6. Vorlesung Inklusion

Aus welchen Gründen ist Inklusion im Kontext der Schule besonders umstritten und wie positionieren sie sich hierzu?

Die Inklusion steht für das Einschließen, alle sollen gemeinsam lernen, unterrichtet werden. Die Integration wiederum steht  für das eingliedern, SchülerInnen die vorher von etwas getrennt waren sollen wieder zusammen gefügt werden. Ich bin der Meinung, dass diese beiden Begriffe oftmals im Zusammenhang der Inklusion vertauscht werden. Meiner Meinung nach ist es momentan nicht ganz möglich, eine Inklusion so durchzuführen, dass wirkliche alle SchülerInnen inklusiv und nicht integrativ Unterricht werden. Einfach aus dem Grund, da einige SchülerInnen selbst an Inklusiven Schulen exkludiert werden. Ich kann aus eigener Erfagrung sprechen, dass an inklusiven Schulen geistig behinderte Kinder nicht so am Unterricht teilnehmen können / dürfen wie sie sollten, um eine Inklusion verwirklichen zu können. Einige SchülerInnen werden aus dem Unterricht genommen und von speziellen Pädagogen oder Lehrkräften unterrichtet. Oder wenn die Kinder z.B im Matheunterricht rechnen, sollen bestimmte Kinder nur die Zahlen anmalen oder können etwas spielen. Sie sind zwar gemeinsam an einer Schule aber dennoch können einige SchülerInnen nicht gemeinsam am Unterricht teilnehmen, sie wissen nicht worum es geht oder können sich nicht aktiv beteiligen weil sie mit anderen anspruchsloseren Aufgaben beschäftigt werden. Darüber sind auch einige SchülerInnen traurig, da sie dazu gehören möchten. Natürlich haben nicht alle SchülerInnen den selben Lernstand, doch dadurch werden diese Kinder ausgesondert, und dieses ist nicht der Sinn einer Inklusion.

Ich hoffe, dass eines Tages eine komplette Inklusion stattfindet, meiner Meinung nach findet diese im Moment noch in Eimer Erprobungszeit statt und benötigt noch weitere Methoden und Zeit, um den Lehrkräften klar zu machen wie,toll eine Inklusion sein kann. Doch wenn die Lehrkraft nichts davon hält oder nicht voll und ganz dahinter steht, kann es gar nicht klappen. Daran muss auf jeden Fall gearbeitet werden!

5. Vorlesung

Diskutieren Sie, wieso ist die Berücksichtigung der sprachlichen Heterogenität der Klassen in Chemieunterricht/naturwissenschaftlichen Unterricht  wichtig. Ziel des naturwissenschaftlichen Unterrichts ist es, auch die Fachsprache des Faches zu lernen. Ist hier Sprache gleich Sprache?

Es sollte nicht nur im Spachunterricht mit sprachlicher Heterogenität, sondern im allen Unterrichtsfächern damit umgegangen werden. So sollte man auch in allen anderen Fächern, auch im naturwissenschaftlichem Unterricht darauf achten und auf die sprachliche Heterogenität eingehen. Man sollte immer worauf achten wie und was man äußert und somit auch die richtige Wortwahl treffen. Gerade in der Schule ist der Sprachgebrauch sehr wichtig, denn alle Kinder kommen aus den verschiedensten Haushalten und haben alle unterschiedliche Familienverhältnisse, sodass die Kindrr unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen. Sei es aus  anderen kulturellen Herkünften, der Schule, den Wohngegenden oder auch aus dem Kindergarten oder anderen Hintergründen. Nicht alle SchülerInnen verstehen die Fragen oder Aufgabenstellungen die in der Schule verlangt werden. Die Kinder deuten die Aufgaben anders oder verstehen ihre eigenen Ideen oder Vorstellungen daraus, obwohl die Message eine völlig andere ist. Wenn den Kindern aber schon bei der Aufgabenstellung an sich durch falsche Wortwahl oder unverständliche bzw. Ihnen nicht vertraute Zeitformen oder Begriffe auftreten, ist es für den Schüler oder die Schülerinnen nicht möglich, diese Aufgabe bewältigen zu können. Somit ist es auch in den naturwissenschaftlichen Fächern wichtig, auf die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Kinder einzugehen und diesen gerecht zu werden, ansonsten können sie die Aufgaben nicht bearbeiten. Also vorzeitig auf die Lernschwierigkeiten der SchülerInnen eingehen und diesen gerecht werden, ansonsten haben die SchülerInnen keine Motivation und werden schnell über- oder unterfordert und diese alernschwierigkeiten bleiben erhalten. Also ist die oberste Priorität: die Kinder müssen die Sprache verstehen, ansonsten ist es nicht möglich gut unterrichten zu können.

Es taucht immer auf, dass in den verschieden Fächern auch Fremdwörter auftreten, diese müssen von den Schülern wie Vokabeln gelernt werden. So wird unter anderem die Mehrsprachigkeit gefördert, allerdings bei Kindern mit DaZ kann dieses zur Demotivation führen. Daher sollte man den Unterricht individuell nach Klasse gestalten und darauf achten, wie die Kinder drauf sind und dementsprechend mehr oder auch weniger Fremdwörter benutzen. Gerade bei Kindern die mehrsprachig aufwachsen, sollten nicht mit hohem Maß an Fremdwörtern unterrichtet werden, da dieses für die Kinder nur noch mehr Schwierigkeiten bereiten könnten.

Natürlich kann dieses durch zusätzlicher Förderung in außerschulischer Form gefördert werden, oder durch deutlich machen aus alltäglichen Situationen wie Wörterlisten oder Felder.

Gerade im naturwissenschaftlichem Unterricht kommt man am bestimmten Fachvokabular nicht vorbei. Also gut darauf achten und die SchülerInnen nicht überdosiert unterrichten. Man sollte immer auf eine einheitliche Bezeichnung achten und eine Wiederholung durchführen, um den SchülerInnen durch das wiederholen eine gewissen Sicherheit zu bieten und sich das Erlernte besser einprägen zu können. Ebenfalls sollten nicht zu viele Fachtermini verwendet werden. Und gerade im Naturwissenschaftlichem Bereich kann man anhand vom selber Erprobem gut und spielerisch vermitteln.

Sprache ist also nicht gleich Sprache, man hat viele Möglichkeiten!

 

3. Vorlesung: Innere Differenzierung

1) Skizzieren Sie für eines Ihrer Unterrichtsfächer ein Beispiel für innere Differenzierung genauer, das sie auf drei Felder von Thaler anwenden. Diskutieren Sie im Anschluss, welche Arten von Heterogenität durch die gewählten Felder der Differenzierung auf welche Weise in besonderem Maße Rechnung getragen wird.

Man kann heutzutage gut sehen, dass die Binnendifferenzierung im Unterricht notwendig ist und zur zentralen Aufgabe des Lehrers für den Unterricht geworden ist. Die innere Differenzierung dient den SchülerInnen bei der Aneignung von Erkenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Durch die innere Differenzierung soll dem Schüler eine hohe Selbsttätigkeit und Selbstständigkeit geboten werden, ebenso soziales Lernen und Kooperationsfähigkeiten sollen angeregt und entwickelt werden. Mit der Differenzierung ist also das das Bemühen gemeint jedem Schüler mit unterschiedlichen Eingangsbedingungen gerecht zu werden.

Die Binnendifferenzierung (innere Differenzierung) sollte also über den Aufgabeninhalt, nicht über den Aufgabenumfang entscheiden.

Die innere Differenzierung herrscht also innerhalb der Klasse. Diese Art ist eine didaktisch-methodische und pädagogische Individualisierung und betrifft unterschiedliche Unterrichtsbereiche.

Z.B die Differenzierung im Bereich der Lerninhalte: wobei die Auswahl der Lerninhalte begründet wird und der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben in Hinsicht auf die unterschiedlichen Interessen und dem Arbeitstempo der Schüler erfolgt. Oder der Kompetenzen: wobei die Variation der Lernziele durch die Konzeption des Schulcurriculum viel mehr Spielraum bekommen hat. Ebenfalls gibt es die Differenzierung nach Unterrichtsmethoden: hier können variierende Arbeitsformen mit verschiedenen Übungsarten eingesetzt werden. Oder der Differenzierung nach dem Medienangebot:

durch ein vielfältiges und variierendes Medienangebot können unterschiedliche Kanäle der Aufnahme bedient werden.

Der Lehrer sollte also die einzelne individuelle Schülerleistung wertschätzen, ebenfalls sollte die Lehrkraft die Bereitschaft zur genaueren Beobachtung der Schüler darstellen, um die Diagnosefähigkeit zu erhöhen.

Ich würde die SchülerInnen daher im Deutschunterricht in Tandem oder Teamarbeit arbeiten lassen ( 1. Feld- Gruppenarbeit), um so die unterschiedlichen Hürden der einzelnen SchülerInnen überwinden zu können. So können die stärkeren Schüler den Schwächen helfen und Unterstürzung bieten.

Man kann die Aufgaben so Aufbauen, dass die SchülerInnen unterschiedliche Schwierigkeitsgrade erhalten (2. Feld – Schwierigkeitsgrad), sodass man nicht über- oder unterfordert ist, ebenfalls würde ich die unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen auch bei den Hausaufgaben (2. Feld – Hausaufgaben) anwenden, um so besser auf die Schwächen eingehen zu können und näher oder gezielt auf diese eingehen und verbessern zu können.

2) Fassen Sie in Ihren eigenen Worten kurz zentrale Unterschiede zwischen den Konzepten des interkulturellen und des transkulturellen Lernens. Setzen Sie diese in Bezug zum Konzept der Interkulturellen Bildung. Diskutieren Sie im Anschluss, welche Implikationen diese Unterschiede für den im Zusammenhang mit beiden Konzepten zentralen Synchronizitätsbegriff haben.

Transkulturalität bedeutet die Begegnung zweier unterschiedlicher oder gegensätzlicher Kulturen oder Kulturkreisen als Konsequenz zu einer Verwischung der Grenzen, aber auch zur Aufhebung der Grenzen führen kann. Der Ansatz für eine solche Kultur ist der Austausch von verschiedenen Lebensformen, Wertehaltungen und Weltanschauungen. Also ist die transkulturelle Gesellschaft eine Kultur, an der alle teilhaben, egal aus welcher nationalen Kultur sie ursprünglich kommen.

Die Interkulturalität versucht dieses reine Nebeneinander von Kulturen zu durchbrechen und einen Austausch zwischen den Kulturen zu erreichen.