• Warum tun sich Lehrkräfte im Umgang mit einer heterogenisierten Schüler*innenschaft und einer individualisierenden Öffnung des Unterrichts schwer?
Sabine Reh beschreibt in ihrem Artikel das Problem mit einem Mentalitätsproblem der Leher*innen. Jedoch existiert in der Lehrer*innenschaft die Sehnsucht nach homogenen Lerngruppen. Die pedantische Aufgliederung des Schulsystems zwingt viele Lehrer*innen homogene Lerngruppen zu produzieren, um dem System gerecht zu werden. Der Umgang mit heterogenen Lerngruppen sollte meiner Meinung nach einen viel zentraleren Punkt in der Lehrer*innenausbidlung einnehmen. Um aber noch einmal von der Lehrer*innenausbildung zum deutschen Schulsystem zu kommen: Würden Kinder länger gemeinsam lernen, könnte man die heterogenen Lerngruppen besser nutzen und das Bedürfnis ‚zu homogenisieren‘ sicherlich zurückgehen. Jedoch scheint der Gedanke, mit einer heterogenisierten Schülerschaft und mit den damit verbundenen Leistungsanforderungen konfrontiert zu sein, einen großen Druck aufzubauen. Die Lehrer*innen bekommen Angst, den einzelnen Schüler*innen nicht gerecht zu werden und schließlich durch ein sinkendes Leistungsniveau die Freude an der Arbeit zu verlieren.
• Wie würden Sie sich selbst zu dieser Anforderung positionieren?
Meiner Meinung nach ist der wichtigste Punkt, dass inklusiver Unterricht unumgänglich ist und man alle Schüler*innen mit seinem Unterricht erreicht. Ich selbst bin auf die Konfrontation und die damit verbunde Auseinandersatzung im bevorstehenden Orientierungspraktikum sehr gespannt, da ich mir sicher bin, dass hier Schwierigkeiten auftauchen werden, obwohl ich im Umgang mit Heterogenität ‚geschult‘ werde.