vertreiben ?

…Nicht alle Kinder gehen gewalttätig mit ihren Spielsachen um..Ich habe alle meine Spielsachen wie eine Art Heiligtum  genutzt, habe sie morgens begrüßt und abends  verabschiedet.

Zwei weitere Fragen bildeten sich in meinem Kopf:“ Wie lange stand der Gegenstand an seinem vorbestimmten Ort ?

Wann und von wem wurde der vor mir stehende Gegenstand an das Museum verschenkt ?

Ich starrte das braun-weiße Porzellankaninchen noch länger an und wollte so gern mehr über den Gegenstand erfahren, doch meine Zeit war schon abgelaufen.

Alles was blieb ist meine Fantasie.

                                                

 

Die ersten Wochen an der Universität Bremen (WiSe18/19)

Das Uni Leben, Student sein; viele stellen es sich aufregend, spaßig und als eine Zeit der  Unabhängigkeit und Selbstfindung vor oder zu mindestens war es so für mich bis vor kurzer Zeit.

Da ich die Erste in meiner nahen Familie bin, die jemals eine Universität von innen gesehen hat, hat sich dies in ein viel chaotischeres und nervenaufreibendes Unternehmen verwandelt als gedacht.

Alles begann Ende September mit der unerwarteten Mail im meinem Spamordner mit der Beschriftung  „Zulassung zum Studium“ .

Erst dachte ich:“ Das kann nicht sein.“, dann: “ Das kann doch nur ein Hacker sein, der mich reinlegen will, mir wurde doch vom Studenten Büro gesagt, dass ich zu 100% keinen Platz mehr bekomme.“, als ich meine stürmischen Gefühle wieder etwas geordnet habe, öffnete ich die Mail, die von einem Tag auf den anderen mein Leben verändert hat.

Ich sagte bei meiner BFD Stelle ab, sprach mit meiner Chefin auf der Arbeit und reichte in 3 Tagen  alle wichtigen Dokumente ein, damit ich so früh es ging anfangen konnte zu studieren.

Der Tag der O-Woche stand kurz vor der Tür und ich hatte immer noch keine Ahnung, ob ich auch zur O-Woche kommen durfte oder nicht wie auch, wann ich doch endlich immatrikuliert sei.

Meine beste Freundin,  die im ersten Semester Sinologie (Chinesisch) und Koreanistik (Koreanisch)  in Bochum studiert wie auch Herr Oberg, der Studienfachberater  für den Fachbereich 9, haben mir bei der Frage, ob ich zur O-Woche erscheinen durfte weitergeholfen.

Am ersten Tag  der Uni bin ich nervös und schüchtern zur ersten Veranstaltung gegangen, „Einführung in die Geschichte“.

Die erste Frage, die sich in meinem Kopf bildete, als ich den Raum sah:“Bin ich hier richtig ?“, brachte mich dazu nervös und schüchtern, die Anwesenden  im Raum nach der Veranstaltung, die dort stattfinden sollte, zu fragen.

Dies passiert immer noch ab und zu, wenn ich Unterricht in einem mir unbekannten Raum  habe und ich niemanden kenne.

Ab Mittwoch den 10.10.18  habe ich meine Immatrikuationsdokumente  endlich in der Hand gehabt, konnte mich bei Stud.IP registrieren und die O- Woche ist in einer Ruhe ausgeklungen, die mich etwas misstrauisch gemacht hat.

Dies hat sich bewahrheitet als ich in der ersten Unterrichtswoche aus dem Proseminar „Rom und die Könige“ rausgeschmissen worden bin, da der Kurs überfüllt war und mit der Angst keinen Seminar mehr zu finden, allein gelassen worden bin.

Eine  Studentin aus dem dritten Semester hatte mir etwas geholfen, da sie mir empfohlen hat zur Studienberatung zu gehen wie auch freundlicherweise mir den Weg gesagt hat, da ich keine Ahnung hatte  wo die Studienberatung war.

Dort angkommen wurde ich beraten und meldete mich für zwei weitere Seminare an, bei denen ich am Ende der ersten Unterrichts Woche mich für einen der Beiden entschieden habe.

 

Neben dem Seminar Problem tauchte am 18.10.2018  ein weiteres Problem auf, namens „Kommunikations-und Medienwissenschaften Tutorium“.

Als KUWI Komplementärfächler war es mir unklar, ob ich ein Tutorium in KMW belegen muss oder nicht, da sich der Professor in der KMW Vorlesung bei meiner Frage,ob ein KUWI Student ein KMW Tutorium  belegen muss oder nicht, sich sehr undeutlich darüber geäußert hat.

Ich wendete mich daraufhin wieder an Herr Oberg, doch seine Antwort war auch kein klares Ja oder Nein.

Als nächstes schieb ich eine Tutorin eines der vielen KMW Tutorien  an, doch ich bekam keine Antwort.

Erst einen Tag später, am  19.10.18 , bekam ich eine Nachricht von Herr Hepp, der mir Klarheit verschuf.

Seitdem scheint sich alles zu legen und langsam gewöhne ich mich an das Universitäts Leben.

Abschließend zu meinem ersten Blogeintrag vermerke ich, dass neben den vielen organisatorischen Problemen, die es gab, ich in der ersten und zweiten Woche an der Universität Bremen sehr beschäftigt war meine Mensakarte und Bibliothekskarte  zu besorgen wie auch ein Kapitel für meine KMW Vorlesung Dienstag Abends zu kopieren, doch trotz dem habe ich bis heute viel Spaß immer wieder nette Leute zu treffen und Dinge zu lernen, die mich interessieren.

 

Kommentare und Fragen sind herzlich willkommen !

 

Au revoir ! Bis bald !