RV06 – Meint Inklusion wirklich alle?

RV06 – Dr. Eileen Schwarzenberg – Meint Inklusion wirklich alle?

Blogeintrag zur Vorlesung vom 14.05.2019

1.

Für mich waren die Differenzierungen zum Begriff Inklusion am prägnantesten. Es gibt einen guten Einblick über die verschiedenen Arten, mit pädagogischen Bedürfnissen umzugehen und was tatsächlich nötig ist, damit wirklich von Inklusion gesprochen werden kann. Außerdem fand ich es wirkungsvoll, eine noch detailreichere Definition zum Inklusionsverständnis vor Augen zu haben. Dort wird deutlich, dass alle Dimensionen von Heterogenität einbezogen werden müssen und die Partizipation des Kindes unabhängig von einer Gruppe oder Kategorisierung geschehen muss. Erst dann kann wirklich von gelungener Inklusion ausgegangen werden.

 

2.

a) Ich kann kaum Erfahrungen zum Thema Inklusion wiedergeben, da sie an meiner Schule kaum stattfand. Mir fällt lediglich ein Beispiel zu gescheiterter Inklusion ein. Ein Klassenkamerad aus der Grundschule hatte aufgrund eines Gehörschadens Probleme zu Hören und zu Sprechen. Es wurde ca. ein Jahr versucht, ihn in der Klasse zu integrieren. Schließlich wechselte er jedoch zu einer Sonderschule. Dies war jedoch der einzige Fall, an den ich mich erinnern kann. Insofern kann ich nicht wirklich von einem positiven Bild der Inklusion, bzw. dem „Inklusionsversuch“ sprechen.

b) Von Mitschülern wird Inklusion meiner Erfahrung nach recht gut aufgenommen. Auch wenn vielleicht die eigene Qualität des Unterrichts und Lernens durch besonderen pädagogischen Aufwand abnimmt, habe ich noch nicht erlebt, dass sich jemand gegen Inklusion ausgesprochen hätte. Ich selbst vertrete die Auffassung, dass Inklusion selbstverständlich ist, bzw. sein sollte. Jedoch ist es wichtig, entsprechende Vorbereitungen zu treffen und bspw. die Lehrkräfte mit entsprechenden Qualifikationen auszustatten, um die Qualität des Unterrichts zu gewährleisten.

c) Neben dem didaktischen und pädagogischen Aufwand für die Lehrkräfte, ist die größte Herausforderung, Inklusion nicht zur inkludierenden Exklusion werden zu lassen, wie in der Ringvorlesung beschrieben. Die Integration, erfolgreiche Inklusion, ist erst gegeben, wenn Chancengleichheit weitestgehend gegebenen ist und Inklusion nicht mehr als Last, sondern als alltäglicher Automatismus wahrgenommen wird. Erst dann haben wir die Chance, gemeinsam und auf Augenhöhe zu lernen und zu leben.

 

3.

Beschreiben Sie die Formen der Umsetzung von Inklusion an ihrer Schule. Gibt es Formen von inkludierender Exklusion oder erfolgreicher Inklusion? Nennen sie an einem Fallbeispiel Umgangsweisen, die ihrer Meinung nach erfolgreiche Inklusion unterstützen.

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