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RV06 – Schule für wirklich alle?

  1. Welche theoretischen Bezüge aus Ihrem bisherigen Studium passen zu den Inhalten des Videos (oder sind widersprüchlich)? 

Dieser Beitrag ist in Anlehnung an das Video „Kooperation mit Eltern“ von Elke Gerdes entstanden. Zwischen den zahlreichen interessanten Videos habe ich mich für diese Thematik entschieden, da es meines Erachtens viel zu selten behandelt wird.
Elke Gerdes macht zuerst auf die Wichtigkeit des Vertrauensverhältnisses zwischen Lehrkraft und Eltern aufmerksam. Für ein Grundvertrauen sind mehr Austauschangebote erforderlich, statt nur regelhafte Termine wie Elternabende oder Elternsprechtage, die einem Zeitdruck unterliegen. Durch eine gute Kommunikation können vorhandene Probleme effektiver behandelt und beseitigt werden. Zudem müssen Eltern mit dem Schulkonzept vertraut sein, um ihren Kindern versichern zu können, dass sie gut aufgehoben sind. Die individuelle Annäherung an Kind und Familie ist wie in vielen anderen Bereichen hier auch besonders wichtig, da jedes Kind eine andere Ausgangssituation hat. Das gegenseitige Wahrnehmen und Akzeptieren der Unterschiedlichkeit, ohne Wertung ist notwendig. Im Rahmen eines EW-Seminars wurde die Thematik „Koorperation mit Eltern“ behandelt. Dabei habe ich gelernt, dass das Kennen des Schulkonzeptes zu einem Grundvertrauen der Eltern in die Schule führt, welche sich wiederum positiv auf die Befindlichkeit des Kindes auswirkt. Während des Übergangs von der KiTa zur Grundschule muss das Konzept der Schule den Eltern bekannt sein, um sich beteiligen zu können. Dieser Übergang gilt daher für Kind und Eltern als ein Transitionsprozess mit vielen neuen Herausforderungen.

  1. Welche eigenen Praxiserfahrungen sind Ihnen zum Thema des Videos in den Sinn gekommen? Es können konträre oder vergleichbare Aspekte sein. 

In Rahmen meines praxisorientierten Elementes für inklusive Pädagogik habe ich festgestellt, dass  die Klassenlehrerin unter hohem Zeitdruck gearbeitet hat, um den geplanten Unterrichtsstoff durchzukauen und/oder den Orga-Kram abzuarbeiten. Zeit für individuelle Gespräche oder das Abklären von Unstimmigkeiten zwischen Schülerinnen und Schüler hat es wenig bis gar nicht gegeben. Für die Planung der Fasching-Feier hat es sämtliche Informationsbriefe für die Eltern gegeben, die zum Teil ausgefüllt der Lehrkraft wieder ausgehändigt werden sollten. Vielen Kindern ist das schwer gefallen, da sie nicht wussten, um welche Briefe bzw. um welchen Abschnitt es sich handelt. Außerdem habe ich eine Situation in Erinnerung, in der sich die Lehrkraft entschieden hat in das Heft eines Schülers reinzuschreiben, welcher sich in letzter Zeit öfters als Störenfried ausgewiesen hat. Statt ein Gespräch zu den Eltern zu suchen, um über mögliche Ursachen des unerwünschten Verhaltens zu sprechen, wurden diese nur  schriftlich benachrichtigt. Hierbei habe ich ein Gespräch mit den Eltern für notwendig gehalten. 

  1. Welche Fragen an ihre zukünftige Praxis ergeben sich aus dem Video? Fokussieren Sie auf sich als Lehrperson. 

Durch welche Methoden lässt sich die Kooperation mit Eltern an deutschen Schulen umsetzten? Wie kann man Umfeld und Schule miteinander knüpfen? Wie kann ich Eltern(teile) erreichen, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind? 

  1. Welche (An)Forderungen an schulische Inklusion und inklusiven Unterricht in Bremen ergeben sich aus dem Video? Fokussieren auf Strukturen und Praktiken (nicht Ressourcen) 

Mir ist durch das Video nochmals klar geworden, wie bedeutsam die Zusammenarbeit mit Eltern ist. Meines Erachtens sollen und müssen daher angehende Lehrkräfte bereits im Studium mit verschiedenen Methoden bereichert werden, damit sie an einem knappen Zeitrahmen nicht scheitern.