RV11 Individualisierung von Unterricht als schulpädagogische Antwort auf Leistungsheterogenität

In der elften Vorlesung von Prof. Dr. Idel befasste er sich mit dem Thema der Individualisierung von Unterricht als schulpädagogische Antwort auf Leistungsheterogenität.

Zunächst hat er die jeweiligen Merkmales der zwei Typen vom Unterricht vorgestellt. Im sogenannten Frontalunterricht steht die Lehrkraft meist im Mittelpunkt. Dieses Konzept von Unterricht lässt eher einen starren  eindruck, im Gegensatz zum anderen Unterrichtstyp. Im individualisierenden Unterricht intergriert der Lehrer sich eher in die Klasse und die Kinder sind „frier“. Das soll bedeuten, dass sie sich individuell entscheiden können was für Aufgaben sie bearbeiten wollen, und was für einen Schwierigkeitsgrad sie wählen möchten und sich zutrauen. Man muss aber sagen, dass dieses Konzept eher schwieriger ist in der Realität umzusetzen. Man kann so etwas wie einen Wochenplan erstellen. Alle Kinder haben die selben Aufgaben und eine bestimmte Zeit, in der sie fertig werden sollen. Jedes Kind kann für sich selbst entscheiden, wann und wie es welche Aufgaben bearbeiten möchte. Eine andere Option wäre beispielsweise auch die Selbstwertung. Die Schüler sollen lernen ihre eigene Leistung nach eigenen Kriterien bewerten zu können und somit auch sich bessern können und einander motivieren können es beim nächsten mal besser zu machen.

 

Jedoch warnt Prof. Dr. Idel vor den negativen Aspekten von individuell angepassten Lernangeboten, denn diese sind auf Grundlagen von pädagogischen Analysen erstellt worden. Es ist ein großer Zeitaufwand, Stärken und Schwächen jedes Individuums zu definieren, für die Lehrkräfte, die auch nur eine begrenzte Zeit haben, die sie aufwenden können. Die Gefahr, dass einzelne Schüler benachteiligt werden ist höher, sobald die Lehrkraft beginnt in individuellen Bedürfnisse zu investieren. Es kann auch sein, dass die Lehrkraft es nicht schafft, aufgrund des großen Zeitaufwandes, nicht das Wissen vermitteln zu können, dass nach dem Bildungssystem vorgeschrieben ist.

Im Orientierungspraktikum würde ich ich es interessant finden zu beobachten, inwiefern die Lehrkräfte diese Methodiken nachgehen, und ob sie es überhaupt tun. Außerdem würde ich es interessant finden, wie die verschiedenen Klassenstufen auf die selben Unterrichtsmethoden reagieren.

Genderperspektiven

Das Thema „Gender“ spielt in unserer Gesellschaft eine große Rolle. Es ist sehr stark mit Stereotypen verbunden. Diese Klischees beeinflussen uns selbst unbewusst, weil sie so stark in uns verankert sind. Denn schon von klein auf bekommt man sie mit und sie scheinen ganz „normal“ zu sein. Das sieht man schon daran, dass ein Grundschüler auf die Frage warum denn Frauen in Grundschulen so oft unterrichten, weil sie schlauer und fleißiger wären.

Ich kann mich noch daran erinnern, als ich in der siebten Klasse war, wollte ich meinen Girlsday (Zukunftstag) in einem Kindergarten machen, doch wurde weggeschickt, weil mir gesagt wurde, das wäre ein „Frauenberuf“. Denn ich als Mädchen sollte zu einem typischen „Männerberuf“ gehen. Zwei Männliche Klassenkameraden von mir wurden aber angenommen in dem Kindergarten.

 

In meinem Praktikum möchte ich mich darauf konzentrieren, wie die Lehrer sich gegenüber den Geschlechtern verhalten, und ob das Geschlecht thematisiert wird, oder eher auf das Individuum als Mensch geachtet wird.