Aufgabe zum 09. Vorlesungstermin am 28.05.2013 von Prof. Dr. Till-Sebastian Idel

• Warum tun sich Lehrkräfte im Umgang mit einer heterogenisierten Schüler*innenschaft und einer individualisierenden Öffnung des Unterrichts schwer?

Sabine Reh beschreibt in ihrem Artikel das Problem mit einem Mentalitätsproblem der Leher*innen. Jedoch existiert in der Lehrer*innenschaft die Sehnsucht nach homogenen Lerngruppen. Die pedantische Aufgliederung des Schulsystems zwingt viele Lehrer*innen homogene Lerngruppen zu produzieren, um dem System gerecht zu werden. Der Umgang mit heterogenen Lerngruppen sollte meiner Meinung nach einen viel zentraleren Punkt in der Lehrer*innenausbidlung einnehmen. Um aber noch einmal von der Lehrer*innenausbildung zum deutschen Schulsystem zu kommen: Würden Kinder länger gemeinsam lernen, könnte man die heterogenen Lerngruppen besser nutzen und das Bedürfnis ‚zu homogenisieren‘ sicherlich zurückgehen. Jedoch scheint der Gedanke, mit einer heterogenisierten Schülerschaft und mit den damit verbundenen Leistungsanforderungen konfrontiert zu sein, einen großen Druck aufzubauen. Die Lehrer*innen bekommen Angst, den einzelnen Schüler*innen nicht gerecht zu werden und schließlich durch ein sinkendes Leistungsniveau die Freude an der Arbeit zu verlieren.

• Wie würden Sie sich selbst zu dieser Anforderung positionieren?

Meiner Meinung nach ist der wichtigste Punkt, dass inklusiver Unterricht unumgänglich ist und man alle Schüler*innen mit seinem Unterricht erreicht. Ich selbst bin auf die Konfrontation und die damit verbunde Auseinandersatzung im bevorstehenden Orientierungspraktikum sehr gespannt, da ich mir sicher bin, dass hier Schwierigkeiten auftauchen werden, obwohl ich im Umgang mit Heterogenität ‚geschult‘ werde.

2 Gedanken zu „Aufgabe zum 09. Vorlesungstermin am 28.05.2013 von Prof. Dr. Till-Sebastian Idel

  1. Kristin

    Hallo Jennifer,

    ich unterstütze deine Meinung!
    Klar, es wäre viel einfacher, wenn die Lerngruppen oder Klassen homogen wären. Leider ist und wird dies aber nicht der Fall sein. LehrerInnen sollten nicht darüber nachdenken, wie und ob es einfacher wäre, wenn die Schüler in homogenen Klassen unterrichtet werden würden. Viel eher sollte sich jede Lehrkraft mit dem Gedanken befassen, wie sie die heterogenen Klassen fördern können, damit die einzelnen Individuen zu einem Lernerfolg kommen.

    Antworten
  2. Teresa

    Liebe Jennifer,
    ich stimme Dir zu, dass sich Lehrer mehr mit der Heterogenität der Schülerschaft auseinander setzen sollten. Andererseits kann ich auch das Problem verstehen, dass hierbei entsteht. Wenn die Lehrer zu sehr auf die jeweilige Person eingehen, verlaufen die Grenzen zwischen Authoritäts – und Privatperson, bzw. „Kumpel“. Außerdem ist es schwierig, jedem Schüler gleich gerecht zu werden. Jemand, der weniger Hilfe benötigt, darf ebenso wenig vernachlässigt werden, wie jeder andere Schüler. Es gilt, die Waage zu halten und auf die einzelnen Schüler einzugehen.
    Bei den Problemen, die du ansprichst, habe ich das gleiche Gefühl. Ich freue mich auf die Erfahrungen diesbezüglich, wobei sich praktisch bestimmt erst Problemfelder auftun, die man theoretisch noch nicht bedacht hat.
    Liebe Grüße, Teresa!

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert