Fragen zur Vorlesung 05

1.Sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge? Welche Bedeutung kommt dem zweigliedrigen Schulsystem (Oberschule / Gymnasien) in Bremen diesbezüglich zu?
Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern sind – für sich genommen – normal und zunächst einmal kein Grund zur Sorge. Schülerinnen und Schüler haben verschiedene Talente und Interessen, was dazu führt, dass nicht jede*r in jedem Fach auf dem gleichen Leistungsstand sein kann und wird.  Um verschieden leistungsstarke Schüler*innen in entsprechende Klassen einzuteilen, gibt es außerdem das zweigliedrige Schulsystem, sodass ein*e Schüler*in auf einem Gymnasium normalerweise bessere Leistungen bringen wird als ein*e Schüler*in auf der Oberschule. Es muss allerdings trotzdem darauf geachtet werden, dass allen Schülerinnen und Schülern genügend Kenntnisse vermittelt werden, um die angestrebten Abschlüsse zu erreichen. Des weiteren darf kein Schüler auf der Strecke bleiben, wobei gleichzeitig darauf geachtet werden muss, dass auch leistungsstarke Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrer Fähigkeiten im Unterricht gefördert werden.
2.Spielen im Mathematikunterricht, kann das angesichts von Leistungsunterschieden ein Ansatz sein? Beziehen und begründen Sie eine Position aus Lehrenden-Sicht, die auch Schülersichtweisen einbezieht.
Spielen im Mathematikunterricht kann sicherlich eine Möglichkeit sein, die Schülerinnen und Schüler für Mathematik zu motivieren und vielleicht sogar zu begeistern. Darüber hinaus ergäbe sich hier eine Möglichkeit, leistungsstärkere Schüler*innen mit leistungsschwächeren spielen zu lassen, ohne dass die Leistungsunterschiede sofort auf einem karierten Blatt Papier zu Tage treten müssen.
3.Spielen kann im Handeln „stecken bleiben“, das Denken kommt zu kurz.  Formulieren Sie zwei Fragen, welche Ihnen helfen können, mögliche Denkhandlungen von Lernenden zu beobachten.
Wie gehen die Schüler*innen die Aufgaben im Gespräch an und lässt sich „mathematisches Denken“, das z.B. über das bloße Zählen hinausgeht, beim Spiel beobachten?
Wie verhalten sich leistungsstarke Schüler zu leistungsschwachen in der Spielgruppe? Bleiben die Schülerinnen und Schüler innerhalb des jeweiligen Leistungsstandes eher unter sich oder kommt es sogar zu der – begrüßenswerten – Erscheinung, dass die leistungsstärkeren Schüler*innen den leistungsschwächeren helfen, ihnen im besten Falle so mathematisches Denken im Spiel vermitteln?
4.Benennen Sie zwei unterschiedliche Möglichkeiten,wie Sie als Lehrkraft ausgehend vom Spielen eine weitere kognitive Aktivierung von Lernenden anregen können.
Die Schülerinnen und Schüler könnten im Anschluss an das Spiel ihre spielerisch erlangten Ergebnisse visuell festhalten, beispielsweise auf einem Poster. Dies könnte dazu führen, dass das im Spiel angewandte mathematische Denken noch einmal nachvollzogen und gefestigt wird. Das wäre möglicherweise gerade für leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler förderlich.
Als Hausaufgabe könnten die Schülerinnen und Schüler Aufgaben gestellt bekommen, die sie – wiederum in einem ähnlichen, möglicherweise kleiner angelegten Spiel – zu Hause mit Eltern oder Geschwistern lösen könnten. Auf diese Weise würde der Stoff mit ein wenig zeitlichem Abstand zu Hause noch einmal sowohl spielerisch als auch „schwarz auf weiß“ behandelt.

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