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Abschlussreflexion

1:
Ich habe aus der Ringvorlesung mitgenommen, wie vielfältig Heterogenität ist und dass man diese wahrnehmen und fördern muss. Durch die Vorlesungen habe ich gemerkt, wie viel noch verbessert werden muss und auch die Erfahrungen meiner Schulzeit bestätigen das.

Besonders spannend war für mich die Vorlesung des gendersensiblen Unterrichts von Frau Hollerweger. Da ich selber Deutsch studiere, war ich sehr gespannt auf ihren Beitrag. Mir war nicht in dem Maße bewusst, wie wichtig es ist, gendergeeignete Literatur im Unterricht einzusetzen. Deswegen bin ich glücklich, dass ich noch mehr auf dieses Thema sensibilisiert wurde. Es ist wichtig, dass allen ein Vorbild geboten wird. Da es für Jungen meist schwer ist, sich für das Lesen zu motivieren, ist es wichtig geeignete Literatur zur Verfügung zu stellen. Es ist also wichtig, dass Literatur und Lesen nicht als eine weibliche Kulturpraxis wahrgenommen wird (vgl. Schmitt-Roßer 2011).

Da ich nicht selber Sachunterricht studiere, war ich sehr gespannt, welche neuen Erkenntnisse ich aus dem Beitrag gewinnen kann. Es ist wichtig, dass Rollenklischees nicht bestärkt werden und jede*r Schüer und Schülerin motiviert wird, das zu tun, was er oder sie tun möchte. Darüber hinaus sollten das Interesse und das positive Selbstkonzept, gerade bei Mädchen, mehr gefördert werden. Da sich diese meist weniger zutrauen (Maltzahn 2014, S.12).

Im Laufe der Vorlesung ist mir bewusst geworden, wie wichtig interkulturelle Bildung ist. Es ist wichtig, dass die Heterogenität eines jeden Schüler und Schülerin Anerkennung findet. Deswegen sollte die Muttersprache nicht aus dem Unterricht verbannt werden. Diese sollte bewusst von der Lehrkraft mit eingebracht werden können. Während meines Praktikums wurde immer, wenn ein Schüler oder Schülerin Geburtstag hatte, das Lied „Alles Gute zum Geburtstag“ in Deutsch und in der Muttersprache gesungen. Das war eine sehr schöne Geste und auch die anderen Schüler und Schülerinnen haben gerne neue „Alles Gute zum Geburtstag“- Lieder dazugelernt. Natürlich ist mir bewusst, dass es wichtig ist, dass Deutsch die Unterrichtssprache bleiben sollte, aber man darf auch nicht sofort tadeln, wenn ein anderes Wort gesagt wird.

Literatur:

Schmitt-Rößer, Angelika: Geschlechtersensibler Literaturunterricht. In: JuLit 01/11, S. 11-17

Maltzahn, Katharina (2014): Mädchen und Naturwissenschaften. Zur Entwicklung von Interessen nach der Grundschule. Weinheim und Basel: Beltz Juventa. S.12

2:
Mir ist mehr und mehr bewusst geworden, wie wichtig es ist, gut und besonnen zu handeln. Als Lehrperson hat meine eine besondere und wichtige Rolle, man ist Botschafter für gutes Verhalten und Benehmen. Dieser Rolle sollte man sich immer bewusst sein und sich immer wieder hinterfragen. Dazu gehört, dass man nicht geschlechtertypisch handelt und Klischees bedient. Durch meine eigene Schulzeit habe ich teilweise ein erhöhtes Desinteresse gegenüber den Schülern und Schülerinnen erlebt. Es wirkte teils so, als würden sie negative Kommentare bewusst einsetzen und nicht dabei wissen, wie sehr diese kränken. In der sechsten Klasse hatte ich eine Lehrerin im Physikunterricht, die gerne Mädchen an die Tafel holte und sie dabei vorführte. Das passierte mir auch und hat mein Grundvertrauen in Lehrer sehr erschüttert. Aus diesem Grund möchte ich ein besseres Vorbild sein und sowas darf einfach nicht vorkommen. Gegenseitiger Respekt und Anstand sollte völlig normal sein, diese Werte sollen meine Schüler und Schülerinnen aufnehmen und umsetzten.

3:
Ich fand die Vorlesung „Umgang mit Heterogenität“ sehr wichtig und spannend. Auch die Wahl diese im vierten Semester anzubieten, empfinde ich als sehr sinnvoll. Da schon Erfahrungen mit der Grundschule gemacht wurden und auch ein gewisses Fachwissen vorhanden ist. Die Themen haben zum Nachdenken angerregt und sich und seine eigene Schulzeit hinterfragen lassen. Diesen Lernprozess fand ich sehr spannend.

Ich finde den gendersensiblen Literaturunterricht sehr spannend, da ich mich persönlich sehr involviert mit dem Thema fühle. Mich würden noch weitere Kategorien interessieren, wie man Bücher dementsprechend einordnen kann.

Den Beitrag zum Umgang mit der Leistungsheterogenität hat mich auch sehr interessiert. Ich finde die Anlagen-Umwelt-Debatte sehr spannend und die damit zusammenhängenden Faktoren.

Mich hätten noch weitere Einblicke in andere Unterrichtsfächer interessiert oder wie sich die Heterogenität in den weiterführenden Schulen entwickelt.

 

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