1. Ich habe selbst einen Migrationshintergrund und bin nicht in Deutschland zur Schule gegangen, sondern habe eine Sprachschule besucht. In einer Gruppe waren wir 15-20 Menschen mit einem durchschnittlichen Alter von 18 – 30 Jahre . Alle waren Migranten die aus verschiedenen Ecken der Welt kamen. Jeder von uns hat seine Individualität: Hautfarbe, Religion, Traditionen, Lebensgeschichte, nur eine Sache war für uns gleich, das Ziel Deutsch zu lernen und sich in der deutschen Gesellschaft zu integrieren. In der Zeit des Unterrichts haben wir viele verschiedene Themen besprochen wie Religion, Krieg, Armut, die ökologische Situation der Welt, Rechte, Gesetze, Traditionen etc. Jeder von uns hatte die Möglichkeit zu erzählen, wie es in seinem Land ist. Ich fand es sehr interessant zu erfahren, wie die Menschen außerhalb meiner Komfortzone leben.
Gemäß des Konzepts „Interkulturelle Pädagogik“
Uns wurde vom Lehrer folgendes beigebracht: „Ihr könnt euch in der deutschen Gesellschaft integrieren , ohne eure Eigenschaften zu verlieren.“ Diese Worte waren für uns alle mehr als wichtig .
2. In meinen Praktika würde ich gerne erfahren , wie man mit den Situationen umgeht , in denen die Kinder ausgegrenzt werden oder rassistische Ansichten ausgesetzt sind . Wie kann der Lehrer geistige Werte zu den Kindern beibringen.
3. Ich bin der Meinung, dass in Schulen interkulturelle Projekte eingeführt werden sollten. Beispielsweise sollten Gruppenarbeiten eingeführt werden, wo die Kinder mehr über die Länder erzählen können aus denen sie stammen, und die anderen darüber diskutieren. Diese Weise der Arbeit löst zwei Problemen gleichzeitig: Einsamkeit und ausgegrenzte Ansichten. Mit der Methode erweitern sie ihren Horizont (Weltanschauung)
Hallo Olga,
ihr Beitrag gibt einen interessanten Einblick in die eigentliche Praxis von Maßnahmen zur Integration ausländischer Mitbürger. Ich selbst habe zwar auch einen Migrationshintergrund, bin aber in Deutschland geboren und zur Schule gegangen und kann nur aus Beobachtungen meiner ehemaligen Schule berichten. Wir hatten eine Gruppe ausländischer Schüler, die stets gesonderten Unterricht und Räume belegt haben, also nach dem Ansatz der Ausländerpädagogik „integriert“ wurden. Ich stehe dazu jedoch kritisch, da ich diese Vorangehensweise für veraltet halte. Von Anfang an findet eine Abgrenzung zu den anderen Schülern statt, wodurch kein wirkliches Willkommensgefühl entstehen kann. Im Vergleich hierzu klingt das von ihnen eingebrachte Zitat ihres Lehrers zeitgemäß und progressiv. Auch ich teile ihre Ansicht, dass das Einführen von interkulturellen Projekten an Schulen ein großer Schritt in die richtige Richtung sein könnte, um ein Gemeinschaftsgefühl zu schaffen.