Auch nach der Eingrenzung bleibt vermutlich noch genug Material für eine Masterarbeit. Darum sollte der Gegenstand für die Entwicklung einer Fragestellung nun noch etwas konkreter gefasst werden. „Typisch kulturwissenschaftliche“ Fragen wie „Was bedeutet..?“, „Wie..?“ oder „Welche..?“ (Beispiele dazu siehe unten) sind dabei hilfreiche Anhaltspunkte. 

Spätestens jetzt, wenn also eine konkretere Fragestellung im Kasten ist, solltest du, wenn nicht schon geschehen, Rücksprache mit der/m Dozent*in halten. Das hat nichts mit Anfängertum oder Kontrolle zu tun, sondern ist beim Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit ein immanenter Bestandteil des Prozesses.

Um das noch einmal anschaulich darzustellen, sind hier drei Beispiele. 

Beispiel a)

1. Thema: politischer Protest und Widerstand

2. Eingrenzung: G20-Gipfel in Hamburg 2017 anhand der Dominanz- und Widerstandstheorie von J.C. Scott (Ort/Zeit & Fallbeispiel)

3. mögliche Fragestellung: Wie kann Scotts Theorie auf die politische Motivation der Aktivist*innen des G20-Gipfels in Hamburg angewendet werden?

Beispiel b)

1. Thema: Migration

2. Eingrenzung: Italienische Gastarbeiter*innen in der BRD in den 60-er Jahren (Ort/Zeit & Fallbeispiel)

3. mögliche Fragestellung: Was bedeutet die Migration der sogenannten Gastarbeiter*innen italienischer Herkunft in den 60-er Jahren für die Gastronomielandschaft in Deutschland?

Beispiel c)

1. Thema:mediale Darstellung der #metoo Bewegung

2. Eingrenzung: Die Darstellung Harvey Weinsteins sexueller Übergriffe in der New York Times und Breitbart(konkretes Fallbeispiel)

3. mögliche Fragestellung: Wie unterscheidet sich die Berichterstattung über Harvey Weinstein im Rahmen der #metoo Bewegung in den Magazinen New York Times und Breitbart?

Versuche, dein eingegrenztes Thema in zwei, drei Fragestellung zu formulieren. Füge diese deinem „Mini-Exposé“ hinzu.

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