„Reisen ist immer noch die intensivste Form des Lernens“ -Kevin Kelly
Der Trend nach oder während der Schule einen Auslandsaufenthalt zu machen, verbreitet sich immer weiter. Für die, die diese Möglichkeit nicht nutzen können, gibt es die Möglichkeit meist noch während des Studiums. Die Universitäten empfehlen meist sogar ein Semester im Ausland zu verbringen, um neue Erfahrungen zu machen. Durch die voranschreitende Globalisierung, sind die Auswahlmöglichkeiten auch enorm groß. Die meisten SchülerInnen oder StudentInnen bleiben in Europa oder gehen in die USA, aber es gibt auch Angebote in Asien, Afrika und Lateinamerika. Das kommt dann natürlich auch auf die entsprechende Uni und die Fachschaft an, in der man studiert. Die Vorbereitungen dafür sind allerdings enorm umfassend, weshalb man meist schon bis zu einem Jahr im Voraus damit anfangen muss.
Die Sprachbarriere ist dabei noch eine weitere Hürde. In den meisten Ländern wird zwar viel Englisch gesprochen was überwiegend als Weltsprache gilt, dennoch kommt man mit wenigstens ein paar Fetzen der Landessprache schon weiter. Gerade beim Einkaufen im Supermarkt oder ähnliches, wenn man die Inhaltsstoffe bestimmter Lebensmittel durchschauen will. Dann kann ein kurzer Sprachkurs, der oft von der Organisation angeboten wird, sehr helfen. Dort lernt man erfahrungsgemäß nur die basics und legt einen Grundstein auf dem man die Sprache dann richtig lernen kann. Viel lernt man durch alltägliche Gespräche, Bücher und Musik.
Meine ehemalige Mitbewohnerin hat mit der Organisation ERASMUS ein Jahr in Deutschland leben können. Sie lebt in Griechenland und sprach daher am Anfang nur Englisch mit uns, da keiner sonst Griechisch verstand. Wir haben versucht, immer mal wieder Deutsch mit ihr zu sprechen, aber es war teilweise sehr überwältigend für sie, weshalb wir überwiegend bei Englisch geblieben sind. Um die Sprache trotzdem langsam lernen zu können, hat sie Kinderbücher versucht zu lesen. Der einfache Satzbau und die Wiederholung einiger Vokabeln halfen ihr enorm dabei, selber einige kleine Sätze sagen zu können.
Sie spricht immer noch davon wie bezeichnend dieses Jahr für sie war und hat mich sehr inspiriert selber mal einen Auslandaufenthalt zu machen.
Auch ich finde, dass Auslandjahre eine gute Möglichkeit sind, sich weiterzuentwickeln und neue Sprachen zu sprechen. Ich kann selbst aber auch sehr gut nachvollziehen, wie gestresst man in einem fremden Land sein kann, in dem man die Sprache noch nicht sehr gut spricht.
Als ich für ein paar Wochen in Italien war, war es kaum möglich, mich mit anderen auf Englisch zu unterhalten, weil es dort in der Schule kein riesiges Thema war und viele dadurch keine guten Sprachkenntnisse hatten. Dadurch war ich gezwungen, mit ihnen auf Spanisch zu kommunizieren, da Italienisch und Spanisch sich sehr ähnlich sind und viele beide Sprachen sprechen können.
Und obwohl ich nur für eine sehr kurze Zeit dort war, hat mich die Sprachbarriere sehr gestresst. Ich frage mich deshalb, wie es für mich wäre, wenn ich länger als 6 Monate in einem anderen Land verbringen würde.
Hey Mareike, ich finde deine Beitrag sehr interessant! Zudem find ich es auch sehr cool, dass du quasi selber die Erfahrung mit deiner Mitbewohnerin gemacht hast. Ich denke auch, dass es gerade zu Anfang sehr schwer werden kann und dass es ein großer Vorteil ist, wenn man die Landessprache wenigstens ein bisschen beherrscht. Ich denke aber auch, dass gerade diese Hürden einen enorm weiterbringen, sich selber weiter zu entwickeln! Ich bin nach meinem Abitur drei Monate durch Südostasien gereist und kann im Nachhinein sagen, dass es die Beste Zeit in meinem Leben bisher war und ich wirklich sehr viel in dieser Zeit gelernt und mitgenommen habe. Dies hat auch das Interesse in mir geweckt, einen Auslandsaufenthalt innerhalb des Studiums zu machen. Dein Beitrag hat mir zudem noch mal verdeutlicht, dass ich mir überlegen sollte, zusätzlich vorab einen Sprachkurs anzutreten. Danke dir! 🙂