Nächste Woche wechselt die Universität in das Onlineprogramm. Bis einige Wochen nach den Weihnachtsferien wird der Unterricht also nicht mehr auf dem Campus stattfinden. Ich persönlich habe letztes Jahr schon einmal an einer anderen Universität studiert und habe deshalb schon erfahren, wie schwer online Unterricht sein kann, besonders wenn er sich über einen längeren Zeitraum erstreckt. Mein komplettes erstes Semester war online und ich habe meine Kommilitonen nur in der Einführungswoche kurz kennen gelernt. Ansonsten habe ich deren Gesichter nur über Zoom gesehen.
Der Austausch zwischen Lehrenden und Studenten ist einfach nicht derselbe, wie als wenn er in Person stattfinden würde. Es ist schwieriger Aufgabenstellungen zu verstehen und richtig durchzuführen, da man nicht unbedingt immer sofort Chance hat nach zu fragen. Manchmal werden auch Folien oder Aufzeichnungen vergessen hoch zu laden oder zu spät hochgeladen und man kommt in Verzug mit seinen Aufgaben. Des weiteren hat man eine gewisse Erwartung an das studieren an einer Universität was nun mal soziale Kontakte, Mensagänge und In-Person-Vorlesungen mit einbezieht. Gerade wenn man das erste Mal studiert, kann es sehr überfordert sein nicht direkt vor Ort da sein zu können und man fühlt sich vielleicht alleingelassen und ein wenig hilflos. Auch wenn man die Möglichkeit hat Mails zu schreiben und so mit Lehrenden zu intergieren, so ist es nicht dasselbe und außerdem haben die Lehrenden meist einen sehr vollen Terminkalender, was ihnen nicht immer ermöglicht sofort zu antworten, was zu Schwierigkeiten für den Studierenden führen kann. Es ist einfach etwas anderes wenn man vor oder nach dem Unterricht kurz ein Vier-Augen-Gespräch führen kann.
Ebenfalls ein wichtiger Punkt ist, dass wenn man in eine neue Stadt gezogen ist, wo man vielleicht noch niemanden kennt, es jetzt umso schwieriger ist Anschluss zu finden und Kontakte zu knüpfen, weil man nur noch von zu Hause Unterricht hat. Zu Corona-Zeiten sind die Chancen ja ebenfalls noch mal mehr begrenzt in seinem sozialen Umfeld Menschen kennen zu lernen, weshalb viele es bedauern, dass die Uni nun online stattfinden muss für die nächsten Wochen.
Jedoch denke ich persönlich, dass es ist die richtige Maßnahme ist, um das Infektionsgeschehen ein zu dämmen. Es ist eben umso mehr möglich, an einem so großen Ort wie der Universität sich anzustecken mit dem Virus und dieses dann anschließend nach Hause zu tragen, an Weihnachten. Ich hoffe allerdings, dass es nur bei den paar Wochen bleibt und der normale Alltag wieder im neuen Jahr losgehen kann.
Dem stimme ich dir vollkommen zu! Einerseits bedauer ich es auf einer persönlichen Ebene, dass es nun Online ist, da man so weniger Kontakt zu anderen hat oder ich mich so weniger konzentrieren kann. Andererseits weiß ich aber auch, dass die Gesundheit und das Allgemeinwohl zurecht über meine individuellen Wünsche zustellen ist. Dennoch erlaube ich es mir – jeden falls ab und zu – uns selbst zu bemitleiden. 🙂