Umgang mit Heterogenität

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Vorstellungen und politisches Bewusstsein als Ausgangspunkt sozialwissenschaftlichen Lernens

Filed under: Allgemein — Sarah at 9:04 pm on Sonntag, Juni 2, 2019  Tagged

1. Diskutieren Sie die Relevanz der Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“ für eines Ihrer Fächer und stellen Sie dies anhand einen konkreten Unterrichtsinhaltes dar. Eine graphische Darstellung der Hypothese finden Sie in den Vorlesungsfolien.

Um die Relevanz der Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“ diskutieren zu können, erläutere ich vorab noch einmal, worum es dabei überhaupt geht. Die „doppelte Heterogenität“ besagt mehr oder weniger, dass Schülerinnen und Schüler neben unterschiedlichen Faktoren wie Geschlecht, Alter, Familienherkunft etc. noch auf eine weiteren Art und Weise heterogen sein können, nämlich in Bezug auf ihre Vorkenntnisse, Vorerfahrungen und Ansichten. So kann es im Unterricht bspw. dazu kommen, dass ein und derselbe Begriff in den Köpfen verschiedener Schülerinnen und Schüler völlig unterschiedliche Bedeutungen hat und andere Assoziationen hervorruft.

Ich studiere im Fach Deutsch und kann mich dabei selbst an eine Situation erinnern, in der wir am Anfang einer Unterrichtseinheit eine Mind-Map zum Thema „Helden“ erstellen sollten. Als wir daraufhin im Plenum besprochen haben, was denn nun die Definition eines Helden sei, gab es die unterschiedlichsten Meinungen zu diesem Thema. Einige SuS sprachen von Fernsehhelden, andere von ihren eigenen Eltern und wieder andere von Nobelpreisträgern über die sie in der Zeitung gelesen haben. Es ist also durchaus relevant, vor dem Beginn eines neuen Themas die Begrifflichkeiten abzuklären und Vorkenntnisse der SuS im Plenum zu vergleichen, bevor mit dem eigentlichen Thema gestartet wird.

 

2. Skizzieren Sie unter Bezugnahme auf einen konkreten Unterrichtsinhalt drei methodische Varianten zur unterrichtspraktischen „Erhebung“ von Schüler*Innenvorstellungen.

Um die Vorstellungen der Schülerinnen und Schüler „erheben“ zu können, muss zunächst erstmal erarbeitet werden, was der einzelne Schüler mit dem vorliegenden Begriff überhaupt assoziiert. Wenn wir im Deutschunterricht bei dem Thema „Helden“ bleiben, finde ich es sinnvoll, wenn die SuS sich erst einmal alleine mit dem Begriff „Held“ beschäftigen und sich daraufhin stichpunkthaltig notieren, was er für sie bedeutet bzw. was sie mit ihm in Verbindung bringen. Da das Thema „Helden“ ein sehr umfangreiches und sehr persönliches Thema ist, gibt es hier allerdings auch weder ein richtig noch ein falsch. Vielmehr geht es darum, sich gegenseitig darüber auszutauschen was es für andere bedeutet und um gleichzeitig einen Grundbaustein (eine geeignete Definition des Begriffs) für alle weiteren Schritte zu legen. Nachdem die Schüler sich also stichpunktartig ihre eigenen Gedanken notiert haben, sollen sie in Gruppenarbeit nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten suchen. Zuletzt wird nun ein Tafelbild erstellt in dem die Gruppen unabhängig voneinander die für sie wichtigsten Stichpunkte zusammenfassen, welche dann im Plenum gemeinsam erörtert werden.

 

3. Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe in Bezug auf unterschiedliche Sprachwirklichkeiten von SchülerInnen und Lehrer.

Werden Fachbegriffe zu Beginn einer Aufgabe von vornherein von der Lehrkraft erläutert oder erst nachdem nachgefragt wurde? Gibt es eventuell Fachbegriffe, die die Lehrkraft vorraussetzt, die von den SuS aber noch nicht verstanden wurden?  Wie gehen Mitschüler untereinander (bspw. in Gruppenarbeiten) damit um, wenn es verschiedene Assoziationen zu einem Begriff gibt?



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